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Unglaublicherweise zahlen Leute sogar hunderttausende fürs Wohneigentum, sind aber nicht mal bereit, 30.000 für eine ordentliche Hammerflügel-Replika aufzubringen.Und, verzeih, jeder denkt 5 mal nach bevor er sein Klavier um 2.000 richten lässt. Jeder hat aber keine Bedenken dabei sich ein Kredit über 20.000 zu nehmen, um ein Auto zu kaufen. Das spricht wiederum für Werte die unsere Gesellschaft prägen...
Das liegt daran, daß das Dach über dem Kopf zum Essentiellen gehört und ein Kraftfahrzeug typischerweise benötigt wird, um zum einkommensspendenden Arbeitsplatz zu kommen.
Klaviere sind hingegen purer Luxus, und Hammerflügel sind noch mal eine Steigerung davon, schließlich taugen sie nicht als erstes und alleiniges Tasteninstrument. Dieser Wirtschaftssektor lebt ausschließlich von Wohlstandsüberschüssen. So gut geht es halt immer weniger Leuten. Wer sich das (einzige) Automobil auf Kredit kaufen muß, gehört typischerweise nicht zur Kundschaft eines Klavierrestaurators.
Wer dann angesichts sinkender Massenumsätze über den "Werteverfall" jammert, sollte sich mit wirtschaftlichen Realitäten vertraut machen: Daß wenn alle den Gürtel enger schnallen müssen, völlig verzichtbare Luxusausgaben als erstes komplett gestrichen werden. Yamaha hat nicht ohne Grund die Produktion zeitweise komplett auf Motorräder umgestellt.