@hasenbein Wie machen das eigentlich die Organisten, die den Ton an manchen Spieltischen teilweise mehrere hundert Millisekunden "zu spät" hören?
(ja ich weiß ... Äpfel/Birnen
)
Ein VSTi wird immer Latenz haben, selbst mit der besten Technik. Und so mancher Musiker empfindet bereits Latenzen im einstelligen Millisekundenbereich als unspielbar. Das ist interessant wenn man z.B. als Sänger mit InEar-Systemen arbeitet. Der Knochenschall ist direkt.
Und der addiert sich mit dem Ergebnis aus:
- Digitalfunkstrecke Mikrofon -> Mischpult (3ms)
- interne Latenz vom Digitalmischpult -> je nach Hersteller 3ms
- Digitalfunkstrecke zurück zum InEar -> 3ms
...das macht zusammen 9ms Latenz und gibt ekelhafte Kammfiltereffekte im Ohr, die den Sound komplett zerstören. Darum nutzt man im professionellen Bereich auch möglichst wenig digitales Zeugs im direkten Signalweg. Auch beim Gitarrespielen merke ich einen Unterschied wenn ich eine digitale Funkstrecke, mein digitales Gitarreneffektpedal und meinen Digitalmixer benutze. Klingt alles super, aber fühlt sich "schwammig" an. Kann natürlich auch Placeboeffekt sein - einen Blindtest habe ich dazu noch nicht gemacht.
Zur Eingangsfrage: lade dir Asio4all runter, damit kannst du auch bei eingebauten Laptopsoundkarten eine kürzere Latenz erzielen. Ich habe ein Focusrite Scarlett 18i8 2nd gen, damit komme ich eigentlich ganz gut zurecht (vom Gitarrensaiteanschlagen bis zum hörbaren Ton zwischen 15ms und 25ms, je nach Komplexität des VSTi). Die kürzesten Latenzen für sowas soll wohl mit RMI möglich sein. Da habe ich schon von unter 5ms gelesen.