...ein gelegentlicher Blick in dsds wird Dir diesen somnambulen Idealismus gehörig austreiben ...tststs... der deutlichen Mehrheit der Weltbevölkerung die Existenz absprechen... ... ...
alle Smilies geklaut - Tschuldigung! :p
Zitat von solartron http://de.wikipedia.org/wiki/Amusie
Mein erster Musiklehrer im Musik-LK hat damals auch behauptet "Es gibt keine unmusikalischen Menschen!"
(solch eine Aussage war mir damals schon nicht recht geheuer...)
Es ist natürlich die Frage, wie man unmusikalisch definiert. Ich reagiere deshalb etwas allergisch auf das Statement "der/die/ich ist/bin völlig unmusikalisch", weil ich das schon so oft gehört habe in meinem Leben und immer nur deswegen, weil einer nicht singen, Noten lesen oder ein Instrument spielen kann! Wie schade! Welch Brachland liegt womöglich offen in der Pampa herum und wird nicht genutzt, nur weil sich da einer in eine Schublade steckt, aus der nur schwer wieder rauszukommen ist! Kaum habe ich nämlich gefragt, ob diese Leute gern Musik hören, wurde das ausdrücklich bejaht. Ich kenne nicht einen Menschen, der nie Musik hört (es kann allerdings sein, dass die Art der Musik sehr unterschiedlich ist und von manchen nicht als Musik akzeptiert wird :D ).
"Musikalisch" ist also meiner völlig unwissenschaftlichen Meinung nach jemand, der etwas mit Musik anfangen kann, dem Musik gleich welcher Art etwas bedeutet, der Musik hört. Musik selbst zu machen, zu singen etc. haben diese Menschen vermutlich einfach nicht gelernt und brauchen schlicht etwas Unterstützung.
Was Amusie angeht, kenne ich mich da nicht aus, habe aber auch bei Oliver Sacks davon gelesen. Hier noch mal zwei links dazu:
http://www.wissenschaft-online.de/abo/lexikon/neuro/561
http://www.neuro24.de/show_glossar.php?id=99
Wenn natürlich ein Schlaganfall, eine Läsion etc. passiert und Teile des Gehirns zerstört werden, kann es passieren, dass ein Mensch Schwierigkeiten mit dem Hören, Verstehen und Erkennen von Musik hat. Anscheinend gibt es so etwas auch von Geburt an, wobei das noch seltener auftritt. Mir geht es aber um den Normalfall, bei dem Musikalität universell ist.
Und vor allem geht es mir darum, dass Nicht-Singen-Können nichts damit zu tun hat, ob ein Mensch musikalisch ist oder nicht!
Dir, lieber marcus, würde ich einfach raten, dich mit jemandem zusammenzutun, der gut singen kann. Das muss kein professioneller Sänger sein, es kann ein Chorsänger etc. sein. Wichtig ist, dass der gut und mit dem richtigen Sitz der Stimme singen kann. Ein bisschen Stimmbildungserfahrung kann natürlich nicht schaden. Der könnte dann mit dir singen (du kannst ihn ja zum Essen oder in die Kneipe einladen ), wie ich oben geschrieben habe etc..
Allein kriegt man das nicht hin - man muss es sich abgucken. Und das öfters. Das schaffst du, das ist gar kein Problem. Man muss nur den Mut haben, das anzupacken und dann regelmäßig mit Unterstützung üben. Dann geht's ruckzuck. Letzte Woche sollte eine Schülerin irgendetwas singen und sagte: "Ich kann nicht singen." Sowas kann ich natürlich keinesfalls stehen lassen :D - "ich kann nicht" gibt's nicht, nur "ich kann
noch nicht"! Also habe ich gleich mit dem f2 angefangen und siehe da: sie war selbst fast erschrocken, aber zum Positiven, was für ein Wahnsinnsklang da aus ihrem Körper kam. Sie kommt auch noch mal wieder :p .
Liebe Grüße
chiarina