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Es gibt einen Sonderfall bezüglich der Sitzhöhe, den Neue-Musik-Spezialisten kennen: Wird Inside-Playing in Kombination mit dem Spielen auf den Tasten erforderlich und die Schreibweise des Stücks erlaubt es nicht, zum Inside-Playing schnell aufzustehen und den Rest im Sitzen zu spielen. Ich hatte verschiedene Kammermusikwerke uraufzuführen und musste dabei während des Spielens auf dem Flügel diverse Requisiten (Knetmasse, Radiergummis, Schrauben...) an den Saiten anbringen und zwischendurch verschieben oder wieder entfernen oder Saiten mit Stricknadeln und ähnlichen Hilfsmitteln anreißen oder auch bei getretenem Pedal auf verschiedene Stellen des Gehäuses schlagen - und natürlich zwischendurch auch wieder ganz konventionell auf der Tastatur spielen. In dieser Situation wählt man ausnahmsweise eine deutlich höhere Sitzhöhe als sonst, kennt aber dann auch Techniken, um die Muskulatur nicht unnötig zu strapazieren. Vergleichbar ist das mit Opernsängern, die auch im Liegen oder in allen möglichen ungewohnten und unbequemen Körperhaltungen singen müssen. Das machen auch längst nicht alle Profis gerne, aber viele von denen wissen, was da mit ihrem Körper passiert und können diese Aufführungspraktiken anwenden, ohne sich damit zu verletzen oder sich zu schädigen. Für das konventionelle Spiel in der Regel nicht erforderlich.Und die Höhe?
Aber deutlich…, da wird mir ganz schwindelig. Das tut fast schon weh beim Hinsehen, wie Stock verschluckt wirkt es auf mich.
LG von Rheinkultur