Automatisierung bei längeren Stücken

  • Ersteller des Themas tomita3
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Ich bin ein Auswendigspiel-Otto. Mir passiert immer irgendwas. Ich kann mich an fast kein Konzert erinnern, wo nicht irgendwann mal was gewesen wäre.

was meinst Du denn mit "passieren"?
ein paar falsche Töne - das ist unerheblich
ein paar Gedächtnislücken - das fällt mehr auf und ist ärgerlicher

was ist eigentlich ein "Auswendigspiel-Otto"?
 
was ist eigentlich ein "Auswendigspiel-Otto"?

Im Jazzchor, in dem ich mitsinge, haben wir ein geflügeltes Wort für diejenigen, die Probleme mit Choreographien/Bewegen haben: Bewegungs-Otto. Das hab ich mal adaptiert...

Falsche Töne stören mich generell wenig, deswegen werd ich ja jetzt Korrepetitor. Scherz...
Nein, ich hab bisher fast nie etwas ohne Gedächtnis-/Konzentrationsprobleme durchspielen können. Mal war die linke Hand weg, mal die rechte, mal hab ich ein paar Zeilen wild im Stile von improvisiert, mal elegant drei Takte weggelassen usw. Wie gesagt, es kam nie zum Schmiss, dafür kann ich zu gut pfuschen, aber auf die Dauer nervt es einfach.
Zum Diplom hab ich op. 110 gespielt. Das war ein Kampf. In sämtlichen Probevorspielen oder Konzerten vorher hab ich irgendwann in einem Arioso oder in einer Fuge den Faden verloren. Durch Anwenden sämtlicher oben erwähnter Methoden ging das im Diplomkonzert dann. Dafür hab ich auf der letzten Seite zwei Takte übersprungen. Passte harmonisch aber so gut, dass das aus der Kommission nur meinem Prof aufgefallen ist...
 
Zum Diplom hab ich op. 110 gespielt. Das war ein Kampf. In sämtlichen Probevorspielen oder Konzerten vorher hab ich irgendwann in einem Arioso oder in einer Fuge den Faden verloren. Durch Anwenden sämtlicher oben erwähnter Methoden ging das im Diplomkonzert dann. Dafür hab ich auf der letzten Seite zwei Takte übersprungen. Passte harmonisch aber so gut, dass das aus der Kommission nur meinem Prof aufgefallen ist...

die Fuge ist arg knifflig, vor allem nach dem zweiten Arioso die Rückleitung (Inversion) - ebenfalls arg knifflig ist der Scherzosatz.

ich merke mir automatisch harmonische Verläufe (mit allen Details, ohne wär´s ja oft weniger interessant) und natürlich Melodien - so hab ich das schon immer gemacht und bislang noch keine Gedächtnislücken in Konzerten gehabt. für mich war bislang das auswendig können das allergeringste Problem beim Klavierspielen - - so verschieden kann´s halt zugehen.

in gewissem Sinne, um wieder zum Thema zurückzukommen, ist das auch so eine Art "Automatismus", das möglichst bald ohne Noten spielen (also auswendig)
 
in gewissem Sinne, um wieder zum Thema zurückzukommen, ist das auch so eine Art "Automatismus", das möglichst bald ohne Noten spielen (also auswendig)

Hallo allerseits,

was ich auch wichtig finde, um einerseits unerwünschte Automatismus zu vermeiden und andererseits das Stück wirklich in- und auswendig zu kennen, ist, während des Übens einzelne Stimmen etc. zu kombinieren und allmählich auswendig zu lernen. Man sollte meiner Meinung nach wirklich jede einzelne Stimme und jede ihrer Kombinationsmöglichkeiten auswendig können. Außerdem ist es wunderbar, so zu üben, weil man das Stück in all seinen Facetten quasi "durchhört".

Liebe Grüße

chiarina
 

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