Autodidaktisch Klavier lernen?

Unterricht kostet Geld, wenn Deine Mutter das nicht übernehmen kann oder will, bist Du alt genug, Dir Geld zu verdienen, auch neben der Schule, die Du wahrscheinlich noch besuchst. Dafür musst Du ganz sicher andere Aktivitäten zurückstellen. Das müsstest Du aber in jedem Fall, wenn Du eine professionelle Laufbahn als Musiker anstrebst, auch dann, wenn Dir sofort der bestmögliche Unterricht finanziert werden würde.
Der Klaviervortrag war ein Beitrag bei einer Schulabschlussfeier, wie dem Video zu entnehmen war. Geht der Fragesteller anschließend noch auf eine andere Schule oder beginnt er jetzt mit einer Berufsausbildung? Damit muss dann das Ziel, Klavier spielen zu lernen, organisatorisch in Übereinstimmung gebracht werden. Mit sechzehn Jahren Lebensalter gibt es in den Kreisen, in denen professionelles Musizieren im Blickfeld ist, längst keine Anfänger mehr - diese müssten langjährige Defizite aufarbeiten, die über das reine Spielen eines Musikinstruments weit hinausgehen.

Als es in meinem Fall darum ging, elterliche Förderung für ambitioniertes Musizieren in Anspruch zu nehmen, hatte ich Musiklehrer mit gleichzeitigem Hochschullehrauftrag am Gymnasium und den ortsansässigen Bezirkskantor als Fürsprecher, die mir den Weg ebnen und meinen Eltern plausibel machen konnten, dass eine sehr hohe und absolut förderungswürdige Begabung erkennbar sei. Wenn die Mutter dazu wirtschaftlich in der Lage sein sollte, könnte eine solche Kontaktperson hilfreich sein. Aber auch dann ist meist eine Prioritätensetzung notwendig, indem man beispielsweise nicht mit Vollendung des 18. Lebensjahres pünktlich den Führerschein in der Tasche und ein dickes Auto draußen vor der Tür stehen hat. Und damit sind die knochenharten Aufbaujahre noch lange nicht zu Ende... .

Aber auch als ein eher verzagt und aus Verlegenheit begonnenes Hobby steht das Musizieren unter keinem guten Stern. Klingt alles wenig ermutigend, ist aber die Realität.

LG von Rheinkultur
 
Ich denke mit Konzertpianist habe ich ein wenig übertrieben :-D Ich will selbstverständlich nicht hauptberuflich Pianist werden, Hauptberuflich mache ich was im Informatik-Bereich. Ich meine mehr dass ich wenn ich irgendwann spielen kann, gut genug bin um nebenbei Geld damit zu verdienen. So wie es Saugferkel schon gesagt hat.
 
Wie lernt man Tonleitern intelligent?

Danke :-)

Ist das jetzt eine ernst gemeinte Frage? Erstens: Verschiedene Artikulationen/Dynamik, zweitens: genau dazu zweckmaeszige Bewegungen, drittens: genau zuhoeren und kontrollieren (also nicht die Extremwertaufgabe nebenbei!), einhaendig, beidhaendig, ueber Kreuz, in Sexten, Dezimen, Gegen- und Parallelbewegung, unterschiedlichen Rhythmen...Warum immer von unten nach oben und zurueck, auch einmal umgekehrt...so viele Moeglichkeiten. Sich vorher ueberlegen, was fuer eine Klangvorstellung realisiert werden soll! Verschiedene Fingersaetze...
Jannis
 
Ich will selbstverständlich nicht hauptberuflich Pianist werden, Hauptberuflich mache ich was im Informatik-Bereich.

Sehr gut.

dass ich wenn ich irgendwann spielen kann, gut genug bin um nebenbei Geld damit zu verdienen

Steht das Geldverdienen (und sei es nebenbei) bei Deiner Motivation im Mittelpunkt? Dann hast Du womöglich am ehesten Chancen, wenn Du Dich nebenher als Alleinunterhalter auf Feiern (Hochzeiten, "runde" Geburtstage, Firmenfeiern etc.) verdingst. Diese Jungs schleppen nach meiner Beobachtung einiges an Elektronik, Kabeln und Boxen an, stöpseln ihr Masterkeyboard ein und los geht´s.
 
Und wenn du fleißig z. B. vollständig die von mir angegebene alte (!) Klavierschule aus dem NNetz durcharbeitest und Fragen hier oder im You tube löst, dann wirst du in der Lage sein moderne Arrangements aus dem Netz zu spielen


View: https://youtu.be/1kBWtd4lujk
 
Steht das Geldverdienen (und sei es nebenbei) bei Deiner Motivation im Mittelpunkt? Dann hast Du womöglich am ehesten Chancen, wenn Du Dich nebenher als Alleinunterhalter auf Feiern (Hochzeiten, "runde" Geburtstage, Firmenfeiern etc.) verdingst. Diese Jungs schleppen nach meiner Beobachtung einiges an Elektronik, Kabeln und Boxen an, stöpseln ihr Masterkeyboard ein und los geht´s.

Wobei man das nicht trivialisieren sollte. Elektronik, Kabel und Boxen helfen nur bedingt weiter, wenn es an musikalischem Können fehlt. Neben dem Musikalischen braucht es für einen guten Alleinunterhalter noch ander Qualitäten: Er führt durch den Abend, redet mit dem Publikum, erzählt Geschichten, stellt z.B. die Jubilare in den Mittelpunkt, weiß wo er sich selbst zurücknehmen muss, geht spontan auf Unerwartetes ein usw.
 
Neben dem Musikalischen braucht es für einen guten Alleinunterhalter noch ander Qualitäten: Er führt durch den Abend, redet mit dem Publikum,
Und vor allem er hat ein Repertoire an gewünschten Stücken, und kann so auch auf Zuruf reagieren, und kann auch ein bisschen Improvisieren - schon allein um aus einem Thema - sei es so simple wie happy birthday, oder Hochzeitsmarsch eben mehr zu machen. (Außerdem hat er in seinem Gerät auch noch abgespeicherte Stücke, die er laufen lässt, wenn er mal auf die To, muss oder ein Päuschen einlegt.)
 

Ich sehe da durchaus Chancen, dass der Threadersteller sein Ziel realisieren kann. Im Gegensatz zu mir zeigt er ja doch ein gewisses Talent. Ich kann die Elise auch nach 17 Jahren noch nicht richtig spielen... Viel Glück, Ludo
 
Neben dem Musikalischen braucht es für einen guten Alleinunterhalter noch ander Qualitäten: Er führt durch den Abend, redet mit dem Publikum, erzählt Geschichten, stellt z.B. die Jubilare in den Mittelpunkt, weiß wo er sich selbst zurücknehmen muss, geht spontan auf Unerwartetes ein usw.

Eben. Die virtuose Beherrschung des Instruments steht nicht im Mittelpunkt. Der Threadersteller hat ja immerhin unter Beweis gestellt, dass er keine Berührungsängste mit suboptimalen künstlerischen Auftrittsbedingungen hat.

Falls man so etwas mag, ist diese (nicht schlecht bezahlte) Tätigkeit durchaus eine laiengerechte Alternative zum "unerreichbaren" Konzertpianisten. Unter der Woche Sachbearbeiter und am WE Maître de plaisir. Wenn man darin gut ist und von Mundpropaganda profitieren kann, verdient man damit mehr als die Woche über im Büro.
 
Ich würde ja gern irgendwann in irgendeiner dunklen Speluke Piano-Bar-Musik spielen, unentgeltlich. Es gibt hier ein zwei, drei Plätze wo man sowas mal (spontan) machen könnte...
 
Erinnert mich an die Story vom SOTW (amerikanisces Saxforum), wo zur Prä-Internet-Ära ein 15-Jähriger in der Band vom Strip Club spielte. Ein augenöffnendes Erlebnis, wie er schrub. :-)
 
Steht das Geldverdienen (und sei es nebenbei) bei Deiner Motivation im Mittelpunkt? Dann hast Du womöglich am ehesten Chancen, wenn Du Dich nebenher als Alleinunterhalter auf Feiern (Hochzeiten, "runde" Geburtstage, Firmenfeiern etc.) verdingst. Diese Jungs schleppen nach meiner Beobachtung einiges an Elektronik, Kabeln und Boxen an, stöpseln ihr Masterkeyboard ein und los geht´s.

Eigentlich mag ich das Hobby einfach weil es spaß macht und einfach nur tolle Gefühle ausschüttet keine Ahnung wie ich das beschreiben soll, nur ich bin halt jemand der aus etwas alles raus holt, und wenn ich eine eventuelle Einahmequelle aus diesem Hobby ziehen kann, möchte ich jetzt schon gezielt darauf hin arbeiten. Aber definitiv steht mir der Spaß im Vordergrund.


@elli Danke, ich werde mich daran setzen und gründlich üben danke dass du mir geholfen hast, genau danach habe ich gesucht.
 
Du kannst es so machen wie viele Pop-Künstler: selbst Stücke schreiben und die vorführen. Wenn die Stücke gut sind, wirst du als Pianist gefeiert. Aber das klassische Repertoire ist da aussichtslos, in China lernen wenigsten 10 Millionen Kinder Klavier von morgens bis abends, doch davon werden auch nur ein paar Karriere machen.
 
Hey,

Erstmal, ich finde es gut, das du dir höhere Ziele setzt.
Wenn du sagen würdest "ach, kleiner Sachbearbeiter in irgendeiner Versicherung genügt mir!" Dann wirst du (villeicht) irgendwann kleiner Sachbearbeiter.
Aber du kommst ab dem Punkt nicht mehr weiter.
Du hast den "das genügt mir" Punkt erreicht und stellst dir weder mehr vor, noch möchtest du die Arbeit/zeit investieren um mehr zu erreichen.

Auf das Klavier umgemünzt:
Irgendwann spielst du, aber den Punkt den Profis überschreiten, wirst du vielleicht nie sehen, weil es dir "genügt".

Deshalb ist es echt okay, mit hohen Zielen zu starten.
Aber Plan nicht schon eine berufliche Zukunft damit :)
Vielleicht kommst du nie in den Aufsichtsrat sondern bleibst Abteilungsleiter.
Ist auch okay :)

Gönn dir das Klavier als Hobby. Genieß die Zeit des Lernens und schau wie weit es dich treibt.
Vielleicht sitzt du in 10 Jahren mit ein paar deiner Freunde in irgendeinem Hobby Keller und träumst von großen Auftritt auf der Dorf Kirmes.
Oder du sitzt am Wochenende in irgendwelchen Bars und bekommst ein paar Kröten für den Abend.
Ist auch okay.

Ansonsten find ich Elli's Ansatz dir irgendwie zu helfen "besser" als deinen Traum sofort zu kritisieren und ihm mit Realität zu zerschlagen.
Allerdings sollte dir klar sein, dass die Kritiker schon recht haben.
So ein Geigen Gerrit spielt seit frühsten Kinder Tagen sein Instrument. Ein Eric Clapton auch und ein Lang Lang (verrückt, den Namen kenn ich erst, seit ich am Klavier sitze.. Ich sollte mir den mal anhören) hat seinen 8 Stunden Tag "klavier" hinter sich, als du wie ein verrückter hinter den Mädels her warst......
Zeit vertan ;)

:D
 

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