2 gegen 3, 3 gegen2, 3 gegen 4, 4 gegen3.....?

Das kommt auf das Training der Ohren (und des Gehirns dazwischen) an, sowie auf die Geschwindigkeit, mit der gespielt wird. Außerdem ist relevant, worauf sich der Hörer konzentriert. Wie schon im vorigen Posting angedeutet: Wenn man sich auf Rhythmus 1 konzentriert, soll man etwas in sich Gleichmäßiges hören, bei Rhythmus 2 ebenso. Zusätzlich sollen die Punkte, an denen Schläge aus beiden zusammenfallen, exakt sein. Allein daraus ergibt sich, dass es im Idealfall exakt gespielt wird. Ist es nicht exakt zueinander, ist es vielleicht gleich gut, vielleicht schlechter, aber sicher nicht besser.
 
Ich bezweifle, dass man hören kann, ob das Ende von Chopins Des-Dur Nocturne mathematisch exakt 6:7 gespielt wird.
Noch mehr bezweifle ich, dass im vorgegebenen Tempo Beethovens 7:10 wahrgenommen werden kann.
In beiden Fällen wird wahrgenommen, ob der melodische Vordergrund überzeugend oder holprig kommt (letzteres ist dann ärgerlich)
 
Für Fortgeschittene:

 
Nein. Das ist ganz gängige Polyrhythmik, wie sie bereits bei Marx' Vorbild Skrjabin häufig vorkommt. Dort meist sogar sehr viel schwieriger zu lernen und zu spielen (z.B. in op. 42 oder op. 72). Sehr viele Pianisten spielen die genannten Werke von Skrjabin, und wer die kann, dürfte mit der Arabeske von Marx keinerlei Probleme haben. Ob das für den durchschnittlichen Amateur gilt, ist eine andere Frage. Aber den hatten weder Skrjabin noch Marx im Sinn, als sie ihre Sachen komponierten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt ja inzwischen eine ganze Reihe von digital erzeugten Wiedergaben dieser Werke und dort sind - sollte man annehmen!? - diese rhythmischen Aufgaben perfekt gelöst. So etwa bei Notenschreibprogrammen. Seltsamerweise klingt das Ergebnis oft weniger natürlich und ziemlich eckig. Eine gewisse (geringe!) 'menschliche ' Ungenauigkeit' ist wohl letztlich musikalisch überzeugender.
 
Es gibt ja inzwischen eine ganze Reihe von digital erzeugten Wiedergaben dieser Werke und dort sind - sollte man annehmen!? - diese rhythmischen Aufgaben perfekt gelöst. So etwa bei Notenschreibprogrammen. Seltsamerweise klingt das Ergebnis oft weniger natürlich und ziemlich eckig. Eine gewisse (geringe!) 'menschliche ' Ungenauigkeit' ist wohl letztlich musikalisch überzeugender.
Das liegt aber wohl weniger daran, dass die Polyrhythmen exakt sind, sondern dass den digitalen Wiedergaben die ganzen Phrasierungen und sonstigen Nuancen fehlen.
 
Hallo zusammen, dieses Thema taucht so oft in den Threads auf, da wollte ich mal meine Methode zu Verfügung stellen, womit ich im Normalfall versuche im Unterricht diese Nuß zu knacken. Es gibt bestimmt andere und bessere Methoden, manchmal verzichte ich auch ganz darauf und lasse es beim "ungefähr", um ein Stück wegen einer einzigen Stelle nicht zur Baustelle werden zu lassen. Erst wollte ich meine pdf-Dateien in den aktuellen Beitrag mit dem Fantasie-Impromptu posten, dann dachte ich 2gegen3 ist eine genauso häufig gestellte Frage.

Was ich mir (besonders von den Kollegen) als Ergänzung wünschen würde, wäre die Nennung vieler Beispiel-Stücke für den Anfängerbereich, wo diese Polyrhythmen gehäuft auftreten.

Und was kennt ihr noch für sprachliche Analogien ausser "Eins Komma Fünf
" und "Pass The God-Damned Butter"?

Viele Grüße,S
 

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