15-jähriger Pianist unterschreibt bei Deutsche Grammophon

Clavio

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News aus dem Clavio-Blog:

15-jähriger Pianist unterschreibt bei Deutsche Grammophon

Viel hat er schon erreicht, der 15-jährige Pianist Jan Lisiecki. Nun ist ihm mit einem Exklusivvertrag bei der Deutschen Grammophon ein weiterer Schritt auf der Pianisten-Karriereleiter gelungen. In Kanada als Sohn polnischer Eltern geboren, gab er bereits mit 9 Jahren sein Konzertdebüt. Seitdem spielte er auf den großen Konzertbühnen der USA, Koreas, Chinas, Japans, Frankreichs, [...]

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Er mag ja gut sein, ich habe ihn bislang nicht gehört.

Aber mir geht es un-fass-bar auf den Zeiger, daß auch im Klassikbereich nur noch Marketing zählt.

Das heißt, daß die Plattenfirmen nur noch nach Wunderkindern und gutaussehenden Klimper-Schnitten Ausschau halten.

Ich will lieber die Ankündigung lesen, daß ein 50jähriger häßlicher Gnom eine geniale Platte mit Tiefgang rausgebracht hat anstatt eines solchen Quatsches!

LG,
Hasenbein
 
Stimmt, Du hast Recht.

Gnom wär ja auch wieder extrem, also gut vermarktbar...
 
Er mag ja gut sein, ich habe ihn bislang nicht gehört.

Aber mir geht es un-fass-bar auf den Zeiger, daß auch im Klassikbereich nur noch Marketing zählt.

Das heißt, daß die Plattenfirmen nur noch nach Wunderkindern und gutaussehenden Klimper-Schnitten Ausschau halten.

Ich will lieber die Ankündigung lesen, daß ein 50jähriger häßlicher Gnom eine geniale Platte mit Tiefgang rausgebracht hat anstatt eines solchen Quatsches!

LG,
Hasenbein


Kissin hat sich ja damals ein paar Jahre Auszeit genommen, was ich sehr bewundernswert fand. Er meinte, er brauche Zeit zur Entwicklung.

Auch Alice Sara Ott ist mit ihren 21 Jahren noch so jung. Wenn diese jungen Künstler jetzt schon eine Karriere mit allem, was dazu gehört, starten ( müssen?), wo bleibt die nötige Luft zum Atmen.

Überhaupt ist der Verschleiß auch bei erwachsenen Künstlern enorm. Die Sänger müssen Partien singen, die ihrer Stimme nicht gut tun, Pianisten reisen herum und müssen viele, viele Konzerte geben, das öffentliche Bedürfnis nach Stars etc. beeinflusst das Marketing - es ist schwer, wirklich seinen Weg zu gehen, ihn vielleicht überhaupt erst zu finden.

Liebe Grüße

chiarina
 
Am schlimmsten finde ich es auf youtube, wenn es von allen Stücken auch Einspielungen von drei bis neunjährigen gibt.

Aber ob der Druck auf Wunderkinder jemals geringer war?
 
Missbrauch

Den Aussagen von Hasenbein, Chiarinan u.a. kann ich nur zustimmen.
Alle schreien wenn Kinder in Indien arbeiten muessen, wenn aber wie hier ein
15 jaehriger Klavier " SPIELT " und vermarktet wird freut man sich der schoenen Musik. Das dahinter den Kulissen fuer viele ein bitter harte Trill und Stress dahinter steht, scheint bei der Spielerei keinen zu interessieren, die Ergbenisse sind oft tragisch. Der von Chiarina benannte Pianisten Eugeny
Kissin ist eines der Beispiele, er wurde von seiner Mutter einer Pianistin die es nicht geschafft hat auf den grossen Podien der WELT aufzutreten bitterhart gedrillt, er litt schwer darunter. Kissin konnte nicht an Wettbewerbe geschickt werden, es beweisst seine hyper Sensiblitaet. So ergeht es den Meisten, vor allem auch in China und Japan, da sagt niemand was, das Resultat ist wunderschoen, es ermoeglicht allen dank der Gier des Geldes eine CD zu kaufen :rolleyes: waehre angebracht sich hier mal mehr Gedanken zu mache, es geht diesesmal nicht um Teppiche !!! sondern um Spielereien.

Cordialement

Destenay
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Und dann gibt es die unsägliche Vermischung von Privatem und PR:

Alice Sara Ott wirbt auf ihrer website für ihre Einspielung der Chopin Walzer damit, dass sie den einen davon ihrer Großmutter am Telefon vorgespielt hat, als dieselbe im Sterben lag.

Naja, dafür hat sie dann genug Geld auch für den teuersten Psychotherapeuten.
Aber was ist mit den ganzen youtube-Kindern, bei denen es zu keiner Karriere kommt? Da ist die Kindheit dann weg und alles was bleibt eine großartige Fingerfertigkeit?
 
Das ist in der " Bildenden Kunst" nicht anders.
Da werden auch nur junge Kunststudenten herausgepickt, um sie dann gut und teuer zuvermarkten.
Ältere Künstler haben da wenig Chancen.
Der Name sagt es ja bereits KUNSTMARKT und auf diesem Markt zählt nur das Geld , leider!
 

Neenee, sie spielt tatsächlich gut.

Und sie ist nicht mehr sonderlich jung, und sooo doll sieht sie nicht aus.

Hat also mit Marketing und so nix zu tun, sie ist eine ernsthafte Künstlerin.

LG,
Hasenbein
 
Noch was zu youtube.
Diese Dame hier dominiert was die Klicks angeht die youtube PianistInnen. 1Millionen :eek: Klicks auf youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=ZTjJjda31rc
Da geht es um Tempo und Optik, oder habe ich interpretatorisch etwas verpassst?
...und noch einer, der mich erschaudern läßt::???:
http://www.youtube.com/watch?v=j1fgo7hp-Ko
Grüße
Toni

...oder der?
http://www.youtube.com/watch?v=8alxBofd_eQ
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
und gutaussehenden Klimper-Schnitten Ausschau halten.

Das Auge hört auch mit;-)

Noch was zu youtube.
Diese Dame hier dominiert was die Klicks angeht die youtube PianistInnen. 1Millionen :eek: Klicks auf youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=ZTjJjda31rc
Da geht es um Tempo und Optik, oder habe ich interpretatorisch etwas verpassst?

Ich muss gestehen, als ich das erste mal eher zufällig über eine Ihrer zahlreichen Aufnahmen bei youtube gestolpert bin, hab' ich mich auch erst mal duch ihr Repetoure geklickt.
 
Tja, die Hummel hat irgendwie Viagra geschluckt oder so.

Gruß,
Cem.
 

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