Was spielen nach Liebestraum no.3?

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msc615

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17. Sep. 2023
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Hallo,

Ich habe in meiner Kindheit ein paar Jahre Klavier gespielt, jedoch dann aufgehört. 6 Jahre später hab ichs wieder angefangen und beschlossen, aufgrund von Zeitmangel es mir selber beizubringen und keine Stunden zu nehmen.

Als Einstieg habe ich Liebestraum no.3 von Liszt probiert, was zuerst ein wenig herausfordernd war (Rondo alla turca war das schwerste was ich damals jemals spielte), jedoch hab ichs hinbekommen und es nach 2 Monaten ,,gemeistert“. (Dabei hab ich sehr pingelig auf die Technik geachtet, vor allem bei den Kadenzen und hab mir sehr viel auf Youtube angeschaut)

Jetzt stelle ich mir die Frage, ob ich Chopin Etüden lernen soll oder mir doch eine bessere Technik aneignen kann, indem ich extrem schwere Stücke übe (wie Mephisto Waltzer/Chopin‘s 1./4. Ballade).

Wäre es nicht theoretisch dasselbe wie als würde ich Etüden langsam üben und mit der zeit immer schneller spielen können? Oder wäre es nicht empfehlenswert, mithilfe von schweren Stücken meine Technik verbessern zu wollen?

LG
 
Nette Kurve:
Rondo alla Turca - Liebestraum - Mephistowalzer….
Spiel doch einfach erst noch ein paar Stücke, die eher auf dem Niveau der erst genannten sind. Und am allerbesten nimmst du mal eine Stunde Unterricht, dann wird dir der Lehrer sicher Tipps zur Stückeauswahl geben. Und vielleicht nicht nur dazu.
LG,
NaMu
 
Das kostet doch aber auch viel Zeit. Ein Stündchen pro Woche für Klavierunterricht lässt sich da nicht abzweigen?
Ich glaub da kommt es eher aufs Geld an, als auf die Zeit die man investiert.

Also ich gehe jetzt mal davon aus dass du den Sprung von Rondo Alla Turka zum Liebestraum geschafft hast und nichts dazwischen bzw nebenbei gespielt hast. Da würde ich erstmal in dem Schwierigkeitsgrad vom Liebestraum bleiben. Es ist eher unwahrscheinlich, dass dir nochmal so ein großer Schwierigkeitssprung gelingt, und es gibt extrem viele ähnlich schwere Konzertliteratur wie den Liebestraum, womit man sehr gut seine Zeit verbringen kann, und wo man sich vor allem sehr viel Technik aneignen kann, bleib doch erstmal da.
 
Leider nicht, sonst würde ich es ja machen. Mein Zeitplan lässt sich leider nicht an einer Stunde Klavierunterricht binden :/ deshalb muss ich spontan schauen, wann ich Zeit habe, um überhaupt Freizeit zu haben
Es gibt Lehrer, die flexibel sind (kostet dann natürlich mehr als ein fester Termin pro Woche). Ohne Lehrer herumzuwursteln in diesem Stadium kostet dich erheblich mehr Zeit, auch wenn du das vielleicht nicht glaubst. Du wirst ja auch irgendwann mal Urlaub haben.
Einmal pro Monat reicht doch erst mal.
 
Da es hier offensichtlich nicht um eine ernsthafte Beschäftigung und Auseinandersetzung mit Musik geht, sondern bloß um "Highlight-Fishing", ist es doch vollkommen egal, welches Stück als nächstes verhunzt wird. Also ran an die Buletten! Mephisto-Walzer, Ungarische Rhapsodien, die Etüden vom Polen-Fritze, Rachmaninov-Préludes ... Beethoven hat ebenfalls recht Effektvolles komponiert - wären da nicht diese langweiligen "Durststrecken".
 
Da es hier offensichtlich nicht um eine ernsthafte Beschäftigung und Auseinandersetzung mit Musik geht, sondern bloß um "Highlight-Fishing", ist es doch vollkommen egal, welches Stück als nächstes verhunzt wird.
Wie schön, dass Sie wissen, womit ich mich auseinandersetze :D ne spaß, aber Stücke die ich mir als Ziel setze, sind nunmal highlights 😁. Mir geht es halt darum, abzuschätzen, wie realistisch sowas ist :)
 

Die Fragestellung hier war nicht die , wann welche Lehrer wann unterrichten könnten, sondern es geht hier um jemanden, der sich einfach für sich in der Klavierliteratur tummeln möchte.
Dass Unterricht gut ist, wissen wir alle.
Ich kann es gut verstehen, dass man sich nach getaner Alltagsarbeit gemütlich in seinen vier Wänden an´s Instrument setzen möchte und Freude am Spielen haben möchte.
Deshalb kam auch die Frage nach der Literaturwahl, weil manche von uns sich gut dort auskennen.

Natürlich kann man an der Literatur auch seine technischen Fähigkeiten fördern, keine Frage. In der Literatur begegnen wir diversen technischen Barrieren wie Geschwindigkeit, Doppelgriffe, Oktavläufe.
Um diese Bewegungsabläufe unter die Lupe zu nehmen, sind Etüden gar nicht schlecht.
Bachs Musik ist hervorragend geeignet, unabhängige Melodien zu erfahren und hörbar zu machen.

Für Dich, @msc615 wäre es gut, immer auch leichtere Stücke zu spielen, weil Du dort auf andere Dinge achten kannst als die schiere Bewältigung des Notenmaterials.
Um Deine Frage zu beantworten:
Vielleicht ein Nocturne vom guten Chopin (z.B. e-moll opus 72.1)
Oder aus den Preludes op.28
Bachs französische Suiten bieten auch mancherlei musikantische Freuden.
 
Leider nicht, sonst würde ich es ja machen. Mein Zeitplan lässt sich leider nicht an einer Stunde Klavierunterricht binden :/ deshalb muss ich spontan schauen, wann ich Zeit habe, um überhaupt Freizeit zu haben
Blöd, aber wenn es nicht geht dann geht es eben nicht, es kommen auch mal bessere Zeiten. :001:

Ich würde mir neben neuem Material auch die alten Noten aus der Kinderzeit nochmal raussuchen und durchspielen, da ist bestimmt einiges hängen geblieben, was helfen kann, die unter Anleitung erlernte Technik zu erhalten.
 
Du Glücklicher, dass du um diese Zeit in aller Ruhe üben kannst.
 
Die Fragestellung hier war nicht die , wann welche Lehrer wann unterrichten könnten, sondern es geht hier um jemanden, der sich einfach für sich in der Klavierliteratur tummeln möchte.
Dass Unterricht gut ist, wissen wir alle.
Ich kann es gut verstehen, dass man sich nach getaner Alltagsarbeit gemütlich in seinen vier Wänden an´s Instrument setzen möchte und Freude am Spielen haben möchte.
Deshalb kam auch die Frage nach der Literaturwahl, weil manche von uns sich gut dort auskennen.

Natürlich kann man an der Literatur auch seine technischen Fähigkeiten fördern, keine Frage. In der Literatur begegnen wir diversen technischen Barrieren wie Geschwindigkeit, Doppelgriffe, Oktavläufe.
Um diese Bewegungsabläufe unter die Lupe zu nehmen, sind Etüden gar nicht schlecht.
Bachs Musik ist hervorragend geeignet, unabhängige Melodien zu erfahren und hörbar zu machen.

Für Dich, @msc615 wäre es gut, immer auch leichtere Stücke zu spielen, weil Du dort auf andere Dinge achten kannst als die schiere Bewältigung des Notenmaterials.
Um Deine Frage zu beantworten:
Vielleicht ein Nocturne vom guten Chopin (z.B. e-moll opus 72.1)
Oder aus den Preludes op.28
Bachs französische Suiten bieten auch mancherlei musikantische Freuden.
Danke für diese ausführliche Antwort, ich werde mir das definitiv mal anschauen! Wäre es nicht auch ne Möglichkeit, aus bestimmten Stücken (mit bspw schnellen Läufen oder schwereren arpeggios, wie aus Chopins erster Ballade) gewisse Abschnitte zu nehmen und diese wie als eine Übung zu behandeln (sprich sorgfältig mit Metronom, langsames Üben), ohne irgendwelche stumpfen Etüden, die total langweilig sein können? Dadurch, dass ich bereits weiß wie diese Stellen sich anhören müssen, könnte ich einfacher abschätzen, ob es mir spielerisch gelingt oder nicht
 
@msc615, natürlich kannst Du das machen. Alles, was hilft, hat Recht.
Wenn man allerdings immer nur eine Stelle übt, dann übt man immer nur diese. In einer Etüde wird man gezwungen, auch mal durchzuhalten - damit meine ich vor Allem Konzentration - und eine längere Strecke zu spielen mit zwar gleicher Thematik, aber unterschiedlichen Tönen.
Schau mal, was die Etüden von Cramer-Bülow Dir sagen. Das sind sehr melodische und keinesfalls stumpfsinnige Stücke.
Das werden sie nur, wenn man sie so spielt.
;-)
 
+1 Cramer-Bülow! Die machen Spaß!
 
irgendwelche stumpfen Etüden, die total langweilig sein können?
Im Gegensatz dazu sind die Spitzen-Etüden höchst kurzweilig. Aber wie das so ist bei spitzen Gegenständen: man sollte sein Handwerkszeug gut beherrschen. Aber mir scheint eher, da kennt einer nicht den Unterschied zwischen „Etüde“ und „Fingerübung“ - und trägt seine Vorurteile wie einen Bauchladen vor sich her …
 
Ansonsten gibt es von J.S.Bach noch einige Clavierübungen. Das sind zwar keine Spitzen-Etüden, aber dennoch kurzweilig und lehrreich. Bis man die alle durch hat, ist man auch ein Weilchen beschäftigt.
 

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