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Also: Geh Dich maln bissel hinterm Ohr kratzen -
Hat bisher nich soooooo geklappt - Zeit genuch war ja schließlich?!?
Kein Wunder - vielleicht hilft ne Ohrn- wahlweise Hirnspülung -
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Also: Geh Dich maln bissel hinterm Ohr kratzen -
wen soll dieser Schwachsinn beeindrucken? weißte, lern lesen und das gelesene verstehen -- danach dann trompeten, vorher besser nichtEs ging hier in diesem thread zunächst um den Begriff der Konstruktion,
wozu Gomez und auch ich aweng Sinnreiches beisteuerten.
Im Gegensatz zu Dir: Dir gehts um den Einspruch um des Einspruch
Willen, und dazu ist es Dir auch Recht, eine musikalische Logik -
die Du selbstverständlich hörst - der schnöden Selbstdarstellung
zuliebe zu leugnen.
kurz und prägnant auf den Punkt gebracht :)Eine simple Melodie, schlicht harmonisiert und mit etwas pianistischem Blendwerk aufgepeppt, ist noch lange keine große Kunst. Als augenzwinkernde Zugabe hat sowas vielleicht eine gewisse Berechtigung, aber das war's dann auch.
wen soll dieser Schwachsinn beeindrucken?
Heiteres interesseloses Wohlgefallen, Schönheit ohne Weltschmerzattitüde
indem du Tiefsinn, Ernst, brillante verborgene Themenvariationen etc. in Straußens Polka
aufdeckst (ich würd das gerne lesen!)
Wenn du bspw. von historischen Bedingungen und Bezug sprichst,
soll das einfach heißen, dass zu bestimmten Epochen z.B. die und die
Kompositionsformen üblich waren und in etwa auch an die Forderungen
des Arbeitgebers angepasst werden mussten usw....
das freut mich sehr!!In der Liebe zu Straussens Polka stimmen wir ganz überein.
was ich auch nicht behauptet habe - ergänzen lässt sich selbstverständlich, das es genügend heitere und durchkomponierte Kompositionen gibt (z.B. Figaros Hochzeit, Meistersinger, Fledermaus, Falstaf u.a. auf der Opernbühne)Allerdings bilden Heiterkeit
und Konstruktivität keine Gegensätze:
100% ZustimmungMusikalische Konstruktivität äußert sich eben nicht nur in Materialverwandschaft
und Entwicklungslogik, sondern auch in der Formdisposition, im Auskomponieren
von Spannungsbögen und Auflösungsfeldern (Bartók liebte es, Formteile und ganze Werke
nach dem Prinzip des Goldenen Schnitts zu strukturieren), in einer bestimmten
Tonsatz- und Instrumentationsidee ("Rheingold"-Vorspiel).
aber noch mal zurück zu der Donner und Blitz Polka: sie entwickelt keines ihrer drei Themen, variiert sie nicht einmal, auch formal macht sie gar nichts (blockartig stehen die Themen nebeneinander) und obendrein wiederholt sie sich permanent - und dennoch hört man das gerne! Dabei sind obendrein ihre Themen für sich betrachtet gar nicht mal besonders "kunstvoll" oder "durchgeistigt", auch nicht kompliziert, sondern eher sowas wie Allerweltsmotivchen von Polka, mit einem Wort: sie sind eher unindividuell, aber typisiert (und zugleich rasant virtuos als Orchesteretüde). Vielleicht ist das mit der Reiz an dieser Polka (?)
Die Polka folgt sehr konsequent einem anderen, aber ziemlich schwer zu fassenden,
Konstruktionsprinzip: wie gestaltet man schöne (bzw. gefällige) Musik.
Du beschreibst kein Konstruktionsprinzip, sondern stellst eine Frage, die Dir auf unterschiedliche Art und Weise jedes gelungene Musikstück beantwortet
"Schön" und "gefällig" ist nicht dasselbe
Außerdem wird Musik nicht gestaltet, sondern komponiert.
"Unter Blitz und Donner" besteht nicht aus beliebig aneinandergereihten Blöcken mit austauschbarem Allerwelts-Material. Wer eine Schwäche für magische Buchstabenfolgen hat, (…)
Gegen zuviel Wunderglauben hilft nur Genauigkeit: "Unter Blitz und Donner"
besteht nicht aus beliebig aneinandergereihten Blöcken mit austauschbarem
Allerwelts-Material. Wer eine Schwäche für magische Buchstabenfolgen hat,
dem sei mit dieser Formel geholfen: Intro-A-B-C-D-C-A-B-Coda. C-D-C
ist innerhalb dieser dreiteiligen Schnellpolka das dreiteilige Trio.
Was die Plausibilität der Aufeinanderfolge betrifft, so ergibt sie sich aus Kontrast
(im Eingangsthema (A) dominiert die Viertelbewegung, im zweiten Thema (B)
zur Achtelbewegung beschleunigt, melodieführend im A-Teil Streicher
und Holz, im B-Teil das Blech) und motivischer Weiterentwicklung
(der Nachsatz des Hauptthemas wird im zweiten Segment des zweiten Themas
wiederaufgegriffen - intervallisch geweitet, rhythmisch verkürzt; um den
aufmerksamen Hörer mit der Nase drauf zu stupsen, daß das kein Zufall ist,
wiederholt Strauss sein Kunststückchen im Trio, dessen Mittelteil (D) das zweite
Element der Triomelodie (C), den Abwärtssprung, verkürzend wiederaufgreift).
Jeder Formteil hebt sich durch individuelle Charakteristik vom Nachbarteil ab,
und dabei hat das Stück eine durchgeplante Dramaturgie: die Steigerung von
der Viertel- zur Achtelbewegung, die Zunahme der Klangdichte, kleine Kontrastwelt
im Trio, Wiederholung des Hauptteils, der in die schmissige Coda mündet;
über allem der klangliche Hauptakteur, dem das Stück seinen Namen verdankt:
das Schlagzeug, das hier gar nicht kraftmeierisch, sondern im Gegenteil
ausgesprochen subtil eingesetzt wird.
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100% Zustimmung
besteht das unten angehängte Thema nicht aus typischen Floskeln? ;)Gegen zuviel Wunderglauben hilft nur Genauigkeit: "Unter Blitz und Donner"
besteht nicht aus beliebig aneinandergereihten Blöcken mit austauschbarem
Allerwelts-Material.
und ebenso unindividuell, d.h. aus typischen Floskeln zusammengesetzt,
Jetzt fehlt bloß noch das Gütesiegel:
100% Zustimmung
Das kannst Du von ihm nicht verlangen.
Gegen zuviel Wunderglauben hilft nur Genauigkeit (...)
...kommt noch irgendwas sinnvolles darüber, aus welchen Elementen (wenn nicht gar Versatzstücken) sich die Themen der Donner-Blitz-Polka zusammensetzen, oder ist das eine unliebsame Fragestellung (wenngleich man´s im Notenbeispiel überdeutlich sehen kann...) ? ...wie dem auch sei: was sinnvolles zur Polka könnte interessant sein, das andere peinlich-dümmliche Geplänkel hat die Polka eigentlich nicht verdient... ;);)Das kannst Du von ihm nicht verlangen.
bislang war Qualität noch nicht mehrheitsabhängig :D du weißt: Millionen Fliegen....Man trifft den Geschmack vieler Leute, oder nicht.
bislang war Qualität noch nicht mehrheitsabhängig :D
abgesehen davon ist die Frage, was vielen gefällt, nicht hilfreich dabei, zu überlegen, warum welche "entwicklungsfreie" Musik gelungen ist ;)
das andere peinlich-dümmliche Geplänkel hat die Polka eigentlich nicht verdient
Wer's nicht hören kann, der betrachte sich die Noten im ISLMP.
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