wenn cortot das meint, dann fange ich an, an cortot zu zweifeln. diese "rach3 ist das schwerste stück der welt" - leier ist doch mittlerweile sowas von überholt. zu cortots zeiten war rach3 neu, auch la c. war auch immer gefürchtet. aber im 20. jhdt hat sich soviel getan... allein schon die ausnahmepianisten wie godowsky oder alkan bieten stücke, die locker an rach3 rankommen, godowsky wohl noch eine viel filiganere virtuosität als die eher vulgäre virtuosität eines alkan, liszt oder tausig.
zur erleichterung: sicher, so lernt man viel.
aber ich hatte in einem klavierkurs mal feux follets gespielt und der prof (klaus hellwig, durchaus renommiert) erwähnte, dass es durchaus legitim ist, F.F. durch zuhilfenahme der l.h. am anfang beim ersten thema zu variieren - nicht unbedingt zu vereinfachen. ebenso, erstaunlicherweise, chopin 10/2. nun, die "vereinfachungen" für 10/2 sind scheinbar nicht der rede wert, an der gesamtzahl der noten kommt man wohl nicht mal auf 0.1%, die dadurch erleichtert werden. dennoch spielt es sich angenehmer und wenn es ums vortragen geht, darf man sich das imo durchaus gewähren. klar, man kann alle gemeinen fingersätze zur eigenen übung trainieren - wenn mans damit schafft, umso besser. man muss auch bedenken: wenn liszt ausnahmslos _keine_ veränderung des FS gewollt hätte, hätte er es doch auch so komponiert, dass das gar nciht erst möglich ist, da gibt es ja genügend beispiele von ihm.
however, ich persönlich finds zum vortragen niicht schlimm. und keiner wird anzweifeln, dass li wohl ziemlich gut technisch klavierspielen kann, auch mit den kleinen veränderungen. ob er nun aufgrund seiner albernen theatralik und nicht vorhandenen, bzw. künstlichen musikalität oder der von dir bemängelten "vereinfachung" der lisztschen etüde (für mich) nicht zu einem _guten_ pianisten zählt, sei dahingestellt...