Wenn Dir ein Klavierlehrer binnen 1 Stunde ein unglaublich schweres Stück beibringen könnte, würdest Du nicht 1.000€ oder gar 10.000€ für diese Stunde bezahlen? Qualität hat seinen Preis. Und wenn Du mehr und besser lernst, dann ist der im ersten Moment teuer erscheinende Klavierlehrer sogar billiger oder besser ausgedrückt preiswerter.
Hallo Fabian,
da cor. Allerdings: woher weiß man im voraus, daß einem der KL liegt, und das richtige Händchen hat, genau mit "mir" als Schüler optimal zurechtzukommen, sich auf mich einzustellen, mich weder zu über- noch zu unterfordern, und mir den lebendigen Spaß an der Sache am Brennen und Lodern zu halten? *Smiley* Das weißt Du erst nachdem Du mal etliche Wochen probiert (=investiert) hast.
Die mögliche Lösung: als Schüler
aktiv seine Wünsche einbringen -
dem KL lernen, was man will und was genau einen glücklich macht (*). Das gemeinsam erarbeiten - falls es an dieser Stelle überhaupt "haken" sollte. Man liest hier oft von "verlorene Zeit bei einem KL gewesen, weil..." - allerdings schreiben natürlich hauptsächlich
diejenigen mit negativen Erfahrungen ;) - alle anderen die (sehr) zufrieden sind, haben keinen Anlaß zu posten.
60min 100.-... auch solche Konditionen gibt es, ...
und wenn man in einer entsprechend hochqualifizierten Stunde möglicherweise einen (Profi/Erfahrungs-)Tipp lernt, der einen als Berufsmusiker musikalisch das ganze Leben lang begleitet und stützen kann, ist das Geld allemal gut angelegt, meine ich
Was gut ist, kostet eben Geld. Und je mehr man verlangt, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass man zum Kinder-Zwischen-Parkplatz wird...
Bist Du da so sicher? Neigt man demnach in gewissen Kreisen eher dazu, sorgfältiger zu überlegen, daß und warum Klavierunterricht, und mit welchem(n) Ziel(en)...?
Wer sagt denn eigentlich, daß Gut-Zurechtkommen mit dem Kram, der in der Schule von einem verlangt wird, ein Zeichen für Gesundheit ist? Ist nicht eher ein Kind gesünder, das auf die doofe Stillsitzerei keinen Bock hat, sich weigert, beknackte Fakten, die mit ihm selber nix zu tun haben, auf Vorrat zu pauken, und lieber aus dem Fenster guckt und die Vögel und die schöne Sonne beobachtet bzw. schwänzt und sich an der frischen Luft bewegt?
Sicher brauchen wir nicht darüber streiten, wie wichtig lesen, schreiben und rechnen fürs Leben, und gute Noten für die gesamte weitere berufliche Entwicklung sind - aber: in dem Text lese ich etwas sehr wichtiges. Ich finde, oft wird Kreativität in unserem Bildungssystem (bis hoch zum Studium) gestört oder zerstört, anstelle gefördert. Man muß sie sich vielmehr selbst erhalten, bewahren bzw. nebenbei selbst entwickeln. Ohne diese triviale "Kreativität" würden wir noch heute Keulen schwingen oder nicht nur zum virtuellen Spaß, sondern bei harter Seemannsarbeit in
echten Drachenbooten herumsegeln :D
Der Spruch "Effizienz ist angewandte Faulheit" funktioniert eben nicht bei Jedem.
Danke - dieser Ausdruck wird ins Langzeitgedächtnis transferiert ;)
(*) uuups... ich meine das natürlich bezogen auf den Hobby-Bereich. Im Profi-Bereich, würde ich empfehlen, die Ohren aufzusperren, und sich die Ratschläge und Erfahrungen nachweislich guter Lehrer und Pianisten zu Herzen zu nehmen. Bzw. allzu intensive "eigene Experimente" an der Seitenauslinie erstmal, ähm, "nieder zu priorisieren" *wieso gibt's nur 4 smileys?* - (das gilt wohl generell für jeden Job)
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...und wer seinen Nachwuchs aus therapeutischen Gründen in irgendeinen Instrumentalunterrricht schickt, hat im Vorfeld schon ein paar Sachen durcheinander gebracht...
... was es nicht alles gibt....