Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
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Kann man anhand vom Design evtl. die Herstellermarke erkennen?
Vermutlich Yamaha N3X:

Yamaha-N3X-total1.jpg
 
@Stefan379
Herzlichen Dank für die schnelle Antwort.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiß jemand, was die Bögen vor den Noten bedeuten? Ist das vielleicht eine ungewöhnliche Arpeggio-Anweisung?
(Grieg: Aus Holbergs Zeit, Präludium)
 

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Zwar kein Anfängerstück, aber eine Anfängerfrage. Hat jemand n gescheiten Fingersatz für den chromatischen Lauf im ersten Satz der Pathétique?

Jedes Mal, wenn ich das Stück alle paar Monate aus der Versenkung raushole, bastel ich mir immer einen neuen Fingersatz, was natürlich nie was wird, wenn ich den mal schnell spielen können will. Meine Fingersätze unter diesem Lauf sind mittlerweile ein Wust an Radierungen, Fehlern, Korrekturen, jedenfalls unbrauchbar und unleserlich (meine Methode, rechts rumprobieren bis man irgendwie mit den Fingern auskommt, dazu parallel mit der linken Hand mit dem Bleistift die Fingersätze hinkrakeln, weil ich bei sowas ein Gedächtnis wie ein Goldfisch habe ist natürlich auch nicht optimal.)

Also denn, ich bin gespannt auf den ultimativen Fingersatz^^ WWBD? (What would Beethoven do? :p)

 
...das ist zwar kein ideales Equipment, aber auch ein Goldfischgedächtnis sollte von den beiden Zahlen 5 (schwarz) und 7 (weiß) nicht überfordert sein ;-)

1. den Zielton, das as1 (punktiertes 16tel mit Fermate & sf) mit der linken Hand
2. auch Goldfische können entdecken, dass es "Lücken" zwischen den beiden schwarze-Tasten-Gruppen gibt: e-f und h-c - diese rechts immer mit 1-2, also e-f 1-2 und h-c 1-2 und das sind sichtbare Orientierungen

...der Lauf soll sehr schnell werden - erst 64stel, dann 128stel, also ein rudimentär ausnotiertes Accelerando - gehen wir von dieser Beschleunigungsidee aus, dann sind die letzten Töne vor dem sf-as die schnellsten. alte Regel: je weniger Über/Untersätze, umso schneller kann man spielen. In diesem Sinne wäre ideal, die letzten 5 Töne der abwärts-Skala mit 5-4-3-2-1 zu spielen.
ABER an dieser Stelle bekommen nicht nur Goldfische, sondern auch "höhere" Lebewesen Probleme, welche humoristisch ausgedrückt lauten "mimimi wie komm ich denn mit dem 5.Finger auf das es1, wenn ich direkt vorher den Daumen auf e1 habe" - und wenn also das der Fall ist, dann lohnt es sich nicht, den gescheitesten "Rasanzfingersatz" zu empfehlen (denn er besteht aus 5-Finger-Gruppen)

DESHALB exklusiv für Goldfische die banale Symmetrie eines Standardfingersatzes für chromatische Gänge der rechten Hand
ich erkläre ihn AUFWÄRTS (du musst dann einfach nur stur rückwärts spielen)
Lücke H-C+2 -- Lücke E-F+4
=> das wiederholt sich in jeder Oktave (unterstrichen die Lücken ef und hc)
also:
h-c-cis-d-dis mit 1-2-3-1-2/3*)
e-f-fis-g-gis-a-ais mit 1-2-3-1-2-3-4
*) 2/3 hä??? hier hast du die Wahl, ob das dis/es mit 2 oder 3 gespielt wird

der original-abwärts-Lauf setzt auf einem d ein, also mit dem Daumen beginnen:
1--3-2-1--4-3-2-1--3-2-1--2/3-1--3-2-1--4-3-2-1--3-2-1 usw usw
_____________

Achtung, die Lücken spielen keine orientierende Rolle mehr, wenn man:
WENN es keine Probleme, Stockungen, Grübelei, unbeholfene Fummelei beim hintereinander spielen von 5-Finger-Gruppen gibt - also wenn zwei Oktaven C-Dur auf und ab mit 12345-12345-123454321-54321-54321 laufen - dann (aber nur dann!) kann man das auch auf die chromatische Skala anwenden:
aufwärts für die rechte Hand:
Daumen auf h-e-a-d-g-c-f
H2345-E2345-A2345-D2345-G2345-C2345-F2345-dann B mit 3 und wieder H2345
das sind 35 Töne, also etwas mehr als drei Oktaven, wobei der Daumen nur siebenmal dran ist: weniger Unter/Übersätze in einer Hand sind nicht möglich - natürlich muss man dafür a) mit der Klaviatur sehr vertraut sein, die Quarten UND für den 5.Finger die dazu gehörenden großen Terzen "sehen" und b) darf es kein Problem mit 5-1 bzw rückwärts 1-5 geben
das ist der bewährte "Rasanzfingersatz", findet sich diatonisch und chromatisch bei Liszt, Brahms, Busoni (bei Brahms sehr gute Vorübungen in seinen 51 Übungen)

zum Vergleich beide Fingersätze im Notenbeispiel:
Bildschirmfoto 2022-12-11 um 10.45.39.png

(besser kann ich es goldfischgerecht nicht darstellen)
 
Super vielen herzlichen Dank für die Fingersätze.
Muss nachher ausprobieren ob das auch bei Chopin 9/2 klappt.
 
Das As in f-Moll und das Des in b-Moll und Ges-Dur, sowie das Ges in Ges-Dur sind viel höher als die klingenden Gis, Cis und Fis der mitteltönigen Stimmung.

Und was ist dann mit es und dis? Und wie kann das sein? Ob ich nun des anschlage oder cis - es hört sich doch gleich an.
:konfus:

Oder steckt da doch irgendwas dahinter, denn ich habe mich schon des Öfteren gefragt, warum ich eine Vorliebe für b-Tonarten habe.

Schon die Grundtonart f-Moll klingt daher unrein (…)

Hier scheint es um die Orgel zu gehen. Treffen diese Aussagen auch aufs Klavier zu?
 
Ich habe mal eine Frage zum Fingersatz. Ich spiele gerade ein Weihnachtslied in der C-Position. Nun ist es so, dass man obwohl der Ton gleich bleibt die Finger wechseln soll. Also das f in der rechten Hand nicht mehr mit dem Mittel- sondern mit dem Zeigefinger spielen soll.
Warum macht man das? Um danachfolgende Töne handlicher greifen zu können?
Mir macht das ganzschön zu schaffen, das ist ein ziemliches Fingersortierspiel :-D
Ich ahne, dass das ganz normale Spieltechnik ist und das noch viel komplexer wird...?
 

@clee ny
Spielt danach der 4. Finger das a bzw. der 5. Finger das h? Dann ist es genau so, wie du bereits vermutet hast.
 
Siehe es als Training an: Du solltest in der Lage sein, jede Taste mit jedem Finger anzuschlagen und auch innerhalb eines Stückes die Handposition zu ändern.
 
Und was ist dann mit es und dis? Und wie kann das sein? Ob ich nun des anschlage oder cis - es hört sich doch gleich an.
:konfus:

Oder steckt da doch irgendwas dahinter, denn ich habe mich schon des Öfteren gefragt, warum ich eine Vorliebe für b-Tonarten habe.
Danke an die, die jetzt schon Antworten zu Marlenes Frage gegeben haben.
Eine einfache Antwort möchte ich noch hinzufügen:
Der Physiker in mir sagt, dass es und dis auf einem Tasteninstrument exakt gleich klingen.
Sie sind isoliert nicht unterscheidbar.
Der Musiker sieht sie im Kontext des Musikstücks.
Dann ist das komplizierter.
 
Ja, aufgrund der enharmonischen Verwechslung
und der temperierten Stimmung, wie ich soeben im Internet gelesen habe.

Dort ist zu lesen, dass die Frequenz zweier Töne, die durch Hoch- und Tiefalteration (da stand zwar "Erhöhung und Erniedrigung", aber diese Begriffe mag ich nicht) benachbarter Stammtöne entstanden sind, gleich seien. Also ist z.B. Fis = Ges und Dis = Es.

Gleiche Freqenz bedeutet demnach gleicher Klang (ich jedenfalls nehme keinen Unterschied wahr zwischen des und cis in der gleichen Oktave).

Vielleicht liegt meine Vorliebe für b-Tonarten daran, dass ich ganz am Anfang dachte, Moll-Tonarten seien b-Tonarten und Dur habe Kreuze. Keine Ahnung wie dieser Unsinn zustande gekommen ist.
 
Der Physiker in mir sagt, dass es und dis auf einem Tasteninstrument exakt gleich klingen.
Sie sind isoliert nicht unterscheidbar.
Sofern auf einem Tasteninstrument mit gleichstufiger Stimmung gespielt wird.

Gleiche Freqenz bedeutet demnach gleicher Klang (ich jedenfalls nehme keinen Unterschied wahr zwischen des und cis in der gleichen Oktave).
Anders verhält es sich bei Vorhandensein von Subsemitonien in der mitteltönigen Stimmung:

 
Zuletzt bearbeitet:
Ob ich nun des anschlage oder cis - es hört sich doch gleich an.
Es hört sich isoliert gespielt AUF DEM KLAVIER gleich an. (und auf der Orgel, dem Xylophon, etc.) Der Kontext ist relevant.

ZB auf der Geige oder beim Singen, wo man nicht an 12 fixe Frequenzen pro Oktave gebunden ist, können es durchaus unterschiedliche Töne sein.

Adam Neely hat letztens ein Video dazu veröffentlicht.
 
Eine einfache Antwort möchte ich noch hinzufügen:
Leider ist das keine Antwort, sondern die Frage als Aussagesatz formuliert.

Der Physiker in mir sagt, dass es und dis auf einem Tasteninstrument exakt gleich klingen.
Der Physiker in mir sagt genauer, dass eine Taste verschiedene Notennamen trägt.

Das ist ungefähr so, dass man auf alten Typenschreibmaschinen die Tasten l und O gedanklich auch mit 1 bzw. 0 benannt wurden (für die Spätgeborenen: es gab links der Taste "2" keine(!) Taste "1", und das Zahlzeichen 0 fehlte auch oft.)
Sie sind isoliert nicht unterscheidbar.
Der Musiker sieht sie im Kontext des Musikstücks.
Dann ist das komplizierter.
Das mit dem Kontext ist Mystik.

Realiter werden die leicht verstimmten Klänge zurechtgehört.

Physikalisch passiert bei den diversen Semitonien richtig was.

Ein schönes Lesebuch in diesem Umfeld ist Hindemiths Unterweisung im Tonsatz. Das kommt nicht so furchtbar mathematisch rüber, sondern erklärt es für hörende Musiker, die jetzt mal etwas Bruchrechnen üben können.
 

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