Dreiklang
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Wer iss'n das? Hat der hier geschrieben?
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Wer iss'n das? Hat der hier geschrieben?
Danke... ich werde echt Zeit brauchen, mir all die Dirigenten, und polyphonen Stückevorschläge im anderen Faden usw., mal anzusehen und anzuhörenDreiklang ! Thomas Gottschalk als Dirigent nicht schlecht , schon mal gehört ? ich war begeistert !
zu den besten Dirigenten zählt Georg Prêtre und Kurt Masur. Hochinteressant Franz Welser-Möst
Zitat von Dreiklang:reißt das jetzt ein, daß wir Nutzernamen gezielt beleidigend verändern, ist das der neueste clavio-Forensport (gleich nach LLB (Abk. für "Lang-Lang-Bashing")) ? ........
Aus dem Stegreif fallen mir drei Namen ein, die mir in letzter Zeit, bzw. überhaupt, so aufgefallen sind: Paavo Järvi, Gustavo Dudamel, und Carlos Kleiber.
Vom Klavier aus auch das Orchester zu leiten, ist nicht nur bei diesem Mozart-Konzert nicht unüblich:
Dazu wäre anzumerken, dass das Dirigieren eines Orchesters nicht darauf ausgerichtet ist, das Ensemble einfach nur zusammenzuhalten. Auch gestalterische Mittel (Artikulation, Akzente, Dynamik, Spannungsbögen) sind durch den Dirigenten zu vermitteln, wobei er idealerweise erkennen sollte, wann zu führen ist und wann man die Musik organisch fließen lässt. Zwischen erfahrenen Orchesterleitern und dem Klangkörper findet eine sehr differenziert angelegte Kommunikation statt - und die Ausdrucksmittel des Dirigenten sind nun mal Gestik und Mimik. Bei Bernsteins Personalunion als Solist und Dirigent ist der Kommunikationsvorgang mit dem Orchester lebendig, bei Lang Lang hingegen erwartet einen ein beziehungsloses Nebeneinander, um das sich das Orchester recht wenig kümmert. Affektiertes Gehabe oder subjektive Übersetzung gestalterischer Vorstellungen in Dirigierbewegungen? Eigentlich egal, das Dirigat bleibt abseits der interpretierten Musik und kommt entbehrlich bis störend daher.Ich habe den „dirigierenden“ Lang Lang im TV gesehen und habe ausgeschaltet. Dieses affektierte Gehabe und seine Mimik halte ich einfach nicht aus.
Nein, sage ich als jemand, der sehr oft Vokal- und Instrumentalformationen vom Klavier aus führt. Es gibt Ausdrucksmöglichkeiten für den Dirigenten, die nicht nur mit den Händen zur Anwendung gelangen. Chordirigenten übermitteln Impulse, Spannungsbögen, Steigerungen in Verbindung mit den gesungenen Texten, die sie oft sogar mit Lippenbewegungen unterstützen. Bei Orchesterdirigenten gilt bis auf das Fehlen von Texten Vergleichbares. Viele der ganz subtilen Impulse registriert der den Rücken des Kapellmeisters sehende Konzertbesucher nicht unbedingt, der aufmerksame Orchestermusiker sehr wohl. Deshalb ist das geflügelte Wort durchaus verbreitet, wonach gute Dirigenten die Noten im Kopf und nicht den Kopf in den Noten haben sollten.Was ich nicht verstehe ist, warum die Pianisten, auch wenn es der Dirigent des Werkes ist (Barenboim z.B. bei den Beethoven Klavierkonzerten oder Buchbinder mir Mozart im Musikvereinssaal) nicht einfach auf ihren Einsatz warten. Auf mich wirkt es grotesk und marionettenhaft am Flügel sitzend zu dirigieren. Wenn die Pianisten/Dirigenten spielen, dann spielt das Orchester doch auch allein und die können das sehr gut wie man immer wieder erleben kann. Warum also bleiben die Pianisten nicht einfach still am Flügel sitzen und genießen ein wenig das Nichtstun? Fühlen sie sich ansonsten überflüssig oder gehört es einfach dazu als Dirigent und Pianist in Personalunion auch so tätig zu sein frage ich Euch kopfschüttelnd.
In jenen Phasen des Werkes, in denen nur das Orchester spielt, geht die Dirigentenfunktion auf den Solisten über, der dann das Ensemble leitet. Nochmals: "Dirigent" ist ein relativ neuzeitliches Berufsbild, das sich erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach und nach durchgesetzt hat, so wie wir es heute kennen: Ohne Solistenfunktion mit dem Rücken zum Publikum (erhöht) vor dem Orchester stehend - und nicht mehr als primus inter pares, als erster unter gleichen im Spielapparat. Im Wikipedia-Artikel wird Mendelssohn-Bartholdy als Pionier unter den "Pultdirigenten" dargestellt, obwohl bereits Habeneck und C.M.v. Weber diese neue Positionierung gewählt haben, zumal das Aufgabenspektrum seit dem Generalbaßzeitalter viel breiter geworden ist.Weil aber das Orchester bei den Klavierkonzerten alleine spielt, während der Dirigent spielt, erschließt es sich mir nach wie vor nicht, warum das Orchester nicht alles alleine spielt. Das kommt mir so vor als würde der Dirigent befürchten als solcher übersehen zu werden, wenn er ruhig abwartend am Flügel verharrt.
In jenen Phasen des Werkes, in denen nur das Orchester spielt, geht die Dirigentenfunktion auf den Solisten über, der dann das Ensemble leitet.
Aber jedes der Kinder hat besser dirigiert als Lang Lang hinter dem Flügel.
Darauf muss ich mit Jein oder eher nein antworten. Hierarchische Organisationsformen gibt es auch im Orchester: Da sitzen und stehen nicht nur Streicher, Bläser und andere, sondern es gibt die Institution des Stimmführers. Bei kleineren Orchestern fungiert der Stimmführer am ersten Pult der ersten Violinen als Konzertmeister, bei größeren Orchestern hat dieser Konzertmeister zumindest noch einen Stellvertreter, der auch am ersten Pult der zweiten Violinen positioniert ist. Ein Orchester wird demnach keineswegs durch die Fixierung auf den Dirigenten allein zusammengehalten. Trotzdem liegt die Hauptgestaltungsfunktion beim Dirigenten, zumal dieser allein in der Lage ist, durch seine Position vor dem Klangkörper die Gewichtung zwischen den Instrumentengruppen (Streicher, Holz, Blech, Schlagzeug, Harfe und diverse Sonderinstrumente) klanglich auszubalancieren - und Spielanweisungen und Gestaltungsvorgaben für mehrere oder alle Instrumentengruppen müssen von exponierter Stelle kommen.Mit dem Solisten ist der Konzertmeister gemeint, richtig?
Gerade letzteres ist interessant: Während man Kindern erstmal die Entdeckerfreude und die Orientierung im Gelände der Musikwelt einräumen sollte, müsste der Podiumsstar mit langlangjähriger Berufserfahrung eigentlich sich darüber im klaren sein, wann eine Führung in gestalterischen Belangen am Platze ist und wann eben nicht. Die professionelle Ausbildung von Orchestermusikern bringt es mit sich, dass sich die Orchestermitglieder in der Materie praktisch genauso auskennen wie die vor ihnen positionierten Stars. Jeder Orchestergeiger hat die wichtigsten Solowerke für sein Instrument selbst im Studium erarbeitet und könnte des öfteren selbst vor dem Orchester stehen. Übrigens sind die bissigen Kommentare von Orchestermusikern vorher und nachher im Stimmzimmer auch nicht gerade von Pappe - einiges davon ist hier im Witzefaden gelandet, warum wohl?Die Wirkung auf die Kinder war interessant: Zuerst starrer Blick auf die Bühne, dann die ein oder andere Unruhe, dann haben vier oder fünf Kinder dirigiert (wobei die Mädchen das bessere Rhythmusgefühl hatten). Aber jedes der Kinder hat besser dirigiert als Lang Lang hinter dem Flügel.
Marlene, der war jetzt aber richtig fies .
@Marlene: Interesse nicht nur am fertigen Konzertereignis, sondern auch am "Making of" in Form von Probenbesuchen ist sehr aufschlußreich für das Verständnis von der Art und Weise, wie Musik entsteht. Für Berufsmusiker absolutes Pflichtprogramm, aber auch für das Musizieren im Freizeitbereich interessant und lehrreich. Bleibe ruhig weiter diesbezüglich am Ball, es lohnt sich wirklich!
Angeblich wird er Chefdirigent der Berliner Philarmoniker.Eine gute Freundin von mir spielt in dem Orchester am zweiten Pult der ersten Geigen. Sie ist total begeistert von ihm!