Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
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Hallo,

gibt es eine Software, mit der ich mein Timing (Epiano) kontrollieren kann? Also in der Art, dass ich mich aufnehme, und dann eine Ausgabe als Noten bekomme.
Z.B. übe ich zurzeit Boogie und ich habe manchmal das Gefühl, dass die linke Hand phasenweise etwas den Swingryhtmus verliert und die Melodie in Richtung Achtelnoten spielt. Da mein Gehör noch nicht so ausgeprägt ist, hätte ich gerne das objektiv ausgewertet was ich da so spiele.
 
Theoretisch kann das jede Notensetzsoftware mit MIDI-Import. Praktisch leider nur dann, wenn du vorab das Soll-Tempo deklarierst und computergenau einspielen kannst. Also nicht. Da das dein vermutetes Problem ist, kommt wohl nur Murks dabei raus in Form unspiel- und unlesbarer Noten, umso mehr, als dein ganzer Soundverarbeitungsstack im Computer, Hardware und Software umfassend, echtzeitfähig gemacht werden müsste. Dazu sind Profikenntnisse nötig.

Ich glaub, dir kann da nur ein KL helfen.
 
Ich glaube, am ehesten wird helfen, das Spiel aufzunehmen und es sich dann anzuhören, immer wieder. Dabei dann versuchen, sich nur auf die eine Stimme zu konzentrieren. Ich denke, da hörst Du dann schon, ob Du regelmäßige punktierte Swing Achtel spielst.
 
@fortissimo_blues Suchst du freeware oder bist du auch bereit, dafür zu zahlen? Autotune und Ableton Live und Co zeigen dir ein zeitliches Gitter an.

Audacity ist gratis. Da kannst du einen click-Track unterlegen und vergleichen. Audacity hat sehr viele Funktionen, von denen ich den Großteil selber nicht kenne. Vielleicht hat es noch andere Dinge, die du verwenden kannst.
Du kannst die Noten in musescore eingeben, sie abspielen, und mitspielen. Dann hörst du gleich, ob es zusammenpasst.
 
Danke für die Infos. Das ganze ist dann doch weit weniger trivial als ich dachte :)
 
Ich habe neue Noten bekommen Tschaikowsky 12 Stücke am Klavier Opus 40. Einiges sieht sehr interessant aus. Besonders würde mich Danse russe reizen. Es hat jedoch die Henle Stufe 5 und ich bin unsicher, ob ich das schon schaffe. Zur Zeit spiele ich Schumanns "Wilde Reiter" und den "h Moll Walzer" von Schubert. Mit beiden Stücken bin ich gut ausgelastet. Ist der Sprung evtl. zu groß?
 
Ich habe neue Noten bekommen Tschaikowsky 12 Stücke am Klavier Opus 40. Einiges sieht sehr interessant aus. Besonders würde mich Danse russe reizen. Es hat jedoch die Henle Stufe 5 und ich bin unsicher, ob ich das schon schaffe. Zur Zeit spiele ich Schumanns "Wilde Reiter" und den "h Moll Walzer" von Schubert. Mit beiden Stücken bin ich gut ausgelastet. Ist der Sprung evtl. zu groß?
Ich weiß nicht, so wahnsinnig interessant finde ich die Stücke jetzt nicht. Gerade auch im Vergleich zu deinem Schubert und Schumann. Aber sei's drum.

Schwieriger ist der Tschaikowsky insgesamt schon. Aber mit irgendeinem Stück muss man ja anfangen. Also nicht groß drüber nachdenken, sondern anfangen zu spielen. Wenn dein KL dir diese Noten gegeben hat geht er wohl davon aus, dass du das hinbekommst.

Gutes Gelingen!
 
@Muck
Die Stücke sind nicht von meiner Klavierlehrerin, sondern wurden von mir gegen ein Buch getauscht. Deswegen bin ich ja auch am Grübeln, ob das schon klappt.
 
@samea , Wenn Tschaikowsky, dann wären doch die Jahreszeiten oder das Jugendalbum (heißt das so? Jedenfalls ähnlich) interessanter. Und oftmals einfacher. Wenn du den danse russe unbedingt spielen möchtest, dann versuche es. Unmöglich ist das nicht. Aber eben schwieriger. Ob du damit zurecht kommst kannst du nur rausfinden wenn du probierst. Lass dich nicht von irgendwelchen Schwierigkeitsstufen beeinflussen. Aber nochmal, es gibt viel interessantere Stücke!
 
Wenn Tschaikowsky, dann wären doch die Jahreszeiten oder das Jugendalbum (heißt das so?
Nicht ganz: Kinderalbum, op 39. Sehr lohnend, wie ich nach eigener Erfahrung finde. Besonders gefällt mir, was der Zielgruppe zugetraut wird. Sowohl musikalisch als auch emotional. Daher finde ich es - ähnlich wie Schumanns Album für die Jugend - auch für Erwachsene sehr geeignet.
 
Schumanns Album für die Jugend liebe ich. Die Jahreszeiten und das Kinderalbum von Tschaikowsky stehen auch in meinem Notenregal. Die Tschaikowsky Noten habe ich zu einem Zeitpunkt ertauscht, wo ich nicht überlegen mußte, ob ich das spielen kann... Ich muss mir die Noten Mal wieder anschauen.
 

Ja das ist echt toll, und muss sich hinter Schumanns Jugendalbum auch echt nicht verstecken, finde ich, schade dass es im Vergleich zum Schumann eher unbekannt ist.

ich habs leider erst kennen gelernt als ich leichtere Noten für Prima Vista gesucht hab, hätte mit dem Stoff aber auch echt gerne Klavierspielen gelernt.
 
Ich bräuchte mal Übetipps, wie ich die markierte Dezime sicher greifen übe:
20220518_202644.jpg
Nacheinander und halten geht. Auch Quinte, anschließend das as funktioniert. Aber zusammen ist es unsicher/unsauber. Gerne schlage ich dann das g mit an. Aber wenn ich des f-Akk. prinzipiell greifen kann müsste das sichere, gleichzeitige Anschlagen doch trainierbar sein. Ich weiß nur nicht wie. Habe ziemlich kleine Hände. Normalerweise ist eine Dezime nicht drin. Hier hilft halt die schwarze Taste.
 
Ein hübsches Beispiel dafür, daß Komponisten sadistisch veranlagt sind. Bevor ich mir meine Gelenke überdehne (und auf lange Sicht schädige), würde ich solche Stellen gnadenlos arpeggieren. Gesundheit geht vor Werktreue!
 
Ich sehe nicht so recht, warum man die im Text angelegte Möglichkeit die Quinte vor der Zeit zusammen anzuschlagen und das as dann auf die Zeit dazuzunehmen nicht anwenden sollte. Ich habe kein Problem die Dezime zusammen anzuschlagen, würde aber aus klanglichen Gründen diese Variante bevorzugen.
Für kleine Hände gibt es eine Möglichkeit zu arpeggieren und dann die Quinte stumm nachzugreifen (Pedalwechsel auf vier); das erfordert aber eine gewisse Geschicklichkeit im kombinierten Umgang mit Anschlag und Pedal.
 
im Text angelegte Möglichkeit die Quinte vor der Zeit zusammen anzuschlagen und das as dann auf die Zeit dazuzunehmen
So hab ich den Text ehrlich gesagt nicht verstanden. Vielleicht liege ich falsch. Wenn ich jetzt kein technisches Problem hätte würde ich den kompletten Akkord auf der Zeit nehmen.

Klar, arpeggieren wäre eine Möglichkeit. Stumm nachgreifen bekomme ich nun auch hin. Aber gefallen tut es mir nicht.
Ich denke, wenn ich die Dezime nacheinander greifen kann, dann müsste das irgendwie doch auch zusammen zu machen sein. Aber ok, wahrscheinlich muss ich (mal wieder :020:) auf eine Notlösung zurückgreifen. Ist halt deprimierend, wenn das gleich am Anfang schon nötig ist.
 
Das ist der falsche künstlerische Ansatz. Du mußt schauen, daraus eine interpretatorische Notwendigkeit zu machen.
So wahnsinnig viele Möglichkeiten habe ich hier nicht. Und wie ich es spielen wollen würde hatte ich ja geschrieben.
Und sorry, wenn ich deutlich vom Notentext abweichen muss, weil was nicht funktioniert, dann ist das Pfusch. Mal mehr mal weniger. Aber schönreden (interpretatorische Notwendigkeit) brauche ich mir das nicht, wenn es nicht gewollt ist.

Technische Probleme musikalisch zu lösen steht natürlich außer Frage. Funktioniert übrigens auch nicht immer.

Ich vermute, dass ihr die Probleme nicht kennt ;-)
 
@Muck das ist doch einfach ein Spannweitenproblem, oder? Wenn die Spannweite nicht reicht, kann man versuchen sie zu vergrößern, oder man trickst. Möglichkeiten zu tricksen gibt es ja viele, du möchtest den Akkord aber so greifen, wie er da steht, wenn ich das richtig verstehe.
Ich habe mal ein paar Monate Fingerdehnübungen gemacht und glaube, daß das durchaus etwas bringt. Eine Weile habe ich auch diese alten Dressuren beübt (Cortot, Dohnanyi und wie sie alle heißen), da sind viele fiese Dehnexerzitien drin. Heute würde ich mich auf die trockenen Dehnübungen beschränken, das geht auch auf dem Sonnenstuhl.
Danach kommt in dem Stück nichts Großgriffiges mehr, nur nochmal der gleiche Akkord.
 

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