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JanS
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- 9. Feb. 2016
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Hallo Fortepiano,
ich finde, du machst dir zu viele Gedanken.
Jeder Mensch vergleicht sich bewusst oder unbewusst mit andern Menschen gerade und vor allem dann, wenn man etwas möchte, was der andere schon hat/kann.
Ist doch auch logisch. Der andere kann etwas was ich auch können möchte. Also vergleiche ich mich mit ihm um festzustellen, was er anders macht/gemacht hat. Wenn der andere nicht kann was ich können möchte verliere ich das Vertrauen, dass die Person mich überhaupt an mein Ziel bringen kann.
Ob durch diesen Vergleich am Ende negative Gefühle oder Missgunst entstehen, hängt von der jeweiligen Persönlichkeit ab. Die Gesunde Reaktion auf einen solchen Vergleich ist Ansporn und Nachahmung. Das ist aber einfach nichts, was du groß beeinflussen können wirst und auch nichts, was in deiner Verantwortung liegt.
Es liegt allerdings in deiner Verantwortung, mit deinen Schülern Ziele zu definieren und ihnen dabei zu Helfen, diese zu erreichen. Dazu gehört auch das Hinweisen auf Fehler und die Anleitung zur Korrektur. Wer sich dadurch gestört fühlt, sollte noch einmal in sich gehen, ob man wirklich einen Lehrer möchte.
Dazu sei aber gesagt, dass auch ich, wenn ich gerade mal wieder versuche 5 Dinge gleichzeitig zu tun und noch auf eine sechste Sache hingewiesen werde die ich falsch gemacht habe, ich im Eifer des Gefechts auch schonmal einen Kommentar abgebe, den man als "schnippisch" missverstehen könnte.
Ich kenne das aber auch von mir und deshalb habe ich meiner Lehrerin auch klar gemacht, dass ich ihr um jeden Kommentar dankbar bin. Natürlich beschwert man sich wenn es sehr schwer wird und wenn das Gehirn schon bei 150% läuft und noch etwas dazu kommt. Aber solche intensiven Übeeinheiten, die mich an meine Grenzen bringen, bringen mich in kurzer Zeit sehr viel weiter vorwärts.
Das alles hängt aber auch damit zusammen, dass ich meiner Lehrerin mitlerweile blind vertraue. Zum Einen zeigt mir ihr Klavierspiel immer wieder, wie weit ich noch von meinen Zielen weg bin. (Nicht, dass ich jemals ihr Niveau erreichen könnte. Das ist einfach Magie!) Es ist sogar so, dass je mehr ich lerne, desto mehr erkenne ich, was ich alles noch nicht kann. Aber zum Anderen zeigt es mir auch, dass ich noch Jahrelang von ihr lernen kann. Und auch wenn mir meine Fortschritte (wie das sicher bei allen! Schülern gleich ist) nicht schnell genug sind, hat bisher jede Übung das gewünschte Ergebnis gebracht und das gesetzte Ziel erreicht.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich bin der Überzeugung, dass es für das Lehrer/Schüler-Verhältnis von essentieller Bedeutung ist, dass der Schüler sich mit dem Lehrer vergleicht.
Im Übrigen würde ich mich nicht all zu sehr darum sorgen, ob dein Blattspiel "perfekt" genug ist. Wer solche Anforderungen an seinen Lehrer stellt soll zu den massenabfertigenden "Rattenfängern" gehen. Es geht doch um Musik.
Ich wünsche dir ein entspanntes Unterrichten.
Viele Grüße,
Jan
ich finde, du machst dir zu viele Gedanken.
Was kann ein KL tun, um seinen SchülerInnen diesen Vergleich und dadurch entstehende negative Energien zu vermeiden?
Jeder Mensch vergleicht sich bewusst oder unbewusst mit andern Menschen gerade und vor allem dann, wenn man etwas möchte, was der andere schon hat/kann.
Ist doch auch logisch. Der andere kann etwas was ich auch können möchte. Also vergleiche ich mich mit ihm um festzustellen, was er anders macht/gemacht hat. Wenn der andere nicht kann was ich können möchte verliere ich das Vertrauen, dass die Person mich überhaupt an mein Ziel bringen kann.
Ob durch diesen Vergleich am Ende negative Gefühle oder Missgunst entstehen, hängt von der jeweiligen Persönlichkeit ab. Die Gesunde Reaktion auf einen solchen Vergleich ist Ansporn und Nachahmung. Das ist aber einfach nichts, was du groß beeinflussen können wirst und auch nichts, was in deiner Verantwortung liegt.
Es liegt allerdings in deiner Verantwortung, mit deinen Schülern Ziele zu definieren und ihnen dabei zu Helfen, diese zu erreichen. Dazu gehört auch das Hinweisen auf Fehler und die Anleitung zur Korrektur. Wer sich dadurch gestört fühlt, sollte noch einmal in sich gehen, ob man wirklich einen Lehrer möchte.
Dazu sei aber gesagt, dass auch ich, wenn ich gerade mal wieder versuche 5 Dinge gleichzeitig zu tun und noch auf eine sechste Sache hingewiesen werde die ich falsch gemacht habe, ich im Eifer des Gefechts auch schonmal einen Kommentar abgebe, den man als "schnippisch" missverstehen könnte.
Ich kenne das aber auch von mir und deshalb habe ich meiner Lehrerin auch klar gemacht, dass ich ihr um jeden Kommentar dankbar bin. Natürlich beschwert man sich wenn es sehr schwer wird und wenn das Gehirn schon bei 150% läuft und noch etwas dazu kommt. Aber solche intensiven Übeeinheiten, die mich an meine Grenzen bringen, bringen mich in kurzer Zeit sehr viel weiter vorwärts.
Das alles hängt aber auch damit zusammen, dass ich meiner Lehrerin mitlerweile blind vertraue. Zum Einen zeigt mir ihr Klavierspiel immer wieder, wie weit ich noch von meinen Zielen weg bin. (Nicht, dass ich jemals ihr Niveau erreichen könnte. Das ist einfach Magie!) Es ist sogar so, dass je mehr ich lerne, desto mehr erkenne ich, was ich alles noch nicht kann. Aber zum Anderen zeigt es mir auch, dass ich noch Jahrelang von ihr lernen kann. Und auch wenn mir meine Fortschritte (wie das sicher bei allen! Schülern gleich ist) nicht schnell genug sind, hat bisher jede Übung das gewünschte Ergebnis gebracht und das gesetzte Ziel erreicht.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich bin der Überzeugung, dass es für das Lehrer/Schüler-Verhältnis von essentieller Bedeutung ist, dass der Schüler sich mit dem Lehrer vergleicht.
Im Übrigen würde ich mich nicht all zu sehr darum sorgen, ob dein Blattspiel "perfekt" genug ist. Wer solche Anforderungen an seinen Lehrer stellt soll zu den massenabfertigenden "Rattenfängern" gehen. Es geht doch um Musik.
Ich wünsche dir ein entspanntes Unterrichten.
Viele Grüße,
Jan
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