Zwei Tasten klemmen, wenn ich Pedal trete

  • Ersteller des Themas crumbledore
  • Erstellungsdatum

C

crumbledore

Dabei seit
26. Jan. 2013
Beiträge
6
Reaktionen
0
Guten Abend,

bei meinem Schimmelklavier habe ich seit kurzer Zeit ein ungewöhnliches Problem, zu dem ich auch bei allem Suchen keinen Hinweis gefunden habe. Sollte ich etwas übersehen haben, möge man es mir nachsehen.

Beim Spielen der Tasten Fis und Cis bleiben die Tasten hängen, aber seltsamerweise nur, wenn ich das Pedal trete. Beim Spiel ohne Pedal laufen die Tasten ohne Probleme. Ich habe das Klavier auch schon geöffnet in der Hoffnung, irgendwelche mechanischen Behinderungen zu finden, aber leider ohne Erfolg. Auch bei genauerem Blick kann ich nichts entdecken, was die Problemtasten von den anderen Tasten unterscheidet. Alle anderen Tasten spielen auch mit Pedal problemlos.

Ich würde mich freuen, wenn einer vielleicht eine Idee hätte.

Vielen Dank im Voraus.
crumbeldore
 
Hallo crumbeldorne!

Es könnten die Garnierungen sein. Wenn ja - hängt es mit der Luftfeuchtigkeit zusammen (zu trocken) .
Abhilfe: Drücke die weißen Tasten links und rechts der schwarzen Tasten runter, fasse das Holz der schwarzen Taste ganz unten und wackle kräftig hin und her nach rechts und links. Das schafft etwas "Platz" bei der Garnierung. Das Material hält schon was aus - nicht zu zaghaft, sonst nützt es nichts.

Gib Bescheid ob es geholfen hat.

LG
Michael
 
WOW!
So schnell wurde mir noch nie geholfen. Vielen Dank!

Wir haben hier Fußbodenheizung und bei dem Sch...wetter draußen läuft die kräftig. Luftfeuchtigkeit ca. 45%. Das ist wenig. Und es erklärt auch, warum das Problem erst vor kurzer Zeit aufgetreten ist.

Der Tipp mit dem Tastenwackeln hat tatsächlich funktioniert.
Danke an Michael
Gruß
crumbledore
 
10 Minuten sind wirklich rekordverdächtig.

Wie sagte der Opa bei Klimbim immer: "Ausspreche Anerkennung!"
 
WOW!
So schnell wurde mir noch nie geholfen. Vielen Dank!

Wir haben hier Fußbodenheizung und bei dem Sch...wetter draußen läuft die kräftig. Luftfeuchtigkeit ca. 45%. Das ist wenig. Und es erklärt auch, warum das Problem erst vor kurzer Zeit aufgetreten ist.

Der Tipp mit dem Tastenwackeln hat tatsächlich funktioniert.
Danke an Michael
Gruß
crumbledore
Kauf Dir einen Luftbefeuchter! Vorzugsweise einen Venta LW 44 oder LW 45 und pass auf Dein Schimmelchen auf. :-)

LG
Michael
 
Und da gibt es immer wieder Behauptungen einiger weniger Mitglieder im Forum, der klaviermacher sei hier hauptsächlich im Forum um Geschäfte zu machen. Sie mögen von jetzt an schweigen oder vor Scham im Erdboden versinken:-)
 
Mal was anderes: 45 % RF sind doch jetzt nicht niedrig???? (M.E. eigentlich topp!) Zur Zeit habe ich im Büro 22% ... (Ein Prösterchen auf den DC!)
 
Exakt dasselbe Problem (mit derselben Lösung) hatte ich letzt an meinem alten Zimmermann, an dem ich (rein als Provisorium, versteht sich ;) ) vor ein paar Monaten im trockenen Winter einige lockere Tastengarnierungen mit einem Alkohol-Wassergemisch aufgefrischt hatte. Die funktionierten bisher gut, aber fingen jetzt im Sommer an, zu klemmen - und just nur beim Spiel mit Pedal. Mir scheint, die Frage ist, ob die Feuchtigkeit (oder Trockenheit) der Garnierung oder dem Tastenholz mehr zusetzt. In meinem Fall hat wohl die Feuchtigkeit des Sommers die Garnierungen nochmal aufquellen lassen. In crumbledores Fall hat wohl die Trockenheit des Winters das Tastenholz schrumpfen lassen.
 
Mal was anderes: 45 % RF sind doch jetzt nicht niedrig????

Nö, 45% sind schon in Ordnung. Unter 40% wird es kritisch. Das erlahmen von Mechankteilen, wie in diesem Falle höhstwahrscheinlich die Vordergarnierungen der Tasten, wird allerdings im seltenstem Falle (ich selbst erlebte überhaupt noch keinen da von) durch zu trockene Luft ausgelöst - diese hält andere nette Überraschungen bereit; bersten des Resobodens, Austrocknung des Stimmstock und die damit verbundene Lockerheit der Wirbel, klappernde Geräusche in der Mechanik usw.
Die Ventra Luftbefeuchter machen bei zu trockener Luft im Raume sicherlich Sinn, da auch generell älteres Holzmobiliar unter zu hoher Trockenheit zu leiden hat, und dies mit sehr häßlichen Rissen im Holz quittiert.
Für das Instrument selbst würde ich hingegen mehr für den Dummp Chaser (oder wie auch immer das geschrieben wird) raten, da jener im Instrumente selbst, die Luftfeuchtigkeit ausgleicht.
Ich habe inzwischen die Erfahrung gemacht daß bei Kunden mit D.C. die Veränderungen im Instrumente eher gering sind, während bei der Kundschaft ohne D.C. bei der jährlichen Stimmung wieder einiges zu richten ist (die schlechtere Stimmhaltung ohne D,C, ist mir wurscht, gestimmt werden muß ja ohnehin :D )

Sollte nun jemand denken ich vertreibe die Dinger - MitNichten - weder in München noch anderswo. Wer sich zu dieser doch recht sinnvollen Anschaffung entschließt, möge sich bittschön an seinen niedergelassenen Klavierbauer oder Klavierfachhandel wenden, welche das teil dann auch fachgerecht einbauen....billig ist der "Spaß" allerdings nicht so ganz, je nach Religion muß man so ab 600 T€uro aufwärts rechnen.

Viele Grüße

Styx
 
Guten Morgen,

zunächst noch einmal vielen Danke für die vielen Antworten und die rege Beteiligung.

Ich muss gestehen, dass ich erst einmal googlen musste, was überhaupt eine Garnierung ist, aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben. ;)

Ich werde mir das mit den Luftbefeuchtern mal überlegen. Hübsch sind die Dinger ja nicht gerade. Vielleicht hilft ja auch ein Zimmerbrunnen. :p

Ich hatte vor kurzer Zeit mal mit einem vereidigten Sachverständigen für Gebäudefeuchtigskeitsschäden zu tun. Der sagte mir, das menschliche Wohlfühlklima liegt zwischen 40-60%, so dass ich erst einmal annahm, 45% sei am unteren Ende der Skala (25% klingt für mich jedoch eher nach der Wüste Gobi).

Wie auch immer... das Rütteln hat geholfen.

Gruß
crumbledore
 
Mal was anderes: 45 % RF sind doch jetzt nicht niedrig???? (M.E. eigentlich topp!) Zur Zeit habe ich im Büro 22% ... (Ein Prösterchen auf den DC!)
Lieber fisherman, ich behaupte ja nicht, dass 45% RF jetzt richtig niedrig sind... Der DC beispielsweise reguliert auf 45-48 % rLF

Es ging doch um folgendes...
Der TE hat Probleme mit den Garnierungen und er braucht einen Luftbefeuchter, weil es viel zu trocken ist. Die schnelle Lösung bestätigte die Probleme! Wir haben Ende Jänner, es ist sehr kalt draußen, und das Klavier steht auf Fußbodenheizung. Ich bin sicher der Wohnraum ist auf 21/22 Grad geheizt. Im Klavier ungefähr 25 Grad, weil sich dort die Wärme staut. Die gemessenen Werte interessieren mich dabei nicht die Bohne. :D
Egal was die jetzt anzeigen, ich meine die Differenz zum Sommer muss gewaltig sein (mehr als 40% Unterschied) und bestimmt unter 30% derzeit. Wenn ich nun sage wirf das Schätzeisen in die Tonne ... hilft das dem Klavier sehr wenig! ;-)

LG
Michael
 

Guten Morgen,

zunächst noch einmal vielen Danke für die vielen Antworten und die rege Beteiligung.

Ich muss gestehen, dass ich erst einmal googlen musste, was überhaupt eine Garnierung ist, aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben. ;)

Ich werde mir das mit den Luftbefeuchtern mal überlegen. Hübsch sind die Dinger ja nicht gerade. Vielleicht hilft ja auch ein Zimmerbrunnen. :p

Ich hatte vor kurzer Zeit mal mit einem vereidigten Sachverständigen für Gebäudefeuchtigskeitsschäden zu tun. Der sagte mir, das menschliche Wohlfühlklima liegt zwischen 40-60%, so dass ich erst einmal annahm, 45% sei am unteren Ende der Skala (25% klingt für mich jedoch eher nach der Wüste Gobi).

Wie auch immer... das Rütteln hat geholfen.

Gruß
crumbledore

Bitte vergiss den Zimmerbrunnen! Der Geruch von Speisen in der Küche stillt auch nicht den Appetit nach Nahrung. :p

LG
Michael
 
Exakt dasselbe Problem (mit derselben Lösung) hatte ich letzt an meinem alten Zimmermann, an dem ich (rein als Provisorium, versteht sich ;) ) vor ein paar Monaten im trockenen Winter einige lockere Tastengarnierungen mit einem Alkohol-Wassergemisch aufgefrischt hatte. Die funktionierten bisher gut, aber fingen jetzt im Sommer an, zu klemmen - und just nur beim Spiel mit Pedal. Mir scheint, die Frage ist, ob die Feuchtigkeit (oder Trockenheit) der Garnierung oder dem Tastenholz mehr zusetzt. In meinem Fall hat wohl die Feuchtigkeit des Sommers die Garnierungen nochmal aufquellen lassen. In crumbledores Fall hat wohl die Trockenheit des Winters das Tastenholz schrumpfen lassen.
Je nachdem ob die Seitenwände des Garnierungsbereiches dicker oder dünner sind als das ausgefräste Loch für die Garnierungen, kann es unterschiedliche Reaktionen geben. Manchmal werden die Abstände enger durch Trockenheit und manchmal weiter. Warum das so ist zeigt diese Darstellung. Das ist auch der Grund, weshalb bei crumbledore die schwarzen Tasten unter Trockenheit gesteckt sind. Die Seitenwände sind sehr dünn und der breitere Mittelteil hat das Loch verengt. Im Sommer kann es umgekehrt kommen, dass die weißen Tasten stecken und die schwarzen Tasten locker sind...
:cool:

LG
Michael
 
Mal was anderes: 45 % RF sind doch jetzt nicht niedrig???? (M.E. eigentlich topp!) Zur Zeit habe ich im Büro 22% ... (Ein Prösterchen auf den DC!)

Aach Fischie, wann lernst Du es denn mal.. ?!?!
;)

50-70% tut Mensch, Viech, Blömscher und Klavier gut. DAS ist top. Also, wenn Du EINE Zahl willst:

60.

60 wird aber zur jetzigen kalten Jahreszeit von manchen schon als sehr lästig feucht befunden, so fechtelt hier meine Madame herum.. Vor allem, wenn jemand frisch von draußen hereinkommt.. Und die kalte Brille sofort dampftropfen-mattiert ist.

Über 70 ist mist, Gefahr von Schimmel.

Aber recht hast auch: 45% ist nicht wirklich wenig. Niedrig wäre <30%, manchmal findet man auch nur 15%..
 
Kannst natürlich auch die frisch gewaschene Wäsche im Zimmer aufhängen, geht auch die Luftfeuchtigkeit hoch :D :D :D

Viele Grüße

Styx
...aber nur kurzfristig! Der Zimmerbrunnen braucht vielleicht 1/8 Liter Wasser am Tag. Nötig sind je nach Raumgröße 5-10 Liter. Jetzt kann man sich vorstellen was das nützt. Ist ungefähr so, als wollte man mit einer Kerze den Raum wärmen. ;-)

LG
Michael
 
...aber nur kurzfristig! Der Zimmerbrunnen braucht vielleicht 1/8 Liter Wasser am Tag. Nötig sind je nach Raumgröße 5-10 Liter. Jetzt kann man sich vorstellen was das nützt.

Bevor ich meiner Frau einen Wäschtrockner spendierte, war bei uns im Wohnzimmer die Leuftfeuchte weit über 70%, und das in einem zentralbeheiztem Neubau - mit entsprechendem Wäschewaschzwang ist das also durchaus zu realisieren :D :D :D :D

Viele Grüße

Styx
 

Zurück
Top Bottom