zwei Jahre und neun Monate alt
Gemeinsames Singen (am besten anlassbezogen, was im Kindergarten gesungen wird, oder Weihnachtslieder) ist sowieso klasse, ansonsten "
lassen": Melodien (Einfinger-Methode) nach Gehör selbst finden
lassen, zugucken
lassen, experimentieren
lassen.
Noten aufstellen (allein schon für Dich
, schöne große Kindernoten), aber nicht ungefragt aufdrängen. Wenn sie clever ist, guckt sie sich das bei Dir ab: Dass Du, wenn Du mal nicht weiter weißt, Erkenntnisse aus diesen Punkten gewinnst. Irgendwann will sie an der Erkenntnis teilhaben und bringt sich das günstigstenfalls selbst bei.
@Klimperline
Zu "unserer Zeit" war das leider oft so.
Pädagogischer Mainstream war damals, die Kinder so lange wie möglich "Kind" sein zu lassen ("Kind" in diesem Fall von den Anwendern gleichsetzt mit - ich überspitze - "dummes Mängelwesen, das mit vielen Fragen nervt und das erst in der Schulzeit von einem Tag auf den anderen das Recht zu lernen bekommt"). Nachdem man erkannte, wie unsinnig diese Sichtweise de facto ist, schlug der Mainstream ins Gegenteil um: Das Kind als Trichter, in das so früh wie möglich so viel wie möglich aktiv hineingestopft wird.
Für aufgeweckte Kinder gibt es eigentlich nichts Schlimmeres als dieses vertröstende "dafür bist Du noch zu klein" (was übersetzt meistens heißt: "Ich habe jetzt keinen Bock, einen Erklärungsversuch zu starten.") Wenn Fragen kommen, müssen sie ernst genommen und qualitativ hochwertig, aber dennoch kindgerecht beantwortet werden (so einfach ist das
). Wenn keine Fragen kommen, muss man die Antworten nicht aufdrängen.
Mangel an Fragen gibt es bei Kindern dieses Alters eher nicht.
Nicht zu unterschätzen: Jede einzelne Frage ist für das Kind in dem Moment wichtig, und die Antwort wird noch als unumstößliche "Wahrheit" aufgefasst und in das sich bildende Weltbild eingepflegt. Wehe den Erwachsenen, wenn das Kind mitbekommt, dass es mit einer "falschen" Auskunft abgespeist wurde...