Übetipps rein subjektiv ;-)

Worauf konzentrierst Du Dich denn? Auf die Bewegung oder denkst Du den Ton, den Du treffen willst?

Autsch! Jetzt hast du mich aber erwischt, das ist ja echt schwer *grübel*
Einerseits ist da die Bewegung, andererseits, was ich höre und gleichzeitig was ich mir vorstelle...ich weiß nicht, das bildet (im Idealfall natürlich) irgendwie eine Einheit. Ich glaube, man kann das leichter negativ definieren - also ich denke dabei (möglichst *ggg*) an nichts anderes, sondern bin voll präsent.
Aber im Zweifelsfall konzentriere ich mich auf das, was ich höre. Also, bewusst. Was ja nicht heißt, dass deshalb die Bewegungen außerhalb meines Wahrnehmungsfeldes sind...
lg
 
Ach ja, was ich noch ergänzen wollte zu der Konzentrationsübung: Augen müssen natürlich geschlossen sein, sonst wird man vom Raum abgelenkt.
 
guter Ansatz

Autsch! Jetzt hast du mich aber erwischt, das ist ja echt schwer *grübel*
Einerseits ist da die Bewegung, andererseits, was ich höre und gleichzeitig was ich mir vorstelle...ich weiß nicht, das bildet (im Idealfall natürlich) irgendwie eine Einheit. Ich glaube, man kann das leichter negativ definieren - also ich denke dabei (möglichst *ggg*) an nichts anderes, sondern bin voll präsent.
Aber im Zweifelsfall konzentriere ich mich auf das, was ich höre. Also, bewusst. Was ja nicht heißt, dass deshalb die Bewegungen außerhalb meines Wahrnehmungsfeldes sind...
lg

Ich achte darauf, ob raus kommt, was ich hören will. Das habe ich mir voher beim studium des Stücks erarbeitet. Es ist ja ein Prozess, bis man weiss, wie es klingen soll.

Dann achte ich drauf, ob irgendein körperliches Unbehagen noch zu registrieren ist. Sollte das der Fall sein, muss ich mich natürlich auch mit den Bewegungen befassen, die ich veranstalte.

Zum Blickkontakt mit den Tasten, also dem Hinsehen, wo man landet, hat mein ehemaliger Prof. Volkmann eine, wie ich finde, gute Erklärung gegeben.

Wie beim Gehen, Radfahren und sonstigen Verrichtungen müssen wir die Ziele nicht fokusieren. Es reicht ein ungefährer Blick, um uns sicher zu fühlen. Es gibt Sprünge, die so schnell auszuführen sind, dass unsere Augen das garnicht so schnell immer scharf stellen könnten, wo wir landen müssen.

Ein schönes Beispiel seien die Arpeggien in weiter LAge in der Etude Chopin op.10 Nr. 1 C-dur

Bei ordentlichem tempo spielen wir da ca. 10 Tasten pro Sekunde in der rechten Hand. Unsere augen sind vollkommen überfordert, wenn die jeden einzelnen ton verfolgen müssten. Nun ist es schön, diese Arpeggien auch mit total geschlossenen Augen zu üben, weil es die Sicherheit weiter erhöht. Trotzdem würde niemand auf die Idee kommen, diese Etude blind zu spielen. Selbst Supervirtuosen wie Hamelin und andere schauen dabei auf die Tastatur. Und was sehen wir: Eine ungefähre Orientierung, die uns aber ausreicht.
Das Hauptaugenmerk möchte ich deshalb eher in Hauptohrenmerk umtaufen.
 
Hab jetzt nochmal nachgedacht, und bin zu dem Schluss gekommen, dass es irrsinnig wäre, sich auf die Bewegungen zu konzentrieren, weil eben dadurch, dass man sich auf das, was dabei rauskommt, fokussiert, sucht sich die Hand automatisch die für sie optimale Art, das zu bewerkstelligen. Meine Bewegungen sind viel fließender, wenn ich mich nicht darauf fokussiere...
glg
 
Hab jetzt nochmal nachgedacht, und bin zu dem Schluss gekommen, dass es irrsinnig wäre, sich auf die Bewegungen zu konzentrieren, weil eben dadurch, dass man sich auf das, was dabei rauskommt, fokussiert, sucht sich die Hand automatisch die für sie optimale Art, das zu bewerkstelligen. Meine Bewegungen sind viel fließender, wenn ich mich nicht darauf fokussiere...
glg

Die Bewegungen muß man halt gelernt haben, dann kann man anfangen, zu spielen.
 
Wie beim Gehen, Radfahren und sonstigen Verrichtungen müssen wir die Ziele nicht fokusieren. Es reicht ein ungefährer Blick, um uns sicher zu fühlen. Es gibt Sprünge, die so schnell auszuführen sind, dass unsere Augen das garnicht so schnell immer scharf stellen könnten, wo wir landen müssen
....
Bei ordentlichem tempo spielen wir da ca. 10 Tasten pro Sekunde in der rechten Hand. Unsere augen sind vollkommen überfordert, wenn die jeden einzelnen ton verfolgen müssten.


Klavigen, bist du dir wirklich sicher, dass wir nur ungefähr hinschauen?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich sehr genau hinschaue, aber ich orientiere mich immer an bestimmten Fixpunkten (natürlich fixiere ich nicht alle Noten einzeln). Bei Sprüngen ist das meistens der Zielpunkt. Bei längeren Stellen hangele ich mich von Fixpunkt zu Fixpunkt, dazwischen sind es eingeprägte Handbewegungen, die ich mehr oder weniger automatisch ausführe.

Der Hartmut
 
Hinsehen

Klavigen, bist du dir wirklich sicher, dass wir nur ungefähr hinschauen?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich sehr genau hinschaue, aber ich orientiere mich immer an bestimmten Fixpunkten (natürlich fixiere ich nicht alle Noten einzeln). Bei Sprüngen ist das meistens der Zielpunkt. Bei längeren Stellen hangele ich mich von Fixpunkt zu Fixpunkt, dazwischen sind es eingeprägte Handbewegungen, die ich mehr oder weniger automatisch ausführe.

Der Hartmut
sicher bin ich da nicht, ich gebe eher das wieder, was ich zu sehen glaube und was mein Prof. meinte, damals. Aber du sagst ja selbst, dass du nur bei bestimmten Noten genau hinsiehst. Es geht eben garnicht anders. Und wenn beide Hänfe auch noch gleichzeitig in verschiedene Richtungen springen, dann brauchen wir die augen eines Camäleons, sowie der berühmte Pianist Lenord Hokansson, der mit dem rechten auge nach recht und gleichzeitig seine linke mit dem anderen Auge verfolgt hat. Ich musste ab un zu einen leichten Lachanfall unterdrücken, wenn ich es wieder sah.Welchen irren ZickZackkurs unsere augen bei solcher Arbeit verrichten, kann man an aufnahmen mit einem Gerät erkennen, welches den fokus des menschlichen Auges aufnimmt. Solche Untersuchungen gibt es ja schon lange. Kenne aber keine, die sich mit dem KLavierspiel beschtigen.

Da ich normalerweise nicht auf die tasten sehen muss, glaube ich, eben auich nicht genau hinsehen zu müssen. Gerade bei dieser von mir angesprochenen Etude langt mir der ungefähre Blick. Dass dies vor allem for beginners mit sehr langsamem tempo eingeübt werden muss, versteht sich von selbst.
Aber irgendwann kommt die Sache ins Fliessen und dann ist meine Konzentration ur noch bei der Gestaltung - Vorhaushören- Hinhören und wenig Hinsehen.
 
Der Mensch ist sehr gut in der Wahrnehmung von Bewegungen, da reicht schon ein unscharfer Blick in die ungefähre Richtung.
 
Ich möchte mal die These aufstellen - die natürlich erst noch wissenschaftlich untersucht werden müßte - daß das Hinsehen mehr eine Angstreaktion ist als eine wirkliche Hilfe. Auf eigenen Erfahrung weiß ich, daß ich viel eher danebengreife wenn ich hinschaue, als wenn ich nicht hinschaue.
 
Reflektorischer Schock

Ich möchte mal die These aufstellen - die natürlich erst noch wissenschaftlich untersucht werden müßte - daß das Hinsehen mehr eine Angstreaktion ist als eine wirkliche Hilfe. Auf eigenen Erfahrung weiß ich, daß ich viel eher danebengreife wenn ich hinschaue, als wenn ich nicht hinschaue.

Man sagt ja- aus spass- dass der Tausenfüßler sofort nicht mehr weitelraufen könnte, wenn er seine vielen Beine beim Laufen ansehen würde. Deshalb ist es gut, auich mal bewusst zu gucken und hinzusehen, was die Hände spielen, damit einem das keinen Schreck einjagt, indem man nämlich schlagartig erkennt, dass man diese vielen fingeraktionen mit dem Auge garnicht verfolgen kann.

Bei grossen Lageveränderungen ungefähr hinschauen und sonst braucht man es wenig.
 
Hm, ich schau auch nur sehr unscharf hin..aber Augen schließen ist doch nochmal ein Unterschied...und ich glaube nicht, dass man sich angewöhnen sollte, absichtlich irgendwo hinzuschauen, um keinen Schrecken zu bekommen - lieber sollte man sich angewöhnen, sich nicht ablenken zu lassen *ggg* ich üb ja auch nicht, mich gleichzeitig über Gemurmel zu ärgern, ohne dass es mich raushaut ;-)
lg
 

Zurück
Top Bottom