Wie spiele ich Bach?

oh... das ist interessant...

@elli wäre es nach deiner kundigen Ansicht also richtig, restlos alle Töne des ersten Praeludiums WTK absolut gleich zu spielen?

...kleiner Tipp: das Praeludium hat eine formale Gliederung - spielt man restlos alle Töne egal, dann kriegt der Hörer die Gliederung des Praeludiums nicht mit...
Warum immer gleich das Schlechte annehmen?
Natürlich bin ich nicht kundig wie du, aber mit Empathie erkennt auch ein Laie die Gliederung - ich bin manchmal wirklich überrascht, wie man hier als Blödmann hingestellt wird _ jeder kann von unterschiedlichen Herausgebern z.B. dieses Stückes verschiedene Dynamikanmerkungen finden.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Und mich überrascht es immer wieder, was manche aus Beiträgern heraus lesen.
Mit Empathie erkennt auch ein Laie, dass in dem Beitrag weder von Blödmann die Rede ist noch sonstige Beleidigungen drin stecken.
Hättest Du nicht einfach auf seine Frage antworten können?

....genau so entstehen sinnlose Konflikte.
 
oh... das ist interessant...

@elli wäre es nach deiner kundigen Ansicht also richtig, restlos alle Töne des ersten Praeludiums WTK absolut gleich zu spielen?

...kleiner Tipp: das Praeludium hat eine formale Gliederung - spielt man restlos alle Töne egal, dann kriegt der Hörer die Gliederung des Praeludiums nicht mit...

Danke für den Tipp! Ich habe diese Seite gefunden :

http://www.lehrklaenge.de/PHP/Werkanalyse/AnalysePraeludiumBWV846.php

das Erarbeiten der Werkanalyse am Klavier wird mich weiterbringen.

Viele Grüße
Marion
 
oh... das ist interessant...

@elli wäre es nach deiner kundigen Ansicht also richtig, restlos alle Töne des ersten Praeludiums WTK absolut gleich zu spielen?

...kleiner Tipp: das Praeludium hat eine formale Gliederung - spielt man restlos alle Töne egal, dann kriegt der Hörer die Gliederung des Praeludiums nicht mit...

Wenn Bach seinem Publikum das Praeludium auf dem Cembalo vorgespielt hat, wird er die formale Gliederung wohl kaum "dynamisch gestaltet" haben.
 
Genau: Auf einem Cembalo kann man nur völlig ausdrucksfrei spielen und man braucht Empathie (mit dem Stück? dem Komponisten? den Noten?) um den harmonischen Verlauf eines Stückes ohne Analyse zu erfassen.

Ich empfehle ein musikalisch geschultes Ohr oder zumindest den richtigen Gemütszustand ;-)
 
Genau: Auf einem Cembalo kann man nur völlig ausdrucksfrei spielen
Wer was ausdrücken will, soll sich mit seinen Pickeln oder mit einer Senftube beschäftigen, nicht mit Musikinstrumenten.


um den harmonischen Verlauf eines Stückes ohne Analyse zu erfassen.
Damit das Publikum den harmonischen Verlauf des Präludiums erfassen kann, ist es unabdingbar, die Akkorde von einem Streichorchester mitspielen zu lassen.
Mustergültig verwirklicht in diesem Beispiel:


(mit einer schönen Harfe statt dem nervigen Cembalo)
 
Und mich überrascht es immer wieder, was manche aus Beiträgern heraus lesen.
Mit Empathie erkennt auch ein Laie, dass in dem Beitrag weder von Blödmann die Rede ist noch sonstige Beleidigungen drin stecken.
Hättest Du nicht einfach auf seine Frage antworten können?

....genau so entstehen sinnlose Konflikte.
Na, da steht explizit und ironisch als rhetorische (!) Frage, ich würde empfehlen ohne Dynamik zu spielen, was überhaupt nie von mir geäußert worden ist. Die Absicht dahinter ist die gleiche, wie angeblich die "lächerliche "Bezeichnung von mir "Tastatur" mit besserwisserischem "Klaviatur" meinen monieren zu müssen.

Im Übrigen bei aller Theorie, hat erst die Analyse der Wirkung von Tonfolgen in ihrer spezifischen Ausführung auf das menschliche Ohr zur Entwicklung einer Theorie geführt - nicht umgekehrt, und die Wirkung oder die Umsetzung zu dieser Wirkung kann natürlich auch ein Laie erfassen und ausführen. (mal jetzt Weiterentwicklung von Theorien zu neuartigen Klängen/Kompositionen außen vor gelassen)

Wenn du dich nicht ärgerst, wenn gutgemeinte Ratschläge verdreht und zur Bloßstellung deiner Person ironisch genutzt werden, bist du halt über alle Maßen gutmütig.
 
Ach was soll's, der Rolf mag ja am und ums Klavier herum ein ganz Toller sein, aber dafür ist er mit Sicherheit in den meisten anderen Lebensbereichen der gleiche Amateur den er hier anderen kaum verhohlen und mit nur wenig zurückgehaltener Arroganz unterstellt.
 
Na, da steht explizit und ironisch als rhetorische (!) Frage, ich würde empfehlen ohne Dynamik zu spielen,
@elli
da ist kein Grund, in Harnisch zu geraten.

Du gibst Tipps, du erklärst, du erweckt den Eindruck, dich auszukennen, also kundig zu sein. Und da habe ich dir - lies es nach - eine Frage gestellt. Statt dich nun wortklauberisch zu spreizen, könntest du besser bei der Sache bleiben und die einfache Frage beantworten: soll man deiner kundigen Ansicht nach im Präludium 1 WTK 1 alle Töne gänzlich egal in der Tonsträrke spielen?

Und weil es bestens passt, noch eine ergänzende Frage: wie soll der Cellist mit dem Präludium der 2. Cello Suite von Bach Verfahren?
 
Damit das Publikum den harmonischen Verlauf des Präludiums erfassen kann, ist es unabdingbar, die Akkorde von einem Streichorchester mitspielen zu lassen.
Mustergültig verwirklicht in diesem Beispiel:


(mit einer schönen Harfe statt dem nervigen Cembalo)


Da muss ich aber schief hören wenn das mustergültig sein soll. Das Orchester klingt doch reichlich schief oder liegts an mir - ich bekomme da echt Ohrenjaulen?!
Und eine Harfe kann doch auch ein wenig dynamisch spielen, oder?
Zupfe ich mehr müsste es etwas lauter sein...in engen Grenzen sicherlich, oder? (Hab nie an einer Harfe gesessen)
 

Und was ist mit meiner Frage?
Ich versuche Antworten in Rolfs Beiträgen zu finden, bemühe mich auch sie zwischen den Zeilen zu finden, aber das gelingt mir nicht.
 
@elli
da ist kein Grund, in Harnisch zu geraten.

Du gibst Tipps, du erklärst, du erweckt den Eindruck, dich auszukennen, also kundig zu sein. Und da habe ich dir - lies es nach - eine Frage gestellt. Statt dich nun wortklauberisch zu spreizen, könntest du besser bei der Sache bleiben und die einfache Frage beantworten: soll man deiner kundigen Ansicht nach im Präludium 1 WTK 1 alle Töne gänzlich egal in der Tonsträrke spielen?

Und weil es bestens passt, noch eine ergänzende Frage: wie soll der Cellist mit dem Präludium der 2. Cello Suite von Bach Verfahren?


Uiuiui, das klingt nach einer Fangfrage :bomb:, Vorsicht...:-D
 
Ich vermute es liegt daran, dass ich den Spannungsbogen in den Takten technisch nicht richtig aufbauen kann. Hab es schon mit Crescendo / Decrescendo und links ganz leise , rechts lauter, verschiedenen Betonungen versucht, aber irgendwie kriege ich den richtigen Dreh nicht raus und den Spannungsbogen nicht rein.

Ich habe die Suchfunktion bemüht, aber keine Antworten gefunden, was das Präludium in C-Dur angeht. Über Hilfestellung würde ich mich sehr freuen!

Viele Grüße
Marion

Okay, du hast recht, ich habe keine direkte Frage gestellt, sondern um Hinweise und Hilfe gebeten, ob der von mir genannte Weg: Crescendo/Decrescendo, unterschiedliche Lautstärke rechts und links, verschiedene Betonungen dazu beitragen können meiner klanglichen Vorstellung näherzukommen.

Ich habe Rolf so verstanden, dass das Verständnis über die formale Gliederung zielführend sein können, bin aber verunsichert, da er sich nur mit elli, die anderer Meinung ist auseinandersetzte.

Das ist ja auch sein gutes Recht und darüber habe ich im Laufe des Tages nachgedacht. Ich werde versuchen die Werkanalyse auf Lehrklänge.de zu erarbeiten, das Stück auf Eis legen und meinen Klavierlehrer fragen , wenn ich die mit ihm besprochenen Stücke zu seiner und meiner Zufriedenheit gelernt habe .

Ich denke, dass ist der richtige Weg!

Der Hinweis auf die formale Gliederung des Stückes ist ein guter Hinweis, und kann mir helfen es besser zu verstehen. Ob ich damit meiner klanglichen Vorstellung näher kommen kann, erörtere ich dann beizeiten mit meinem Klavierlehrer.

Alles gut!

Viele Grüße
Marion
 
Gut. Du erkennst die Ironie und die Rhetorik. Dann antworte doch rhetorisch mit "nein" . Erledigt, Luft raus.
vielen Dank, ich werde mir diesen Tip gut merken. Oft reagiert man vielleicht zu früh und geht dann auf solcherlei Provokationen ein. Ich denke über die schnippische und herablassende Art von rolf ganz ähnlich, wie elli (habe hier schon einiges mitgelesen) und habe auch schon überlegt, wie ich wohl reagiert hätte.
 
...brauchst ja nur mal geneu bei den berühmten Gouldaufnahmen hinhören (wenn das ncht klappt: es gibt da genügend Filmmaterial)

Dann hörst Du etwas, was nicht stattgefunden hat, es ist definitiv erwiesen, dass Gould bei Bach das Pedal nicht benutzt hat. Und passend zum "Filmmaterial"; hier gibt es bei Youtube eine halbwegs erkennbare Einspielung aus dem Wohltemperierten Klavier (BWV 891), gehe dort mal auf Position 4:08 ff., das ist deutlich zu erkennen, dass die Füße auf dem Boden ruhen und durchaus erst weit dahinter die Pedale des Flügels dann und wann im Licht schimmern. Benutzt werden die Pedale ganz klar nicht:

 
Dann hörst Du etwas, was nicht stattgefunden hat, es ist definitiv erwiesen, dass Gould bei Bach das Pedal nicht benutzt hat.

Das stimmt nicht. Natürlich hat Gould kein Dauerpedal benutzt und das Pedal auch nicht als Legato-Ersatz verwendet. Aber sparsam, als Mittel zur Klanggestaltung hat er es regelmäßig eingesetzt. Hier kann man das deutlich hören und sehen - ebenfalls den Einsatz des Una-Corda-Pedals:



LG, Mick
 
Zuletzt bearbeitet:
Da muss ich aber schief hören wenn das mustergültig sein soll. Das Orchester klingt doch reichlich schief oder liegts an mir - ich bekomme da echt Ohrenjaulen?!
Das liegt daran, daß jedes Instrument in seiner eigenen wohltemperierten Stimmung spielt.

Oder wäre es nach Deiner Ansicht richtig, daß alle Instrumente absolut gleich gestimmt sind?






(;-))
 
@Klein wild Vögelein Ich gehe nun mal davon aus, dass du eigentlich schon eine klangliche Vorstellung hast. Versuch doch mal beim Spielen dir diese klangliche Vorstellung Note für Note vorzustellen (einfach entsprechend langsamer spielen, damit du dich auf alles konzentrieren kannst). Ich für meinen Teil habe (weil es hier öfter Thema war) mir nun dieses Stück auch mal angeschaut und empfinde es so: die Bassnoten spiele ich ein wenig lauter, aber nicht reingehämmert also eher sehr weich. Die 16tel spiele ich als Linie zur letzten Note hin, allerdings mit einer kleinen Untergleiderung in 2 dreiergruppen. Die Bassnote am anfang des neuen Taktes bildet dann meinen Ruhepol. Das wäre so das Takt-für-Takt-Erleben. Dazu versuche ich die Ausdrucksweise über das ganze Stück ähnlich wie in deiner Formenanalyse beschrieben anzupassen. Ob das richtig ist, kann ich dir nicht sagen... fühlt sich aber zumindest gut an. Ich habe auch mein Spiel mal mit meiner Klangvorstellung abgeglichen und das passt in etwa. Vielleicht hilft dir das so ja etwas?
 

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