Wandrers Nachtlied

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20. Aug. 2012
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Ich war in den Semesterferien mal wieder ein wenig kreativ und habe das berühmte und in meinen Augen sehr schöne Gedicht von J. W. von Goethe zur Vorlage für ein kleines Orchesterlied für Sopran solo und Streicher genommen. - Ich hoffe, es gefällt! :schweigen:

Liebe Grüße

Euer Lisztomanie

P.S.: Über reichlich konstruktive Kritik würde ich mich sehr freuen! :teufel:
 
Lieber Lisztomanie,

wo kann ich denn die Aufnahme finden? Bin schon gespannt.

Grüße, Herr Toteninsel
 
So, hier sind die Noten:
 

Anhänge

  • Wandrers Nachtlied (2).pdf
    90,5 KB · Aufrufe: 44
Anhören könnt Ihr Euch das ganze auf meinem Soundcloud-Channel, der verarbeitet nur leider gerade noch die Datei...:schlafen:
 
Ich beginne dann schonmal mit Lesen, bis die Aufnahme da ist. Wen hast du denn zum Singen verpflichtet?
 
Was mir grad spontan an den Noten auffällt: Du hast diesen großen Sprung der kleinen Sexte von "al-" auf "les". Wäre es nicht geschickter, auch das "les" auf den F zu lassen und auf das "Leid" den Sprung zu machen?
So betonst du eben noch mal deutlich das Leid und dann auch noch mit der trüben kleinen Sexte :-)

Das Intro gefällt mir sehr gut :super:

Den E-Dur Part muss ich mir noch mal genauer anhören, da komm ich noch nicht ganz mit :-D
 
Mit dieser Sopranistin habe ich auch schon zusammengearbeitet!:geheim:

Zum Thema:
Ab 1:40 höre ich sehr viel Wagner, was ich aber durchaus positiv finde, weil du das Motiv sinnvoll verarbeitest. Hier könnte ich mir noch ein Horn neben den Streichern vorstellen. (Vielleicht eine Klarinette?)

Mit herzlichen Grüßen

Herr Toteninsel
 
Ab 1:40 höre ich sehr viel Wagner, was ich aber durchaus positiv finde, weil du das Motiv sinnvoll verarbeitest. Hier könnte ich mir noch ein Horn neben den Streichern vorstellen. (Vielleicht eine Klarinette?)
Schön gemacht und klanglich sehr ansprechend! Interessanterweise höre ich eher nordisch gefärbte Sonoritäten (Sibelius-Orchesterlieder) als Wagner-Anklänge, was mich aber in keinster Weise stört. Eine ausführungspraktische Rückfrage: Ein Dämpferwechsel mitten in der Phrase (Takt 13) dürfte so unpraktikabel wie klanglich unbefriedigend sein. Entweder den Dämpfer erst im Takt 19 abnehmen oder den Abschnitt ohne Dämpfer "sul tasto" beginnen - nur mal so als Überlegung.

LG von Rheinkultur
 

@Rheinkultur: Meine Bemerkung bezog ich auf das melodische Motiv. Bezüglich der Orchestrierung würde ich dir recht geben.

Beste Grüße

Herr Toteninsel
 
Ich höre Mendelssohn (T. 5-6), Reger (T. 7-12), Mahler (T. 13-23), Wagner (T. 24-25 kommen sehr ähnlich im Tristan vor) und Strauss (der Schluss mit dem Nonenvorhalt ähnelt sehr dem Ende des Terzetts im Rosenkavalier, sogar die Tonart ist dieselbe). Mir gefällt's trotzdem - oder gerade deshalb?

Die Flageoletts am Ende werden so nicht funktionieren, die sind teilweise gar nicht greifbar. Außerdem klingt das schon ziemlich schräg, wenn ein ganzes Orchester in Flageoletts spielt. Wenn es dir um das pp geht - das ist ohne Flageoletts deutlich einfacher. Gerade bei künstlichen Flageoletts braucht man ziemlich viel Bogendruck, damit die Töne anspringen.

Dass die sordino-Stelle so nicht spielbar ist, hat Rheinkultur schon erwähnt.

LG, Mick
 
@ Rheinkultur/mick: Danke für Eure wertvollen Tipps, das werde ich natürlich ändern! :)

Und: Falls sich einer von Euch dafür interessiert, wie es in meinem Kopf aussieht - während der Kompositionsphase habe ich vornehmlich folgende Werke gehört:

Mahler, Ich bin der Welt abhandengekommen
Sibelius, Violinkonzert
Strauss, Metamorphosen
Wagner, Wesendonck-Lieder
Reger, verschiedene Motteten

Mick - Du hast Talent im Gedankenlesen...:herz:
 
Und zum Vorspiel hat mich natürlich kein geringerer als die bezaubernd schöne Salome inspiriert...:geheim::schweigen:
 
Die Flageoletts am Ende werden so nicht funktionieren, die sind teilweise gar nicht greifbar. Außerdem klingt das schon ziemlich schräg, wenn ein ganzes Orchester in Flageoletts spielt. Wenn es dir um das pp geht - das ist ohne Flageoletts deutlich einfacher. Gerade bei künstlichen Flageoletts braucht man ziemlich viel Bogendruck, damit die Töne anspringen.
Erfahrungsgemäß ignorieren Orchestermusiker einfach unspielbare Flagioletts - vielleicht den gewünschten "ätherischen" Klang durch "sul ponticello"-Effekt erzeugen?

LG von Rheinkultur
 
Ach, nicht immer ;) Übrigens habe ich, so glaube ich, genau die Tristanstelle gemeint, die mick erwähnt hat. nd nochmal möchte ich betonen, dass das keineswegs als Kritik zu verstehen ist, dafür hat mir die Komposition zu gut gefallen.

P.S. Wenn du die in der Liste erwähnten Sachen gerne hörst, dann möchte ich dir meine tiefe Verbundenheit ausdrücken. Guter Geschmack!
 
Orchestermusiker sind anscheinend schlauer als der Komponist erlaubt...:herz:
Schlauer nicht, eher pragmatischer. In der Regel ist Probenzeit knapp bemessen - wenn man Glück hat, kann man die eine oder andere spieltechnische Feinheit mit Solisten und Ensemblemusikern experimentell erforschen und ins aktuelle Projekt einarbeiten. Auch Komponisten, die selbst als Interpreten fremder Werke tätig sind (z.B. viel Kammermusik machen), können nicht über jedes Instrument und/oder jedes Stimmfach absolut alles wissen.

LG von Rheinkultur
 

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