Hallo Destenay!
Nach Deiner Antwort denke ich, Du hast die negative Kritik ernst gemeint.
Mir gefallen diese Darbietungen. Vor allem diese beiden:
http://www.youtube.com/watch?v=8alxBofd_eQ
http://www.youtube.com/watch?v=ZTjJjda31rc
Gibt es eine Möglichkeit, das einem Laien wie mir, verständlich zu erklären,
wie man zu einem solchen Urteil kommt? Dann bitte ich Dich darum.
Grüße
Thomas
PS: Meine Katzen haben es überlebt. :D Sie sind aber einiges gewohnt.
Ja lieber Thomas die Kritig habe ich ernst gemeint, sie bezog sich auf diesen Link :
http://www.youtube.com/watch?v=j1fgo7hp-Ko
Das dies hier nichts mehr mit Musik zu tun hat muss doch jedem Klar sein. Ich komme mir vor wie in einem Zirkus wo dressierte Affen vorgefuehrt werden.
Hier geht es nur um Technik, Macht und den Kampf ums goldene Kalb. Das Technik Voraussetzung ist darueber braucht nicht diskutiert werden. Ich hatte auf Gomez Forderung " sag wer Du bist " eine Antwort gegeben, diese wurde dann von Fishermann spaeter ins negative gezogen. Es waehre geschickter gewessen er haette sich Gedanken darueber gemacht, was wollte ich damit bezwecken? mir ein Pn zu schreiben " warum ich mich da auf Gomez eingelassen habe ", waehre die anstaendige Art gewessen.
Der Grund ist der, dass ich zuvieles in den hoechsten Etagen gesehen habe , was mich angekotzt hat. So geht es mir auch mit der obigen Aufnahme, ich kenne zu gut die Philosophie die dahinter steckt. Jeder hat die Moeglichkeit sich mal damit zu befassen , wo diese abgerichteten Artisten her kommen unter was fuer Bedingungen diese dressiert werden, Geld ist wie beim Hund der Knochen alls Belohnung. Auf Youtupe sind es vorwiegend Kinder, Jugendliche die aus dem gleichen Land kommen wie die Pianistin hier, die mit solchen technischem Klamauk praesent sind. Bei Kindern die in Indien hart arbeiten muessen, Teppiche weben usw , schreit die ganze Welt, bei der Dressage um die Musik, wer ist der Beste, steht man blind gegenueber " es geht ja um die schoene Musik " . Schon die Einschaltquote gegen eine Million bei You tupe stimmt nachdenklich, was dies fuer einen Schaden fuer viele unsere Musiker in Europa mit sich bringt, scheint den wenigsten bewusst zu sein . Wir haben so viele Talente und gute Musiker, die nicht so eine Technik besitzen aber dafuer eine Tiefe, dort ist Foerderung und Anerkennung angesagt. In dieser Hinsicht kann man von Frankreich viel viel lernen, die Franzosen haben dies schon laengsten durchschaut.
Ich denke an Thomas Gottschalk als er Lang Lang alls den besten Pianisten der Welt vorgestellt hatte. In einer Reportage bei Beckmann erzaehlte er ueber seine Erkenntnisse des Glaubens und erwaehnte ,seine Sendung sei fuer die MASSE er sei sich dessen voll bewusst , es mache ihm grosse Freude diesen Menschen mit Wetten das, einen schoenen Abend zu bescheren.
Bei der Pianistin hier, wir erwaehnt das sie Beste der letzten dreissig Jahren sei, ich frage mich an was wird dies gemessen.
Paul Baumgartners Aussage : " hoere nicht auf den Applauss der Masse, hoere auf den Kuenstler " scheint in der heutigen Zeit besonders angebracht zu sein.
Eine der bedeutesten chinesischen Opersaengerinnen hat mir vor kurzem gegueber erwaehnt, fuer sie sei die chinesische Oberflaechlichkeit und die Geldgier nicht mehr ertragbar gewessen, dies sei der Grund das sie nach Europa ausgewandert ist.
Anne Sophie Mutter zeigt sich ebenfalls besorgt, da ihre Stiftung vorwiegend Asiatische Musiker unterstuetzt, sie wuerde es gerne sehen wenn mehr Europaeer davon profitieren wueden. Es muss betont werden, dass ich an diesen Kuenstlern in keinem Fall Kritig ausueben moechte, aber sie sind ein Mittel zum Zweck. Moeglicherweisse kommt der Tag , da stehen wir da wie Ankela MERKEL , mit ihrer Begruendung der Kehrwendung in der Atompolitik.
Denken wir etwas mehr an unsere Musiker und zeigen denen Anerkennung und unterstuetzen diese wo es moeglich ist, es ist ein Teil unserer Verantwortung der europaeischen Kultur gegenueber. Wir brauchen keine Rennfahrer am Klavier sondern Tiefsinn, wie es schon von Hasenbein angedeutet wurde.
Ich zitiere hier noch zwei Aussagen:
Franz Liszt
Schon im Winter 1847 schrieb der 35-jährige aus dem polnischen Woronince an Karl Alexander, den Erbprinzen von Weimar: „Der Moment ist gekommen, da ich die Puppe meines Virtuosentums aufbrechen und meine Gedanken dem freien Flug überlassen kann.“
Arcadi Volodos
Liszt war Virtuose in dem Sinn, in dem der russische Pianist Arcadi Volodos den Begriff heute verwendet: „Für mich sind Virtuosen Zauberer, Magier. Bei denen geht es ja auch nur zum Teil um die Technik. Viel wichtiger ist die Illusion, der Aufbau der fantastischen Welt, das Spiel mit Schein und Sein.“ Nicht nur in seinem Klavierspiel riskierte Liszt alles, sondern auch in seinen Kompositionen. Genau darin unterschied er sich von seinen Kollegen, die sich immer neue Zirkusnummern komponierten, von Herz, von Thalberg, von Dreyschock oder von Moscheles. Deren Werke sind heute zu Recht vergessen. Sie machen hörbar, was leeres Virtuosentum in der Musik meint: Es führt nur vor, was einer kann. Die Technik ist Selbstzweck
Ich bin mir bewusst, dass es zu meiner Darlegung Gegenargumente regene wird, kann mir schon vorstellen welche, warte gespannt auf die Mimoeschen die hinter dem Lorbeerblatt das Vergehen von mir kritisch beobachten :D
Cordialement
Destenay