Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
  • Erstellungsdatum

Wenn ich etwas in einem Forum erklären will, dann nutze ich dazu meist Worte ... Oh Wunder,die meisten von euch machen das nicht anders.

Aber wenn das besser ist, dann kann ichs ja mal mit bunten Bildchen versuchen. Die sagen ja angeblich mehr als tausend Worte.

@chiarina:
Glaubst du nicht, ich hätte hier auch eher diese Etüde verlinkt, wenn sie mir bekannt gewesen wäre?
Das ist sehr gut gemacht, und auch ich kann das nur empfehlen.
Allerdings bleibe ich dabei, dass man es nicht bei den Vorübungen vom Anfang belassen sollte, wenn man sich schon mit 2:3 beschäftigen möchte.

Das, was ich hier in vielen Worten erklärt habe (nebenbei waren das in Beitrag #3.405 nicht so besonders viele), dauert face to face auch nur knapp ne Minute (mit Nachfragen auch mal 2) und dann dauert es etwa 10 - 20 Minuten, bis 2:3 nicht nur auf zwei Hände, sondern auch auf 2 Menschen bzw. Instrumentengruppen aufgeteilt werden kann (mit etwas übung auch mit zwei Fingern der gleichen Hand auf einer Trommel, einer Tischplatte oder an Tasten).
Aber natürlich arbeite ich dabei nicht nur mit Worten, sondern zeige auch Skizzen ... Noten allerdings eher selten (ich kann mich meist nicht drauf verlassen, dass das alle können).

Auch ich schreibe hier nicht nur für dich, sondern auch für Leute, die mit einer mathematischen Erklärung eben einfach sofort verstehen, was gefordert ist, wenn da Achteltriolen und Achtel zusammen auftauchen.
Und ich schreibe ganz sicher auch nichts, was in der direkten Vermittlung von Mensch zu Mensch nicht auch funktioniert.
Wenn allerdings ein Text schon an mich adressiert wird, dann nehme ich ihn auch leicht persönlich.
Und ich lasse mir halt nicht gerne vorwerfen, ich hätte etwas nicht verstanden, was ich seit Jahrzehnten anwende und auch vermittle. Bei mir haben deine Worte dieses Gefühl hinterlassen.
Wenn ich sie allgemein adressiert verstehe, dann sehe ich eine sehr gute Erläuterung der ersten Takte der Etüde.

Die Methodik ist gut ... sie stammt nur leider nicht von Camille Saint-Saens sondern ergibt sich ganz logisch aus der rhythmischen Struktur (wieder eine Aussage, die sich ausschließlich auf die ersten 7 Takte der Etüde bezieht).
Saint-Saens hat's nur aufgeschrieben und auf dieser Basis eine Komposition geschaffen, die fraglos sehr vielen Menschen helfen kann, mit 2:3 warm zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das so sehr (oder noch immer) daneben, dass Ihr mich schonen wollt und ich daher keine Rückmeldung bekomme?
:konfus: :denken:
Entschuldige, ich bin da irgendwie drüber hinweggekommen.

Das ist gut, und wie @Demian bereits schrieb, ergibt das nun eine Einheit.
Klappt das denn auch schon im weiteren Kontext?
Zu meiner Rechtfertigung muss ich sagen, dass das Notenblatt inzwischen so voller Notizen von mir und meiner KL ist, dass man da schon mal den Überblick verlieren kann...
Dann beantrage doch mal ein neues ... oder setzt euch zusammen, und schreibt es ins Reine (auf einer neuen Kopie).
Da sind sicherlich auch Notizen dabei, die du garnicht (mehr) brauchst.
Einfach mal ausmisten.
 
Ich empfehle bei Konflikt Rhythmen auch immer den Weg von schnell nach langsam:
Bei 3 gegen 5 etwa rechts die 5-Tonfigur c-d-e-f-g einige Male sehr schnell und gleichmäßig über alle fünf Finger der Rechten zu spielen (Quintolen), dann Links mit 3-2-1 die Tonfolge e-d-c eine Oktave tiefer (Triolen).
Der Puls (anfänglich etwa Viertel 120) ist in beiden Händen gleich.
Zunächst abwechselnd 4 Mal Rechts, 4 Mal Links dann je 2 Mal. Dann zusammen!
Schnell! Dann immer langsamer, bis die unbewusste Gleichmäßigkeit zusammenbricht. Im Laufe der Zeit wird diese Grenze immer weiter nach unten gehen.
Dann kann man sich an Scriabin op. 8 Nr. 4 versuchen!
 
Danke für Eure Rückmeldungen.
:-)
 
Ich hänge mich noch dran: Ja @Marlene ich habe jetzt den Eindruck, du hast es allmählich verstanden und "fühlst" es auch. Vorher konnte man dich direkt im Kopf bei beiden Händen "mitrechnen" hören und den Zweifel: "Passt das jetzt??"
Damit kannst Du arbeiten. Kannst ja mal eine längere Passage einstellen, wo man hört, wie du zu dieser Stelle kommst, und wie Du weiterspielst.
:super:
 
Damit kannst Du arbeiten. Kannst ja mal eine längere Passage einstellen, wo man hört, wie du zu dieser Stelle kommst, und wie Du weiterspielst.
Genau das ist bei mir anfangs ganz schlimm gewesen: „Vorsicht, jetzt..“ schon lang im Voraus. Und das berühmten “Huch, hat ja geklappt“ ...und der unweigerliche Stolperer weil zu viel Konzentration auf der Polyrhythmikstelle lag. „Nicht zu lange an Problemstellen arbeiten, die Übergänge rechtzeitig einbeziehen“ ist meine Devise. Ich nehme gerade bei der Polyrhythmik gern immer wieder Stellen aus anderen Stücken her. Somit wird das Stück „geschont“ und bleibt mir in seiner Gesamtheit erhalten.
 

@méchant village damit habe ich meine KL wahnsinnig gemacht. Immer, wenn sie mich während dem Spielen gelobt hat, habe ich garantiert zwei Takte später einen Fehler gemacht. Als hätte ich das Lob unbewusst nicht haben wollen.

Was schwierige Stellen in Klavierstücken angeht:
Diese Situation, wenn man zu einer schwierigen/problematischen Stelle kommt, kann man lösen.
Wenn man sich vornherein negativ "aufschraubt" (oje, hoffentlich klappt es), verkrampft man sich vor lauter Konzentration und kann davon ausgehen, dass es nicht klappt (Murphys Law). Die Kunst ist, die schwierige Stelle "anzunehmen", und sich zu sagen: "Das schaffe ich! Und wenn es nicht klappt, ist es kein Beinbruch!"
Sehr wichtig ist es, sich von Anfang an positiv zu stimmen: "Das wird werden" - anstatt zu verinnerlichen: "Oh Sch****, das schaffe ich nie" oder "Hoffentlich schaffe ich das irgendwann??!". Dann ist die Gefahr groß, dass die Psyche reingrätscht und sagt: Wenn Du nicht willst, dann halt nicht!

Die schwierige Stelle wie einen zickigen Freund sehen: "Ich habe zwar Probleme mit Dir, aber ich mag Dich trotzdem."
:-)
 
...schwierige Stellen und ihretwegen einnässen:
Pollini: "man darf keine Angst haben."
Zweifel, Befürchtungen etc müssen völlig ausgeblendet sein, die Konzentration fokussiert sich einzig auf den anvisierten Klang. (Natürlich vorher ausreichend geübt haben, um Stolperer zu minimieren)
 
Vorher konnte man dich direkt im Kopf bei beiden Händen "mitrechnen" hören und den Zweifel: "Passt das jetzt??"
Damit kannst Du arbeiten. Kannst ja mal eine längere Passage einstellen, wo man hört, wie du zu dieser Stelle kommst, und wie Du weiterspielst.

Und hier kann man deutlich hören, wie meine Gelenke die Gefolgschaft verweigern. Die Akkorde "klappern" (das ist ein hartnäckiges Problem) und Töne sind nicht in harmonischer "Lautstärke" gespielt. Den Fingersatz der Linken (rot) finde ich total unbequem, er bringt die Rechte aus dem Tritt.

FiSa.png

Es hört sich nicht gut an, es hat sich nicht gut angefühlt und ich habe gefühlt 20 Versuche unternommen, um eine einigermaßen erträglich Aufnahme hinzubekommen. Und die Triole ist meiner Wahrnehmung nach auch wieder nicht richtig.
:-(
 

Anhänge

  • T1-2.mp3
    399,4 KB
@Marlene
Wenn dich die rote Quintole links plagt, dann übernimm doch einfach das fis oder ohnehin die letzten drei Achtel der Quintole mit der rechten Hand - da kann problemlos das Pedal ab dem tiefen D für eine Halbe lang gehalten werden.
(ohne verständige Pedalnahme wird das Prelude zur Vogelscheuche)
 
Als hätte ich das Lob unbewusst nicht haben wollen.
Das kenn ich auch. Wenn ich gelobt werde, dann fühlt sich das für mich meist "komisch" an (nicht direkt unangenehm).
Mir wird dann in der Brust irgendwie ganz eng, und ich verkrampfe dann gerne etwas.

Klingt vielleicht blöd, aber ich genieße es schon, hin und wieder mal gelobt zu werden ... und trotzdem fühle ich mich dabei fast, als wäre ich mit der Hand in der Keksdose erwischt worden.
Es ist mir in dem Moment dann oft fast peinlich obwohl es dafür ja eigentlich keinen Grund gibt.

Sicherlich nicht hilfreich bei der Überwindung solcher "Probleme", aber eventuell beruhight es ja ein bisschen, dass du damit wenigstens nicht allein bist.
 
und trotzdem fühle ich mich dabei fast, als wäre ich mit der Hand in der Keksdose erwischt worden.
Es ist mir in dem Moment dann oft fast peinlich obwohl es dafür ja eigentlich keinen Grund gibt.
Genauso ist das bei mir! Komisch, oder? Obwohl es bei mir definitiv in der Kindheit liegt, ich bin in dem Glauben aufgewachsen, dass das, was ich leiste, nie genug ist.
Edit: Und das "Muster" habe ich erst vor ein paar Jahren erkannt, in einem Gespräch mit meiner Schwester.
 

Zurück
Top Bottom