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ad lib.
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Ich war gestern mal wieder in einer Oper, einer Neuinszenierung eines Dramas aus der Antike (Cherubini: Médée, gemäß Euripides).
Jedenfalls habe ich mich mit einer Freundin vorher und nachher darüber unterhalten und uns ist aufgefallen, dass wir zwar schon in vielen Opern waren, aber wenig Ahnung von der Arbeit haben, die dahinter steckt. Gibt es irgendwo einen guten Überblick darüber, ob Internet oder Buchform, den ihr empfehlen könnt? Konkret sind bei mir folgende Fragen entstanden:
- Opernkomponist und Librettist - wie arbeiten sie zusammen? Ich weiß, dass einige, wie zB Wagner, auch das Libretto selbst geschrieben haben; bei anderen Opern hingegen waren zwei oder mehr unterschiedliche Personen dafür verantwortlich. Schreibt der Opernkomponist die Musik auf Basis des Stoffes (hier Euripides) und der Librettist verfasst dann zeitgleich darauf abgestimmt das Libretto? Beides muss ja harmonieren? Ich stelle mir das sehr schwierig vor.
- Wann kommen die anderen wichtigen Komponenten wie Bühnenbild, Kostüme etc ins Spiel?
- Welche Ansätze gibt es bei Neuinterpretationen; was bleibt normalerweise erhalten, was kann verändert werden, welche "Ausreißer" gibt es und was lösen sie aus?
- Wie geht ein Opernkomponist grundsätzlich vor, wenn er eine Oper komponiert? Er sucht sich eine Textgrundlage und hält sich dann an die zur jeweiligen Zeit typische Form (oder auch nicht, dann gewollt)?
- Ich weiß, dass es verschiedene Formen und Gattungen der Oper gibt; auch kenne ich noch die "Standesregel", nach der früher die komische von der ernsten/dramatischen Oper unterschieden wurden. In ersterer waren die Protagonisten "bürgerlich", in letzterer nicht. Begründet wurde das damit, dass den bürgerlichen Figuren die "Fallhöhe" fehle und damit keine Voraussetzung für ein "Drama" vorhanden sei. Natürlich wurde diese Regel irgendwann - glücklicherweise - ignoriert und konterkariert, Medea (die ja formal wegen der gesprochenen Überleitungen(?) eine "komische Oper" ist) war ein Beispiel dafür. Ich finde die Geschichte der Oper und ihrer Ausprägungen, gerade im Kontext mit historischen/gesellschaftlichen Entwicklungen, enorm spannend.
Ich habe wirklich wenig Wissen in dem Bereich und bitte vorab schon mal um Entschuldigung; Korrekturen sind natürlich willkommen. ;) Vielleicht hat ja jemand Rat/Empfehlungen/Interessantes zu berichten?
Jedenfalls habe ich mich mit einer Freundin vorher und nachher darüber unterhalten und uns ist aufgefallen, dass wir zwar schon in vielen Opern waren, aber wenig Ahnung von der Arbeit haben, die dahinter steckt. Gibt es irgendwo einen guten Überblick darüber, ob Internet oder Buchform, den ihr empfehlen könnt? Konkret sind bei mir folgende Fragen entstanden:
- Opernkomponist und Librettist - wie arbeiten sie zusammen? Ich weiß, dass einige, wie zB Wagner, auch das Libretto selbst geschrieben haben; bei anderen Opern hingegen waren zwei oder mehr unterschiedliche Personen dafür verantwortlich. Schreibt der Opernkomponist die Musik auf Basis des Stoffes (hier Euripides) und der Librettist verfasst dann zeitgleich darauf abgestimmt das Libretto? Beides muss ja harmonieren? Ich stelle mir das sehr schwierig vor.
- Wann kommen die anderen wichtigen Komponenten wie Bühnenbild, Kostüme etc ins Spiel?
- Welche Ansätze gibt es bei Neuinterpretationen; was bleibt normalerweise erhalten, was kann verändert werden, welche "Ausreißer" gibt es und was lösen sie aus?
- Wie geht ein Opernkomponist grundsätzlich vor, wenn er eine Oper komponiert? Er sucht sich eine Textgrundlage und hält sich dann an die zur jeweiligen Zeit typische Form (oder auch nicht, dann gewollt)?
- Ich weiß, dass es verschiedene Formen und Gattungen der Oper gibt; auch kenne ich noch die "Standesregel", nach der früher die komische von der ernsten/dramatischen Oper unterschieden wurden. In ersterer waren die Protagonisten "bürgerlich", in letzterer nicht. Begründet wurde das damit, dass den bürgerlichen Figuren die "Fallhöhe" fehle und damit keine Voraussetzung für ein "Drama" vorhanden sei. Natürlich wurde diese Regel irgendwann - glücklicherweise - ignoriert und konterkariert, Medea (die ja formal wegen der gesprochenen Überleitungen(?) eine "komische Oper" ist) war ein Beispiel dafür. Ich finde die Geschichte der Oper und ihrer Ausprägungen, gerade im Kontext mit historischen/gesellschaftlichen Entwicklungen, enorm spannend.
Ich habe wirklich wenig Wissen in dem Bereich und bitte vorab schon mal um Entschuldigung; Korrekturen sind natürlich willkommen. ;) Vielleicht hat ja jemand Rat/Empfehlungen/Interessantes zu berichten?