EINEN Hersteller haste vergessen...guck mal auf mein Profilbild und dessen Lieblingsmarke
....
Jonas Chickering. Jaja. Die in Boston schon 1850 den auf den Las Americas-Kontinenten zweitgrößten umbauten Raum nach dem Capitol in Washington hatten. (Von der Azteken-Pyramide, die nach 1519 unter die Räder Cortez' kam, kann man es nur annehmen.) Jonas lief immer im Kittel herum, Klavierbauer- und Schreinerwerkzeug in der Hand.
Diese Attitüde hatte ihm auch nichts genützt, 1853 brannte der Laden ab, und als er wieder errichtet war, war es für den alten Chickering zu viel der Maloche gewesen.
Die wurden irgendwie alle nicht alt, dto. bei Weber und bei den Steinway-Herren, Charles, Henry jr. , Albert, alle fielen sie schon wie Fliegen von den Wänden in ihren Dreißigern, überarbeitet. William wurde auch nur 61Jahre alt. Nur der Alte und sein Ältester Theo machten es richtiger, gelangten in ihre Siebziger. Nichts, dem nachzustreben ernsthaft für gut betrachtet werden könnte. Wir können also alle froh sein, dass die die Arbeit machten, und wir davon profitieren. Ich lese ein zweites Mal nun den Cyril Ehrlich - und dessen Ansatz ist hoch interessant: die gesamte Klavierbaugeschichte vor der Londoner Weltausstellung 1851, Crystal Palace und so, handelt er im Schweinsgalopp ab, und warum? Wirtschaftsgeschichtlich irrelevant, weil nur Winz-Stückzahlen zur Fürsten-Bespaßung. Echter Klavierbau ist anders, kam danach.
Außerdem hatte Miss Harding - Friede ihrer gepeinigten Seele - in ihrer fulminanten, auf 50 Jahre alleinstehenden Klavierbautechnik-Diss exakt nur die Klaviere behandelt, die vor 1851 gebaut wurden... , es ergänzt sich also irgendwie.
Der Tastencrack Gottschalk, Tradition Liszt, Bühnen-Löwe (beide auch die echten "Frauenversteher"...) machte das mit dem Chickering-Fähnchen auch nur aus US-Patriotismus. Und er machte es nur in den USA, nicht in Europa, wo er ausbildungshalber auch herumgeschlichen war. Auch er machte zu jung die Grätsche, bevor er richtig hatte mitbekommen können, wie gut mittlerweile diese German Newcomers aus der Steinweg-Bande die Saiten-Teilchen zusammenzustecken schafften.
Chickering ist heute noch in Ehren. Weil u.a. der junge Glenn Gould einen Chickering-Flügel hatte und darauf das Klavierspiel lernte.
Tscha, und noch eines: Auch Chickering gibt es heute noch. Als Label, auf Korea- oder China-Ware.