tut mir leid, wenn nun die Usancen alter Schallkasten-Cembali durch so etwas Übles wie ein Rahmen-Cembalo beschmutzt werden, und auch noch mit Eisen drin... schlimm, schlimm, Sakrileg, hm?
Aber die Geschichte, die in Bergheim-Ohe kolportiert wurde von dem jungen Kölner Musik-Verleger, die fand ich faszinos. Dass ein namentlich unbekannter Instrumentenbauer ein Cembalo-Konzept im 17. Jahrhundert verfertigte, wissend, dass die Zeit nicht reif war und dieses Instrument niemals zu seinen Ohren kommen werde, aber dennoch hat er das Konzept seiner Sehnsucht, ein einzigartiges 16-Fuß-Cembalo, niedergeschrieben, als Vermächtnis an die Nachwelt, dieses Instrumentenkonzept dermaleinstens dann zu bauen, wenn die pöhseböse Technoi dann weit genug sei.
Und dann war es soweit. Pleyel baute dann - nach jahrzehntelangem Zögern - endlich auch Eisen ein in die Klaviere, die Landowska oder wer auch immer entsann sich dieses uralten, unverwirklichten Cembalo-Konzeptes, et voila - Pleyel erbarmte sich, und baute unter Zuhilfenahme eines Gussrahmes das Cembalo, das der unbekannte Meister ersonnen, erträumt, beschrieben hatte, aber nicht zu bauen vermochte, 250 oder 300 Jahre zuvor.
Ich habe es nur mal kurz befingert. Faszinos. Nur beim Pedalieren könnte man wahne werden - SIEBEN Züge...