Ungeliebte Tonarten?

  • Ersteller des Themas Hans Borjes
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Ich würd das auch gerne mal sehen, wie der Fingersatz funktioniert.

das könntest Du bei Dir selber sehen, übrigens auch ohne Dich mit "Hinz und Kunz" und smiley in einen Topf zu werfen.

allerdings müsstest Du über den Schatten ungeschickter Gewohnheiten springen - eine der schlimmsten ungeschickten Gewohnheiten ist, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wie man von einem Ton zum nächsten kommt (in diesem - offenbar mit Grimm goutierten a-Moll Fall - vom gis zum a); dergleichen zertückelt jeden musikalischen und motorischen Ablauf.

für die linke Hand:
- Du kannst problemlos 2-3 mal bis sieben zählen: 1-2-3-4-5-6-7-1-2-3-4-5-6-7-1
- Du kannst das tun, und dabei die Tasten a bis e spielen, mit 5-4-3-2-1, und das über zwei-drei Oktaven:
1-2-3-4-5-6-7-1-2-3-4-5-6-7-1
a-h-c-d-e-x-x-a-h-c-d-e-x-x-a
bei den je zwei x war eine Pause

wenn Du das gemacht hast, wirst Du feststellen, dass es gar kein Problem war - es ist also machbar, über ein paar Oktaven hinweg mit dem 5. Finger beginnend immer 5 Töne vom a aus zu spielen.

jetzt könntest Du die a-Moll Skale aufwärts in glissando Tempo (also sehr schnell) abrollen lassen, allerdings auf zwei Hände verteilt (kursiv = links, fett = rechts)
5-4-3-2-1-2-3-5-4-3-2-12-3-5 usw.

wenn Dir das gelingt, dann hast Du körperlich begriffen, was da abläuft - wenn Dir das nicht gelingt, wirst Du es mit einer Hand allein noch weniger schnell spielen können (warum? weil Zweifel und Hemmungen da sind)

a-Moll aufgeteilt in weisse und schwarze Tasten und zwei Hände ist allerdings sehr leicht - ich gehe davon aus, dass Dir das gelingt.

jetzt kann man die beiden Töne der r.H. (schwarze Tasten) mit der l.H. übernehmen, und zwar mit 3 und 2:
5-4-3-2-1-3-2
und nun gar nichts denken!! Wenn man ein Glas Wasser trinkt, stürzt man es nicht in einem Schwapp herunter, sondern man schluckt ein paar mal. Niemand denkt darüber nach, wo Schluck eins aufhört und Schluck zwei anfängt. So ist es mit der a-Moll Skale auch!
Du spielt ganz einfach 5-4-3-2-1-3-2 ein paar mal hintereinander:
5-4-3-2-1-3-2-5-4-3-2-1-3-2-5-4-3-2-1-3-2-1

aber bitte beachten: der von mir vorgeschlagene Fingersatz ist für sehr sehr schnelle aufwärts Bewegung in diesem Fall (a-Moll melodisch, also mit fis und gis) - da geht es nicht um legato oder sonstwas, da geht es um quasi glissando (z.B. em Ende der Etüde op.25 Nr.11 von Chopin)

das kann man machen, wie ich es vorgeschlagen habe - das kann man auch bleiben lassen

Gruß, Rolf
 
auch viele grüne smileys ändern nichts an der ebenso simplen, wie praktikablen Bewegungsidee:
r.H. 2-3-1-2-3-4-5 --- und das halt ein paar mal hintereinander
l.H. 5-4-3-2-1-3-2 --- und das halt ein paar mal hintereinander
muss man nur noch synchronisieren, ganz einfach

aber Gott befohlen, niemand muss das so spielen ;)

und für ganz stramm Ungläubige: derartige Fingersätze für wirklich schnelle Abschnitte mit Skalen tauchen bei liszt auf - er hat sie sogar selber reingeschrieben ;)


gott bewahre sowar das nciht gemeint, und , so simpel es auch sein mag ich weiß nicht wie man vom zweiten finger auf den 5 wechseln soll ineiner flüssigen bewegung, verzeih mir meine dummheit. ich wäre gerne bereit es auszuprobieren,aber ichverstehe es nciht
 
gott bewahre sowar das nciht gemeint, und , so simpel es auch sein mag ich weiß nicht wie man vom zweiten finger auf den 5 wechseln soll ineiner flüssigen bewegung, verzeih mir meine dummheit. ich wäre gerne bereit es auszuprobieren,aber ichverstehe es nciht

Mach dir einfach keine Gedanken mehr darüber. Wenn du solche Techniken einmal brauchen solltest, wirst du sie auch verstehen ;)
 
Man kann aber auch einfach

RH 1-2-3-1 / 2-3-4 / 1-2-3-1 / 2-3-4

und

LH 4-3-2-1 / 4-3-2 / 1-3-2-1 / 4-3-2

spielen. ^_^
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@rolf
Dein Fingersatz funktioniert aber nur mit großzügigem Pedaleinsatz, der die Unterbrechungen kaschiert. Sauber gespielte Skalen sind so schwer hinzubekommen.

@Flip
sauber gespielte non legato (!) melodische aufwärts Skalen in a-Moll kann unschwer so hinbekommen, ansonsten ist der Fingersatz ja ausdrücklich für sehr schnelle Skalen (quasi glissando) geeignet.

@Yannick
in #25 habe ich ausführlich beschrieben, wie man das scheinbare Problem gis mit 2 und a mit 5 ausblenden kann.

Gruß, Rolf
 
achso, ja, den meinte ich, dann ist der Unterschied nur, dass Haydnspaß mit 4 anfängt?

Ich glaub klavigen hatte auch mal so einen ähnlichen Fingersatz vorgeschlagen, will aber nichts Falsches behaupten.

LG
 
Ich will jetzt den Haydnspaß nicht so prügeln, aber er hat zweimal den 1-4 Übersatz (übrigens nicht zu Beginn, mit dem 4. Skalen zu beginnen zählt zu den Sonderfällen), während der Standard-FS mit einem auskommt.

Grüße!

Man könnte auch mit 5 anfangen - kein Problem.
Der Anfang mit 4 hat aber den Vorteil, daß der linke Daumen immer gleichzeitig mit dem rechten Daumen kommt. Mir ist das sehr angenehm.

Und Übersätze sind immer sehr bequem zu spielen, ob man mit dem 3. oder mit dem 4. übersetzt macht keinen großen Unterschied.
Was unangenehm ist sind Untersätze - und da vor allem die Untersätze von 4 auf 1, die in der rechten Hand vorkommen. Weswegen ich dort auch "thumb over" spiele, und das nicht erst, seit es den Online-Chang gibt :D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Und Übersätze sind immer sehr bequem zu spielen, ob man mit dem 3. oder mit dem 4. übersetzt macht keinen großen Unterschied.
Was unangenehm ist sind Untersätze - und da vor allem die Untersätze von 4 auf 1, die in der rechten Hand vorkommen. Weswegen ich dort auch "thumb over" spiele, und das nicht erst, seit es den Online-Chang gibt :D

sehe ich genauso!

und was andere Tonleitern betrifft: es sich so zurechtlegen, dass die Daumen gleichzeitig drankommen (natürliche Fingersätze)

Gruß, Rolf
 
Ja, mag sein. Aber das ist eigentlich kein Problem.

Könnte man meinen, der Unterschied ist aber dennoch spürbar und fällt auch ins Gewicht.

In welches Gewicht? ;)

Dieser Untersatz ist hier relativ einfach, weil es mit dem 4. von einer schwarzen Taste zum 1. auf eine weiße geht.

Stimmt - noch schlimmer wäre es beim Untersatz 4-1 von weißer auf weiße Taste.

Ich mach trotzdem keinen Untersatz 8)
 
mal retour zur Möglichkeit, Tonleitern zu hassen - im angehängten Fall könnte die Notation zu Wut und Ärger führen ;)

klebt man indes nicht mit den Augen entziffernd am Notenblatt, sondern hat begriffen, was da in der linken Hand quasi glissando* ppp hochläuft, dann ist es gar nicht mehr schwer: es ist einfach nur As-Dur - aber hier als Gis-Dur geschrieben :D

Gruß, Rolf

* das Notenbeispiel ist aus Ravels "Ondine"; diese Skale in der l.H. deutet voraus auf die späteren glissandi in diesem Klavierstück, welches geradezu absolut perfekt strukturiert ist! nicht eine einzige sinnlose Note - aber dennoch sehr viele sehr schnelle... sowas kommt halt auch vor :)
 

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