Woran erkennt ihr, ob ein Lehrer auf schnelle Erfolge aus ist oder auch geduldiger sein kann?

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tonkunst_9

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Frage richtet sich nicht nur an die Instrumentallehrer, sondern einfach generell auch an Schüler oder Eltern von Schülern (unabhängig ob Klavier oder anderes Instrument):
Woran erkennt ihr, ob ein Lehrer eher Schüler bevorzugt, die eben sehr schnelle Erfolge erzielen oder auch bereit ist, geduldiger zu sein, mit Schülern, die trotz regelmäßigem Üben
etwas länger brauchen?
Erkennt man sowas an der Homepage von Lehrern - gibt es potenzielle Hinweise? (z. B. regelmäßige, erfolgreiche Teilnahme meiner Schüler bei Wettbewerben o. Ä.)
Also wenn die Lehrer selbstständig unterrichten, woran erkennt man, welche Lehrer besonders ambitioniert sind und auf schnelle Erfolge ihrer Schüler aus sind
oder ob die Lehrer auch geduldiger sein können?
 
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welche Lehrer besonders ambitioniert sind ... oder ob die Lehrer auch geduldiger sein können?
Das schließt sich nicht aus, im Gegenteil.
Deine Frage ist schlichtweg falsch gestellt. Die richtige Frage wäre: Woran erkennt man einen guten bzw. schlechten Lehrer.
Antworten darauf findest du hier reichlich.
Ein Merkmal (von vielen) ist z.B. das richtige (oder falsche) Eingehen auf das individuelle Lerntempo des Schülers.
 
Wenn man auf die Website kommt, und man wird von einem großen "WILLKOMMEN!" und einem sich drehenden Violinschlüssel empfangen, kann man davon ausgehen, dass es sich um einen sehr guten Lehrer handelt.
… der Baßschlüssel wird von solchen Lehrern nämlich erst nach zwei Jahren eingeführt, wenn das Notenlesen im Violinschlüssel bis zur ersten Hilfslinie sicher beherrscht wird!
 
Es gibt durchaus Lehrer, die nur überdurchschnittlich talentierte und fleißige Schüler unterrichten. In der Regel sind diese Lehrer auch sehr gut, sonst könnten sie sich eine solche Distinktion gar nicht leisten.

Im Umkehrschluss bedeutet es aber nicht, dass Lehrer, die auch durchschnittliche Schüler gerne unterrichten schlecht sind. Es kommt immer auf den Einzelfall an; außerhalb von Musikmetropolen gibt es eh nicht genug Überflieger für ausgesprochen wählerische Lehrer.

Allerdings sind Lehrer, denen die Fortschritte und der Übefleiß ihrer Schüler mehr oder weniger egal sind, in den seltensten Fällen gute Lehrer. Für die ist das Unterrichten eher ein lästiger Job, der einfach nur den Lebensunterhalt sichert.
 
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Ich würde de Lehrer direkt fragen ober auch Schüler unterrichtet die nur langsam vorankommen. Oder aber versuchen herauszufinden bzw. ihn zu fragen ob er auch ältere Anfänger > 40 Jahre unterrichtet. In dem Alter lernt man ja doch nicht mehr so schnell und das weiß der Lehrer auch.
 
Wie mein Lehrer zu sagen pflegt: Es gibt das Honorar und obendrauf kommt das Schmerzensgeld (das glücklicherweise noch keine amerikanischen Größenordnungen annimmt).
 
Also wenn die Lehrer selbstständig unterrichten, woran erkennt man, welche Lehrer besonders ambitioniert sind und auf schnelle Erfolge ihrer Schüler aus sind
oder ob die Lehrer auch geduldiger sein können?

Was ist denn das Ziel Deiner Frage?

Hast Du einen bestimmten Lehrer im Blick, den Du wegen Unterricht ansprechen möchtest, und bei dem Du nicht sicher bist, ob Du den "vermeintlichen" Ansprüche des Lehrers genügst?
Ich glaube, dass jeder Lehrer gerne Schüler hätte, die alles schnell und leicht lernen, die Realität sieht aber so aus, dass jeder Schüler Stärken und Schwächen hat, auf die der Lehrer entsprechend eingehen muss, egal, wie hoch das generelle Lerntempo ist.
Und Lernerfolg ist ja auch relativ, der sieht bei einer musikalisch hochbegabten 5-Jährigen anders aus als bei einem 60- jährigen Späteinsteiger, kann aber für den Lehrer gleich erfreulich sein.

Damit, dass die Schüler an Wettbewerben wie "Jugend musiziert" teilnehmen wird gerne geworben, sagt aber noch nichts über die Qualität des Unterrichts oder den Anspruch des Lehrers aus.
 
Damit, dass die Schüler an Wettbewerben wie "Jugend musiziert" teilnehmen wird gerne geworben, sagt aber noch nichts über die Qualität des Unterrichts oder den Anspruch des Lehrers aus.
Ich kenne verschiedene Musiklehrer. Es sind immer die gleichen welche Kinder zu Jugend musiziert schicken. Das sagt nicht alles über den Lehrer aber doch einiges.
 
Ich kenne verschiedene Musiklehrer. Es sind immer die gleichen welche Kinder zu Jugend musiziert schicken. Das sagt nicht alles über den Lehrer aber doch einiges.
Ich kenne verschiedene Musiklehrer. Es sind immer die gleichen welche Kinder zu Jugend musiziert schicken. Das sagt nicht alles über den Lehrer aber doch einiges.
Ich hatte eine Instrumentallehrerin, aber keine Klavierlehrerin, sondern anderes Instrument, die hat regelmäßig Leute zu Jumu geschickt und war auch relativ streng.
Einer ihrer Schülerinnen hat mir damals gesagt, dass sie in ihrem Unterricht oft den Tränen nahe war, weil sie sie anscheinend öfter mal runtergemacht hat, weil sie nicht so schnelle Fortschritte wie die andere Schülerin im Gruppenunterricht gemacht hat.
Sie wollte aber nie vor ihr weinen, um ihr keine Schwäche zu zeigen.
 
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Was ist denn das Ziel Deiner Frage?

Hast Du einen bestimmten Lehrer im Blick, den Du wegen Unterricht ansprechen möchtest, und bei dem Du nicht sicher bist, ob Du den "vermeintlichen" Ansprüche des Lehrers genügst?
Ich glaube, dass jeder Lehrer gerne Schüler hätte, die alles schnell und leicht lernen, die Realität sieht aber so aus, dass jeder Schüler Stärken und Schwächen hat, auf die der Lehrer entsprechend eingehen muss, egal, wie hoch das generelle Lerntempo ist.
Und Lernerfolg ist ja auch relativ, der sieht bei einer musikalisch hochbegabten 5-Jährigen anders aus als bei einem 60- jährigen Späteinsteiger, kann aber für den Lehrer gleich erfreulich sein.

Damit, dass die Schüler an Wettbewerben wie "Jugend musiziert" teilnehmen wird gerne geworben, sagt aber noch nichts über die Qualität des Unterrichts oder den Anspruch des Lehrers aus.
Ne, will nur generell mal fragen, schaue generell nach Lehrern, aber ich glaube Privatlehrer wären besser, weil bin eben Anfang 20 und nicht mehr 5, 6 oder 7 Jahre (ideales Einstiegsalter für die meisten Musikinstrumente) alt, aber auch noch keine 60 oder so.
In Musikschulen ist es von den Preisen auch nicht immer günstiger wie Privatunterricht.
Und vor allem habe ich gehört, dass sich gute Privatlehrer mehr Zeit nehmen für die Schüler zum Erklären, als so einige Lehrer an Musikschulen.
30 Minuten Einzelunterricht pro Woche finde ich halt zu wenig Zeit.
45 Minuten wäre besser, um auch ausführlichere Erklärungen vom Lehrer zu bekommen.
Oder liege ich da falsch, dass man in 30 Minuten Einzelunterricht vielleicht nicht doch zu wenige Erklärungen vom Lehrer bekommt?
Ab und zu überziehen manche Lehrer ja auch die 30 Minuten.
Aber naja, trotzdem, glaube von Anfang an 45 Minuten einmal wöchentlich und dann Privatunterricht wäre besser für mich, da ich die ausführlicheren Erklärungen einfach brauche.
 
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… der Baßschlüssel wird von solchen Lehrern nämlich erst nach zwei Jahren eingeführt, wenn das Notenlesen im Violinschlüssel bis zur ersten Hilfslinie sicher beherrscht wird!
Ich kann doch Noten sowohl im Violin- als auch im Bassschlüssel lesen, das ist nicht das Problem, mein größtes Problem war vor allem, dass ich die Fingerstellung und den Anschlag beim Klavier eben nicht so richtig umsetzen konnte und hätte da mehr Erklärungen gebraucht, hatte damals nur 30 Minuten Einzelunterricht pro Woche an einer Musikschule.
Die Lehrerin hat aber öfter zwischen Flügel und E-Piano hin- und her gewechselt und ich hatte daheim nur ein E-Piano zum Üben.
Dann war ich mit der unterschiedlichen Tastenschwere zwischen Flügel und E-Piano als Anfängerin am Klavier überfordert und konnte es eben nicht umsetzen.
Ihre Reaktion war naja...
Sehr genervt.
Ihrer Meinung nach müsse man von Anfang an üben, auf unterschiedlichen Instrumenten auch spielen zu können, denn wenn man mal vorspielen wollen würde, muss man das sowohl auf dem E-Piano als auch auf einem Flügel können, je nachdem, was dort zur Verfügung steht.
 
hatte damals nur 30 Minuten Einzelunterricht pro Woche an einer Musikschule.
Also praktisch gar keinen Unterricht. Da ist die Stunde ja schon vorbei, bevor sich Lehrer und Schüler richtig in die Stunde eingegrooved haben.

Anstatt weiter rumzutheoretisieren solltest du einfach den Plan verfolgen, den ich bei dir schon herauslese: 1h Stunde (Edit: wöchentlich natürlich) Einzelunterricht bei einem Privatlehrer (statt Musikschule) und nochmal bei Null anfangen.

Ihrer Meinung nach müsse man von Anfang an üben, auf unterschiedlichen Instrumenten auch spielen zu können, denn wenn man mal vorspielen wollen würde, muss man das sowohl auf dem E-Piano als auch auf einem Flügel können, je nachdem, was dort zur Verfügung steht.
So ganz verkehrt finde ich das nicht. Wobei eine gewisse Konstanz der Verhältnisse zu Beginn nicht schaden kann. Aber irgendwann, eher früher als später, sollte man sich von der Erwartung perfekter Verhältnisse lösen, und einfach sein Handwerk passend zur Umgebung anwenden können.
 
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Also praktisch gar keinen Unterricht. Da ist die Stunde ja schon vorbei, bevor sich Lehrer und Schüler richtig in die Stunde eingegrooved haben.

Anstatt weiter rumzutheoretisieren solltest du einfach den Plan verfolgen, den ich bei dir schon herauslese: 1h Stunde Einzelunterricht bei einem Privatlehrer (statt Musikschule) und nochmal bei Null anfangen.


So ganz verkehrt finde ich das nicht. Wobei eine gewisse Konstanz der Verhältnisse zu Beginn nicht schaden kann. Aber irgendwann, eher früher als später, sollte man sich von der Erwartung perfekter Verhältnisse lösen, und einfach sein Handwerk passend zur Umgebung anwenden können.
Nochmal bei Null anfangen wäre gut und lieber Privatlehrer als Musikschule und ja am besten 45 oder 60 Minuten Einzelunterricht pro Woche, um mehr Erklärungen zu bekommen.
 
Ausführliche Erklärungen sind das eine - sich zuhause hinzusetzen und zu üben und die Erklärungen auch umzusetzen ist das andere.
Zum Lernerfolg gehört beides.

Wenn Du weißt, dass Du mit 30 Minuten nicht hinkommst und 45 oder noch lieber 60 Minuten Deine bevorzugte Unterrichtszeit ist, und wenn Du möchtest, dass sich Deine Lehrperson viel Zeit für Erklärungen nimmt und dabei in Betracht zieht, dass Du auf einem e-Piano übst, dann sind das Themen, die Du bei einer Anfrage an eine Lehrperson ansprechen solltest. Dein Gegenüber kann daraufhin entscheiden, ob das passen könnte und wenn nicht, dann suchst Du eben weiter.
 
Ausführliche Erklärungen sind das eine - sich zuhause hinzusetzen und zu üben und die Erklärungen auch umzusetzen ist das andere.
Zum Lernerfolg gehört beides.

Wenn Du weißt, dass Du mit 30 Minuten nicht hinkommst und 45 oder noch lieber 60 Minuten Deine bevorzugte Unterrichtszeit ist, und wenn Du möchtest, dass sich Deine Lehrperson viel Zeit für Erklärungen nimmt und dabei in Betracht zieht, dass Du auf einem e-Piano übst, dann sind das Themen, die Du bei einer Anfrage an eine Lehrperson ansprechen solltest. Dein Gegenüber kann daraufhin entscheiden, ob das passen könnte und wenn nicht, dann suchst Du eben weiter.
Man muss aber eben auch wissen, wie man üben soll und dazu brauche ich eben ausführliche Erklärungen, aber ja 30 Minuten pro Woche sind für mich definitiv zu wenig.
 
Man muss aber eben auch wissen, wie man üben soll und dazu brauche ich eben ausführliche Erklärungen, aber ja 30 Minuten pro Woche sind für mich definitiv zu wenig.

Einerseits sind 30 Minuten sehr wenig, ja.

Andererseits befürchte ich, dass bei deinem Lehrer auch 60 oder 90 Minuten pro Woche nicht zielführend wären. Das A und O des Unterrichts ist es, den Schüler zum eigenständigen Üben zu befähigen. Da kann man auch in 30 Minuten einiges zeigen und gemeinsam üben.
 
Und vor allem habe ich gehört, dass sich gute Privatlehrer mehr Zeit nehmen für die Schüler zum Erklären, als so einige Lehrer in Musikschulen.
30 Minuten Einzelunterricht pro Woche finde ich halt zu wenig Zeit.

30 Minuten ist schon sehr wenig, leider haben viele Lehrer an Musikschulen keinen Einfluss auf die Unterrichtsdauer, weil ihnen der 30 Minuten- Unterrichtstakt vorgeschrieben wird.
Ich habe bei meiner Lehrerin mit einer 45 Minuten- Unterrichtsdauer/ pro Woche angefangen, habe aber sehr schnell gemerkt, dass das nicht ausreicht, und wir haben auf 60 Minuten erweitert. Wenn wir diese Stunde dann wirklich konsequent durcharbeiten, bin ich aber auch platt hinterher.

Wenn es für zeitlich und finanziell machbar ist, dann nimm wöchentlich 45 oder 60 Minuten Unterricht, und plane auch eine angemessene tägliche Übezeit ein. Wie Du die dann am sinnvollsten gestaltest, solltest Du mit Deinem Lehrer besprechen, bei einem Anfänger am Instrument gehört es dazu, dass entsprechende Hinweise kommen.
Leider scheinen viele Lehrer zu glauben, dass Erwachsene schon wissen, wie man übt und sagen nichts zu dem Thema.
 

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