100% digitale Musikschule - wie findet ihr das?

... und gegen Lebensende gibt‘s dann den Pflegeroboter von Samsung.
Befürchtet
cb
 
Vielleicht erbarmt sich ja mal jemand und programmiert eine MIDI-like Datenübertragung zur Videodatenübertragung dazu, um die Chance zu haben, miteinander zu spielen. Das wäre dann ein echter Mehrwert ggü. dem, was es ohnehin schon gibt. Zumindest solange man sich auf Digitalpianos beschränkt.
 
Musikunterricht 100% digital und online ist ungefähr so prickelnd wie Sex 100% digital und online. Wer's braucht...
Leider ist auch Letzteres die Tendenz, wo's hinläuft.

Es wird immer klarer: Huxleys "Schöne neue Welt", nicht Orwells "1984", ist die Dystopie, in die wir hineinkommen. Die Technokraten übernehmen, und die Menschen, durch übermäßigen Komfort und Überhygiene vorkonditioniert, machen entweder begeistert oder träge glotzend mit.
 
Vielleicht erbarmt sich ja mal jemand und programmiert eine MIDI-like Datenübertragung zur Videodatenübertragung dazu, um die Chance zu haben, miteinander zu spielen. Das wäre dann ein echter Mehrwert ggü. dem, was es ohnehin schon gibt. Zumindest solange man sich auf Digitalpianos beschränkt.
Was "Jamulus" bietet, ist bereits das Maximum, was es an "Miteinander-Spiel-Möglichkeit" übers Internet gibt. Aufgrund von Ping und internen Lauf- und Verarbeitungszeiten kommt man grundsätzlich nicht über eine Latenz von 35-40 ms hinaus, was für anspruchsloses Zusammendudeln reicht, aber für mehr nicht.
 
Gratuliere, dass Du dich offenbar nicht mehr auf Partnersuche befindest. [Äußerung moderiert]

Sehr, sehr viele Singles, insbesondere die jungen Leute, hingegen sind im Moment in einer wirklichen Kack-Situation, weil sie nirgends hin dürfen, wo man unter normalen, realen Bedingungen sich beschnuppern und kennenlernen kann.

So wie offenbar es jetzt losgeht, dass Videounterricht "normalisiert" werden soll, wird es immer mehr "normalisiert", dass man sich nur noch über Dating-Apps kennenlernen kann. Das ist alles eine sehr, sehr trübe Realität.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Genau, Peter.

Immer schön optimistisch bleiben. Und gehorsam Pflicht erfüllen, wie Precht schreibt.

Dann werden es jetzt aber wirklich nur noch ein paar schwere Monate, und dann ist die Pandemie vorbei, und alles ist herrlich.

Man kann sich auch sicher sein, dass dann alle Leute wieder ganz normal fröhlich und angstfrei miteinander umgehen werden und keinerlei psychische Nachwirkungen bleiben werden. Denn es geht ja nur darum, mal eine Zeitlang die Risikogruppen zu schützen.

Pessimistisch sein und alles schlecht reden ist da ja nun wirklich kontraproduktiv und unsozial, nicht wahr!

Wir sprechen uns dann mal im März 2022.
 
Ich habe mehrere Jahre lang autodidaktisch Klavier gelernt und halte eine "Digitale Musikschule" auf dem Smartphone für komplett verzichtbar. Meine Lernmittel bestanden aus aufgeschriebener Musik auf Papier.

Gitarre lerne ich, indem ich mich privat abwechselnd mit anderen Musikern treffe. Das geht ja nur dann nicht mehr, wenn der Einzelunterricht an einer Musikschule stattfindet und bezahlt wird. Das ist schade für diese Musikschulen, die dann schließen müssen, aber mein Geldbeutel freut sich.

Speziallösungen wie Jamulus sind zwar auch nett, aber den dafür nötigen Internetausbau (Glasfaser) haben nur Länder wie Schweden, die damit in den 1990ern angefangen haben. Genau die brauchen solche Notbehelfe aber nicht, denn dort geht ja bereits alles wieder seinen normalen Gang.
 
Hier nur mal ein kleiner Auszug aus einer mutmaßlich schon im Aufbau befindlichen Online-Lehrer-Datenbank. Alle Unterrichtskräfte deutschsprechend.

Standort Qualifikation Features Techn.Details Kosten
....
Peking Dipl. Klavierlehrerin sehl nett Delay 55ms 2,50€ /45min
....
Warschau Konzertpianist, PKL Delay 35ms 8,50€ /45min
Chopin-Finalist 1995
.....
Schweinfurt Dipl. Klavierlehrer um's Eck Delay 30ms 25€ / 30min
kein KKL, aber auch kein
PKL

Komm Emma, für Dich buchen wir am Anfang erstmal Peking. Und für Dich, Leon, falls Du weiter so schön übst und auch immer den Teller in die Spülmaschine stellst, ist dann ab Weihnachten Warschau drin.
 
Nun, man muss ja optimistisch bleiben. Das wird alles nur gemacht, um die ausübenden Musiker, deren Verdienstmöglichkeiten nun alle wegbrechen, nicht alleine im Regen stehen zu lassen. Also schickt man die Instrumentallehrer auch mit raus in den Regen. Ist doch voll nett.

("sehl nett" :lol:)
 

In Beijing brechen gerade Verdienstmöglichkeiten weg?
 
Immer schön optimistisch bleiben. Und gehorsam Pflicht erfüllen, wie Precht schreibt.
Ok, Du bist nicht nur ein Pessimist, Du bist auch eine Schwarz-Weiß-Labertasche. Entspricht so gar nicht Deiner Musik; gibt doch noch mehr als nur Dur oder Moll, dafür oder dagegen, kritisch oder unkritisch.
Ach das wäre schön. Aber wie ich Dich kenne, werden wir uns höchstens schreiben. :-)
 
Leider scheint es ja notwendig zu sein, wenigstens digitalen Unterricht anzubieten. Immerhin wohl besser als keinen. Auch ergänzend zum normalen Unterricht kann das später vielleicht mal nützlich sein ("mal" und "ergänzend").

Neben all den Nachteilen, die hier bereits genannt wurden, hat eine mir bekannte Lehrerin erzählt, dass sie durch den ganzen Onlineunterricht mit Bildschirm gesundheitliche Probleme bekommen hat. Auch das sollte in Betracht gezogen werden, Arbeitsschutz also.
 
Ich bin auch der Meinung, dass der Ausgangspost bzw. zumindest der Link auf die entsprechende Website gelöscht werden sollte. Irgendwie hat diese ganze Idee einen unangenehmen Geschmack. Wenn ich das schon lese: „Wir sind gerade dabei, wir bringen, wir sehen, ... bla bla“. Da ist mit großer Wahrscheinlichkeit jemand am Werk, der BWL studiert hat, jetzt DIE große Geschäftsidee hat, dabei die Not anderer ausnutzt und selbst die Hände ganz weit aufmacht, um kräftig abzukassieren, weil ja die technischen Möglichkeiten „gegeben“ werden. Und diejenigen, die wirklich qualifiziert sind, weil sie sich jahrzehntelang mit der Materie auseinandergesetzt haben, bekommen wahrscheinlich nur einen geringen Minimallohn, während jamtoo das große Geld verdienen will. Es wäre ja nicht das erste Mal, dass einer verdient, während die anderen die Arbeit machen. Allerdings ist im Gegensatz zu anderen Ideen diese Idee von jamtoo wirklich eine Kack-Idee, um noch einmal eine Steigerung an Fäkalsprache als angemessene Reaktion in diesen Thread hineinzubringen.

Wer setzt noch einen drauf? :030:
 
Genau, Peter.

Immer schön optimistisch bleiben. Und gehorsam Pflicht erfüllen, wie Precht schreibt.

Dann werden es jetzt aber wirklich nur noch ein paar schwere Monate, und dann ist die Pandemie vorbei, und alles ist herrlich.

Man kann sich auch sicher sein, dass dann alle Leute wieder ganz normal fröhlich und angstfrei miteinander umgehen werden und keinerlei psychische Nachwirkungen bleiben werden. Denn es geht ja nur darum, mal eine Zeitlang die Risikogruppen zu schützen.

Pessimistisch sein und alles schlecht reden ist da ja nun wirklich kontraproduktiv und unsozial, nicht wahr!

Wir sprechen uns dann mal im März 2022.
Nein, im März 22 wird nicht alles herrlich sein, aber auch nicht alles schlecht.

Den meisten von uns widerfahren tragische Geschehnisse in ihrem Leben, aber auch erfüllende Ereignisse in der Erhabenheit der Natur, der Liebe, des Miteinanders, z.B. im Freundes- und Familienkreis, der Ausübung eines gemeinsamen Hobbys, in unserem Fall das Klavierspielen. Aus dir spricht doch auch oft die Liebe zur und die Begeisterung für die Musik und deren Vermittlung.

Pessimistisch sein ist ein Persönlichkeitsmerkmal oder infolge z.B. traumatischer Ereignisse. Unsozial ist es bis zu einem bestimmten Grad in meinen Augen nicht, wenn es Mitmenschen nicht übermäßig einschränkt.

Das gleiche gilt für : "Alles schlecht reden" Meist entspricht es dem paranoiden Typus, der bei hochgradiger Ausprägung allerdings erheblich unsozial sein kann.

Meine Worte beziehen sich nicht auf dich, da wir uns nicht persönlich kennen!
 
Leider scheint es ja notwendig zu sein, wenigstens digitalen Unterricht anzubieten. Immerhin wohl besser als keinen.
Letzteres wird einfach so vorausgesetzt. Den Nachweis dafür vergißt man aber zu führen.

Klar sind Gesichter am Bildschirm für Kinder weniger Folter als totale Isolation. Deshalb stellt man ja auch schon lange Fernseher in Altenheime: Damit die Alten dann Schauspieler X und Moderator Y zu ihrem Freundeskreis zählen können, nachdem alle anderen Kontakte verstorben sind. Das menschliche Gehirn läßt sich leicht täuschen.

Aber Musikunterricht muß sich auch am musikalischen Ergebnis messen lassen und diese sind bei Apps nicht vorhanden. Digitalisierte Sozialkontakte muß man nicht einkaufen, die bekommt man gratis.[/quote][/QUOTE]
 
Letzteres wird einfach so vorausgesetzt. Den Nachweis dafür vergißt man aber zu führen.
Naja, der Nachweis ist die jeweilige Corona Verordnung. Wer sich nicht dran hält, dem droht ein Bußgeld. Um das zu vermeiden muss kann man eben Online-Unterricht anbieten/in Anspruch nehmen. Ob die Verordung jeweils sinvoll und angemessen ist, steht auf einem anderen Blatt, jedenfalls gibt es sie aber und sich nicht daran zu halten kann ich nicht empfehlen.
 
Ich bin auch der Meinung, dass der Ausgangspost bzw. zumindest der Link auf die entsprechende Website gelöscht werden sollte. Irgendwie hat diese ganze Idee einen unangenehmen Geschmack. Wenn ich das schon lese: „Wir sind gerade dabei, wir bringen, wir sehen, ... bla bla“. Da ist mit großer Wahrscheinlichkeit jemand am Werk, der BWL studiert hat, jetzt DIE große Geschäftsidee hat, dabei die Not anderer ausnutzt und selbst die Hände ganz weit aufmacht, um kräftig abzukassieren, weil ja die technischen Möglichkeiten „gegeben“ werden. Und diejenigen, die wirklich qualifiziert sind, weil sie sich jahrzehntelang mit der Materie auseinandergesetzt haben, bekommen wahrscheinlich nur einen geringen Minimallohn, während jamtoo das große Geld verdienen will.

Seh ich nicht so. Mit einem neuen, möglicherweise sinnvollen Produkt Geld verdienen zu wollen, ist erstmal absolut legitim. Gibt genug Leute, die den A.. nicht hochkriegen und lieber dem Staat auf der Tasche liegen, als dass Sie mal sich in irgendwas reinzuhängen bereit sind. Gibt ja auf Clavio ansonsten auch viele Mitglieder, die auf irgendeine Weise auf ihre Kompetenzen aufmerksam machen, was ebenfalls absolut zu begrüßen ist.
Und der Gedanke, mögliche und möglicherweise geforderte Leistungsmerkmale für ein technisches System möglichst frühzeitig mit potentiellen Anwendern zu diskutieren, ist absolut richtig.

Ob ein neuartiges sinnvolles Produkt auf dem Markt sich etabliert, das ist letztendlich doch nur eine Frage, ob es im Sinne einer fairen "win-win" Situation dort plaziert wird. Natürlich muss man auch die mögliche Zielgruppe adequat ansprechen, je vollmundiger, großspuriger man ankündigt, desto eher wird dies in einem hochgradig "tonsensiblen" Forum erstmal zu massiven Abwehrreaktionen führen.

Ich persönlich denke auch, dass Online-Unterricht nur eine Krücke für Pandemie-Zeiten sein kann. Viele Dinge, die jetzt aus der aktuellen Not heraus geschaffen werden und da hilfreich sein können, werden unter hoffentlich bald wieder halbwegs "normalen" Umständen wieder in der Versenkung verschwinden oder allenfalls ein sehr begrenztes Nischendasein führen.
 

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