maxe
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Grundzufriedenheit
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Das wollte ich auf den Punkt gebracht auch oben "nur" sagen.
Mit einer Grundzufriedenheit gelingt Leben lebendiger und solidarisch.
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Grundzufriedenheit
Warum kann Zufriedenheit nicht Basis für Kreativität sein, ...
Vielleicht kann man hier den Begriff der partiellen Zufriedenheit einführen: Man kann in Teilbereichen zufrieden sein und gleichzeitig in anderen bzw. angrenzenden Bereichen eine Veränderung anstreben.Ist jetzt der Wille nach Veränderung gleichbedeutend mit Unzufriedenheit? Muss ich noch drüber nachdenken!![]()
Ist jetzt der Wille nach Veränderung gleichbedeutend mit Unzufriedenheit? Muss ich noch drüber nachdenken.
Liebe Grüße
chiarina
Hatte eigentlich in den 1980ern eine verhältnismäßig gut bezahlte und nicht allzu schwere Arbeit, die ich bis ins Rentenalter hätte ausüben können, wenn die Wende nicht gekommen wäre. Doch so nach 5 oder 6 Jahren, da kann ich mich noch gut daran erinnern, gingen mir einmal Gedanken durch den Kopf, wo ich dachte, das kann es noch nicht gewesen sein. Ewig nur ein und derselbe Arbeitsplatz, ohne berufliche Veränderung oder Weiterentwicklung, erschien mir zumindest vorübergehend als reichlich unbefriedigend.Ist jetzt der Wille nach Veränderung gleichbedeutend mit Unzufriedenheit?
Sicherlich nicht zwangsläufig, zumindest hatte ich im letzten Jahrzehnt Kontakt mit einigen wenigen Autorinnen, die einfach nur einige Gedichte schreiben und veröffentlichen wollten. Bei anderen Autorinnen und Autoren waren es aber auch Erlebnisse oder Geschichten, die sie zu Papier brachten. Man könnte es jetzt höchstens so deuten, dass der Wunsch nach Veränderung eine Anerkennung bewirken soll oder wie auch immer.Der Einsatz von Kreativität braucht den Willen nach Veränderung,
Nun fiel mir noch ein, einige Menschen versuchten sich wohl schon immer kreativ zu betätigen, auch wenn die vielleicht ansonsten andere Probleme gehabt haben könnten.
Der Schmuck der Neandertaler
Ist jetzt der Wille nach Veränderung gleichbedeutend mit Unzufriedenheit? Muss ich noch drüber nachdenken!
Liebe Grüße
chiarina
Auf den Punkt gebracht - besser hätte ich es auch nicht sagen können!Ich würde es umdrehen:
Unzufriedenheit kann durch eine kreative Veränderung beendet werden. Doch nicht jede kreative Handlung beruht auf Unzufriedenheit. Neugier und Spiel rufen auch Kreativität hervor. Und diese Offenheit für Neues hält jung und schafft Zufriedenheit.
Da sind wir wieder bei Prof. Watzlawick: er legt seine Weisheiten auf angenehme Weise ruhig, gelassen, mit einer wohldosierten Prise Humor dar, ohne seine Kritik am Verhalten der Menschen plakativ und vorwurfsvoll oder anklagend herüberzubringen.
Es gibt ernste Situationen, die tiefe Unzufriedenheit (mit dem Schicksal) hervorrufen können, etwa ein böses Missgeschick, eine soziale Situation, ein Gesundheitsproblem, ein schlimmer Verlust uvm. Da gibt es Angst, Verzweiflung, Trauer. Hier gilt nur noch: "Tu alles, was möglich ist, steh' es irgendwie durch, überlebe! Irgendwie."
Das sind die Situationen, die hoffentlich nicht alltäglich sind und die Lebenszufriedenheit, Ausgeglichenheit und Standfestigkeit aufs Höchste und oft über die Grenzen hinaus in Anspruch nehmen.
Eine Grundzufriedenheit trage ich aber in mir. Ich glaub so konnte ich das Erlebte überhaupt überstehen.
Wille nach Veränderung
Dann wird es Zeit einen Indikator/Algorithmus zu programmieren, der Beiträge mit derlei Inhalten kommentarlos blockiert, um dem Blöker weitere Peinlichkeiten zu ersparen.Wenn jemand aufgeregt-besserwisserisch herumblökt, kommuniziert er: Ich habe ein Problem / ich bin töricht.
Das sehe und verstehe ich anders. Bei Problemen von anderen kann man oft viel ruhiger und gelassener bleiben, auch Lösungsvorschläge anbieten, als wenn man selbst von diesen Problemen betroffen wäre. Man steht halt in diesem Fall etwas über den Dingen, kann schlichten oder halt Tipps geben.„über den Dingen stehen“ ist eine Haltung, die ebenfalls ohne Weisheit nicht möglich ist
Dann wird es Zeit einen Indikator/Algorithmus zu programmieren, der Beiträge mit derlei Inhalten kommentarlos blockiert, um dem Blöker weitere Peinlichkeiten zu ersparen.
Das sehe und verstehe ich anders. Bei Problemen von anderen kann man oft viel ruhiger und gelassener bleiben, auch Lösungsvorschläge anbieten, als wenn man selbst von diesen Problemen betroffen wäre. Man steht halt in diesem Fall etwas über den Dingen, kann schlichten oder halt Tipps geben.
Was ein schöner Thread.
Du sagst es. Er ist weise. Um weise zu sein, muss man innerlich ausgeglichen sein ("mit sich im Reinen"). Wenn jemand aufgeregt-besserwisserisch herumblökt, kommuniziert er: Ich habe ein Problem / ich bin töricht.
Ich habe anlässlich des von Dir dankenswerter Weise verlinkten Vortrags gestern morgen auch mal wieder die Aufzeichnung eines Vortrags-mit-anschließenden-Publikumsfragen zur Anleitung zum Unglücklichsein angehört. Da hechelte auch so ein Besserwisser seinen Sermon ab und erdreistete sich sogar als einziger der Wortmeldenden, den Vortragenden belehrend zu tadeln. Watzlawicks Reaktionen auf diesen nachtretenden (!) Frechling gehören zu den Sternstunden menschlicher Weisheit.
Hier kommt, wenn ich es richtig verstehe, der Aspekt der Resilienz ins Spiel, und damit auch das psychologische Mysterium des Vertrauens in sich selbst, und daraus abgeleitet die nicht (allenfalls kurzzeitig) zu erschütternde Zuversicht, Situationen irgendwie meistern zu können.
Personen, die sich "Weisheit" erarbeitet (oder bewahrt) haben, die mit sich innerlich im Reinen sind, erlebt man als resiliente und realistisch-zuversichtliche Personen, die aufgrund dieser relativen Unangreifbarkeit offen, neugierig und auch spielerisch auf das Leben zugehen und sich nicht von äußeren Widrigkeiten entmutigen lassen.
Meistens versteht man unter "Veränderung" irgendetwas Großes, Sichtbares. Umzug in eine neue Wohnung, Wechsel des Arbeitsplatzes, Beendigung einer Beziehung, irgendetwas bauen, ein neues Individuum ins eigene Leben aufnehmen, ein neues Instrument erwerben. Das alles ist i.d.R. Abschluss eines längeren Prozesses des Abwägens, an dessen Ende eine bewusste Entscheidung zur "Veränderung" steht, die man dann herbeiführt.
Allerdings ... ist die eigentliche Herausforderung nicht, Veränderung ZUZULASSEN?
Der nächste Atemzug, die nächste biochemische Reaktion im metabolischen System, die nächste vergehende Sekunde ist bereits "Veränderung". Veränderung ist universal und immanent, die muss man gar nicht unbedingt selbst herbeiführen.Die kommt so dermaßen von selbst, dass es der Aktivierungsenergie bedarf, um den Zustand von Zufriedenheit aufrecht zu erhalten und möglichst zu verbessern.
"Wer immer strebend sich bemüht.."
Stillstand und Zufriedenheit schließen sich aus, weil es keinen Stillstand gibt, nicht im eigenen kleinen Leben, nicht im Universum.
Wir haben keine Kontrolle darüber, was uns im Leben passiert. Das Leben selbst ist nicht planbar, Leben IST Veränderung und jedes Leben endet unweigerlich mit dem Tod. Wir wissen das. Viele Menschen verdrängen es nur leider und vertändeln ihr einziges Leben mit nichtigen Erwägungen.
"Kreativität" ist nur ein modernes, mattes Synonym für Schöpferlust (Anhörempfehlung: Pfitzners Palestrina, 5. + 6. Szene des 1. Akts). Man entringt dem alles durchwaltenden sinnfreien Nichts ein Etwas, das ohne einen selbst nicht wäre. Ein Aufbegehren gegen die Vernichtung, der jedes Individuum unaufhaltsam entgegentrudelt. Das kann ein Gedanke sein, die Gestaltung eines Augenblicks – oder ein Kunstwerk. Vor allem aber ist "Kreativität" angesagt, um an der eigenen, individuellen Persönlichkeit zu feilen. Tag. Für. Tag.
Ich lache jeden aus, der mir vorhält: "Hä? Früher hast Du das aber mal ganz anders gesehen..." Ja und? Werden die ewig auf einer einmal als "wahr" befundenen Erkenntnis Beharrenden eigentlich nicht jeden Tag ein bisschen klüger?
Es soll sich regen, schaffend handeln
Erst sich gestalten, dann verwandeln
Nur scheinbar stehts Momente still.
Das Ewige regt sich fort in allen
Denn alles muss in Nichts zerfallen
Wenn es im Sein beharren will.