Ich weiß, dass es enorme Unterschiede gibt, aber das ist in meinem Fall gerade völlig schnuppe. Ich muss mit dem arbeiten, was ich habe und das ist eben ein Keyboard mit weniger als 88 Tasten. Damit muss ich leben und nicht ihr, also bringt es mir auch nichts, wenn ich zu hören bekomme, dass es so ein Wahnsinnsunterschied ist. Ich kann daran gerade eh nix ändern.
Ich habe einfach nur um Ratschläge gebeten, was ich in meiner Situation absolut in Ordnung finde.
Du hast den Heumann schon gekauft? Also beiß Dich durch.
Einen Internetzugang hast Du auch: Such auf YouTube den Kanal von Klaus Kauker und schau Dir seine alten Videos an (hoffentlich gibt es die noch). Er erklärt die Grundlagen der Harmonielehre nach meiner Erinnerung gut. Ob Du zum Ausprobieren einen Konzertflügel oder ein Billigsynthy*** zur Hand hast, ist erst mal egal.
Ebenfalls nicht schlecht: Der Klavierlehrer Thorsten Eil hat ebenfalls einen Kanal auf YT.
Falls Dein Englisch gut genug ist: Josh Wrights Technical Series (oder so ähnlich, guck einfach mal die ganz alten Sachen an).
"Lehrer oder scheitern, such's dir aus."
Ohne Lehrer wird es halt erheblich aufwändiger und die meisten von Null startenden Autodidakten gewöhnen sich irgendwelche komischen Dinge an, die sie in ihrer weiteren Entfaltung hindern, oder stoßen auf Fragen (der Notation zum Beispiel), deren Beantwortung man sich mühevoll zusammensuchen muss.
Aber: Wie schon jemand sagte, den Einstieg aufschieben auf bessere, sicherere, komfortablere Zeiten (jenseits der 40 Lenze meistens) ist auch keine gute Option. Du bist mit 20 schon spät dran. Du hast bereits Dein knappes Geld in das Gerät investiert.
Nutz es. Lieber jetzt ein Jahr lang Billigsynthy und dann angewidert aufgeben als es gar nicht erst versuchen. Wenn Du später (nach Jobfindung, Hausbau, Baumpflanzung, Kinderzeugung
) wieder einsteigst, und dann "richtig", wirst Du dankbar sein für jedes Fitzelchen, das Du in jüngeren Jahren gelernt hast.
*** Stichwort Billigsynthy: Ich habe auch eins. Natürlich kann man darauf nicht "Klavier" lernen, denn es ist kein Klavier. Was Du auf Deiner Möhre allerdings lernen kannst: Tastengelände erkunden, Fingerunabhängigkeit, Harmonielehre und so was wie Gehörbildung (es kommen ja Töne, nur halt keine Klavierklänge). Eine minimale Anschlagssimulation ist ebf gegeben. Fürs Erste reicht das Dingens also, wenn Du tatsächlich dran bleibst.
Ich habe mir früher schon mal Sachen von Platte abgehört, wenn man keine Noten dafür bekam.
Ach! Bist Du auch so einer, der "La Leggierezza" vom Plattenspieler abspielt?