Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Jau - dann müßt Ihr beiden, Mick und Rheinkultur,
unter Euch ausmachen, wer als nächster dran ist.
 
@Rheinkultur und Mick: Wäre schön, wenn ihr euch einigen könntet damit dieser schöne Faden nicht in der Versenkung verschwindet;).
 
@Rheinkultur und Mick: Wäre schön, wenn ihr euch einigen könntet damit dieser schöne Faden nicht in der Versenkung verschwindet;).
Da gibt es eigentlich keinen großen Verständigungsbedarf, da Mick praktisch die gesamte Lösung geliefert hat und die letzte Metamorphose hätte jeder ohne besondere Kenntnisse mit ein wenig Googeln ausfindig machen können. Insofern war für mich unstrittig, wer als nächstes weitermachen darf. Mick lässt sich bestimmt etwas Spannendes einfallen.

@pianochris66: Der Faden ist wirklich zu gut und zu lehrreich, um ihn einfach versiegen zu lassen. Vielleicht gelingt auch mal eine Wiederbelebung des "heiteren Pianistenratens", in dem es immer sehr unterhaltsam zugegangen ist?

LG von Rheinkultur
 
Oh, ich habe wirklich übersehen, dass ich hier dran bin. Ich muss jetzt aber zur Quartettprobe; heute abend mache ich dann ein neues Rätsel!

Gruß, Mick
 
Gesucht wird diesmal eine Bearbeitung. Das ursprüngliche Werk ist das zweite Stück einer Sammlung von Klavieretüden; die Bearbeitung ist das erste Werk einer kleineren Sammlung von Transkriptionen.

Bereits die zugrunde liegenden Klavieretüden gelten als schwierig. Die gesuchte Bearbeitung macht aus der im Original einstimmigen Linie der rechten Hand eine äußerst schwierige Terzen- und Sextenstudie. Dass dabei aus dem "Presto" des Originals ein "Poco presto" wird, hilft kaum.

Wer komponierte das Original, wer schuf die Transkription?
 
Bei dem Original tippe ich auf die ChopEd a-moll op. 10 Nr. 2.
Beim Durchschauen der ChopGods bin ich auf keine passende Bearbeitung von Godowsky gestossen.
Daher mal ein Schuss ins Blaue: Der Transkripteur konnte Friedrich Wührer gewesen sein.
 
Das kann nur die Bearbeitung von Chopins op.25 Nr.2 durch Brahms sein.

Viele Grüße!
 
Ja, die Lösung ist richtig!

Hier ist das weithin bekannte Original:



Und hier die Bearbeitung:



Du bist dran, Troubadix!

Gruß, Mick
 
Das kann nur die Bearbeitung von Chopins op.25 Nr.2 durch Brahms sein.

Viele Grüße!
Natürlich ist sie das. Und hier sind die Noten jener fünf Etüden, deren erste die gesuchte aus op. 25 von Chopin ist:
http://conquest.imslp.info/files/imglnks/usimg/8/8e/IMSLP23202-PMLP52996-BraWV__S._618.pdf

Übrigens modifiziert auch Godowsky in seinen Bearbeitungen (z.B. für linke Hand allein) das Originaltempo durch Zusätze wie "ma non tanto", ohne dass die technischen Anforderungen unter das gehen, was man als exorbitant schwierig bis kaum mehr spielbar bezeichnen müsste... .

LG von Rheinkultur
 
Gesucht ist eine Komposition für Solo-Klavier. Komponiert wurde sie von einer Person, die man in die Reihe der Virtuosen des 19. Jahrhunderts einordnen kann. Die Komposition entstand zur Blütezeit der Opernbearbeitungen und so wird auch in diesem Werk ein Thema variiert, allerdings kein Opernthema. Das Werk wurde speziell für Konzerte in Wien geschrieben und dementsprechend wurde auch das zu variierende Thema geschickt gewählt und mit großem Erfolg aufgeführt. Die Komposition ist heute recht unbekannt, wie fast alle (von der Anzahl her aus diversen Gründen überschaubaren) Kompositionen der gesuchten Person. Auf Youtube findet sich lediglich eine Midi-„Einspielung“ des Stückes. Das Thema des Stückes sollte dennoch jeder hier kennen.

Wie heißt die Komposition, von wem ist sie und welches Thema wurde bearbeitet?
 

Ist es eine Donauwalzer-Paraphrase? Da gibt es mehrere, mal mehr, mal weniger geschmackvoll. Sogar Max Reger hat sowas verfasst, aber dessen Werk kann hier eigentlich nicht gemeint sein.

Gruß, Mick :confused:
 
...aber dessen Werk kann hier eigentlich nicht gemeint sein...

Nein, wir befinden uns in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Stück trägt nicht explizit im Titel die Bezeichnung "Fantasie", "Paraphrase" oder "Variation".

Das Stück wurde in Graz uraufgeführt. Ich bin mir sehr sicher, dass es in dieser Bearbeitung hier kaum jemand kennt. Ebenso bin ich mir sicher, dass das Thema so ziemlich jeder hier kennt, so wie es damals in Österreich äußerst bekannt war.

Auch kennt so ziemlich jeder hier den Namen der Person, die die Bearbeitung geschrieben hat. Zumindest wer von uns aus dem ganz jugendlichen Alter bereits heraus ist, hat sogar ein ganz bestimmtes Bild der Person vor Augen und hoffentlich ein paar Mal in der Hand gehabt. ;)
 
Trägt das gesuchte Werk die Opuszahl 9?

Gruß, Mick
 
Dann bin ich sicher, was es ist. Aber vielleicht macht ja mal ein anderer weiter?
 
Nein, wir befinden uns in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
(...)
Auch kennt so ziemlich jeder hier den Namen der Person, die die Bearbeitung geschrieben hat. Zumindest wer von uns aus dem ganz jugendlichen Alter bereits heraus ist, hat sogar ein ganz bestimmtes Bild der Person vor Augen und hoffentlich ein paar Mal in der Hand gehabt. ;)
Ebenso wie mick kenne ich die Lösung, würde mir aber auch ein häufigeres Wiederlesen anderer Namen in diesem lehrreichen Faden wünschen. Deshalb zwei kleine Nachträge: Zum einen hat die gesuchte Person ihr kompositorisches Schaffen zugunsten anderer Aktivitäten frühzeitig abgeschlossen. Zum anderen bekam man das Konterfei der gesuchten Person hierzulande ein gutes halbes Jahrhundert lang des öfteren zu Gesicht, wenn man sich beispielsweise nicht zum Nulltarif auf den schwarzen und weißen Tasten erfolgreich betätigt hat... - alles klar?

LG von Rheinkultur
 
Ich tippe mal auf Clara Schumann: Impromptu in G major, Op. 9, "Souvenir de Vienne". Obwohl ich keinen 100-DM-Schein mehr habe, Wikipedia sei es gedankt:D
 
Ich tippe mal auf Clara Schumann: Impromptu in G major, Op. 9, "Souvenir de Vienne".

Das stimmt natürlich! Clara Schumann hat ihre Programme stets publikumswirksam geplant. So schien es ihr naheliegend, für Österreich ein Stück zu schreiben, in dem die Kaiserhymne von Haydn verarbeitet wird. In einem Brief an Robert schrieb sie, wie entzückt die Österreicher von ihrem Volkslied waren. Heute ist das Thema natürlich besser bekannt, als die Nationalhymne Deutschlands.

Die virtuose Bearbeitung ist nicht leicht zu spielen und enthält die für Clara (sie konnte mühelos eine Dezime greifen) typisch weitgriffigen Akkorde.

Hier die leider einzige "Einspielung" auf Youtube...



Hier sind die Noten.

Moderato ist dran!

Viele Grüße!
 
Ich tippe mal auf Clara Schumann: Impromptu in G major, Op. 9, "Souvenir de Vienne". Obwohl ich keinen 100-DM-Schein mehr habe, Wikipedia sei es gedankt:D
Zum Wiedersehen mit der erwähnten Dame kam es bis vor einem knappen Dutzend Jahre immer dann, wenn nach absolviertem Auftritt gewisse blaue Noten ihren Besitzer wechselten. Natürlich waren dann keine schrägen Melodietöne, sondern tatsächlich Banknoten gemeint, denn "Money makes the world go round"...!

LG von Rheinkultur

Nachtrag zu den "blauen Noten": Vor über drei Jahrzehnten hatte ich in jener süddeutschen Stadt, in der ich mein Abitur abgelegt habe, beim Schulkonzert den Chor des Gymnasiums bei einem Programmpunkt "Aus der Welt des Blues" am Flügel zu begleiten. Eine schon im fortgeschrittenen Alter angekommene Geigenlehrerin schrieb in der Lokalzeitung dazu folgendes: "Höchste Zeit, dass nun endlich vom Chor die Rede ist und von ...s (Name meines Musiklehrers) Verdiensten um die "Welt des Blues" (mit durch erniedrigte "blaue Noten")! Es handelte sich um Negerlieder für Vorsänger und Chor, unbekümmert mit viel Frische, natürlich englisch gesungen". Ebenso natürlich schrieb sie dann meinen (bürgerlichen) Namen falsch vom Programmzettel ab und produzierte noch weitere recht unterhaltsame Formulierungen...!
 

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