S
Seniora
Guest
Hier outet sich ein Folteropfer aus Kinder- und Jugendzeit durch ausgebildete Musiker wie Koloratursopran, zweimal Flügel, Trompete, Gitarre und Geige gemeinsam in einem Haushalt. Dabei fühlte ich mich niemals gestört, gar belästigt, sondern war später ausgesprochen dankbar dafür, eine optimale natürliche Gehörbildung und gute Kenntnis quer durch die Musikliteratur erhalten zu haben. Allerdings weigerte ich mich damals strikt, selbst ein Instrument zu erlernen, was ich heute natürlich sehr bereue.
Inzwischen bin ich selber zum Quälgeist avanciert, empfinde meine sehr holprige, mühsame Überei als schrecklich, unzumutbar für andere Ohren, denn ich bin Anfänger im fortgeschrittenen Alter! Da ich oft an mir selber verzweifle, meiner unüberhörbaren Begriffsstutzigkeit von Körper und Geist, die total unmusikalisch klingt, stelle ich mir vor, wie sehr Zuhörer wohl unter mir leiden müssen. Mein Mann spielt Cello, und nur wenn er spielt, kann ich wirklich "entspannt" am Flügel üben, da er mir nicht zuhören kann/muss. Deshalb flüchte ich mich meist zum ersten Einüben an mein mir inzwischen verhasstes Digi (Spielgefühl, Tastatur). Bin so gesehen aber froh, es überhaupt zu haben.
Facit: Es ist m.E. ein großer Unterschied, ob ein echter Pianist oder ein Anfänger übt. Wenn Kinder üben, kann man durchaus sehr verständnisvoll hin- oder weghören. Bei Erwachsenen jedoch wird ein völlig anderer Maßstab angelegt und das setzt mich z.B. sehr unter Druck, ob ich will oder nicht. Da kommt permanent ein das Spiel fast lähmendes Schamgefühl auf, das sich kaum überwinden läßt und zum Weiterkommen ehr kontraproduktiv ist.
Liebe Grüße
Seniora
Inzwischen bin ich selber zum Quälgeist avanciert, empfinde meine sehr holprige, mühsame Überei als schrecklich, unzumutbar für andere Ohren, denn ich bin Anfänger im fortgeschrittenen Alter! Da ich oft an mir selber verzweifle, meiner unüberhörbaren Begriffsstutzigkeit von Körper und Geist, die total unmusikalisch klingt, stelle ich mir vor, wie sehr Zuhörer wohl unter mir leiden müssen. Mein Mann spielt Cello, und nur wenn er spielt, kann ich wirklich "entspannt" am Flügel üben, da er mir nicht zuhören kann/muss. Deshalb flüchte ich mich meist zum ersten Einüben an mein mir inzwischen verhasstes Digi (Spielgefühl, Tastatur). Bin so gesehen aber froh, es überhaupt zu haben.
Facit: Es ist m.E. ein großer Unterschied, ob ein echter Pianist oder ein Anfänger übt. Wenn Kinder üben, kann man durchaus sehr verständnisvoll hin- oder weghören. Bei Erwachsenen jedoch wird ein völlig anderer Maßstab angelegt und das setzt mich z.B. sehr unter Druck, ob ich will oder nicht. Da kommt permanent ein das Spiel fast lähmendes Schamgefühl auf, das sich kaum überwinden läßt und zum Weiterkommen ehr kontraproduktiv ist.
Liebe Grüße
Seniora
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