Üben trotz leichter Schmerzen im Finger?

H

holri

Guest
vor Weihnachten hab ich mir das mittlere Gelenk des kleine Fingers mit einer heftigen Bewegung am Türstock angeschlagen.
Seither habe ich nach dem Üben leichte Schmerzen. Deswegen war ich heute mal beim Hausarzt. Röntgen zeigt nichts. Überweisung zum Orthopäden, Termin in mehr als 1er Woche.

Knochen ist also in Ordnung, ich vermute dass es eine leichte Knorpelverletzung ist. So etwas nur viel Ärger hatte ich mal an der Schulter.
Die Schmerzen sind deutlich spürbar und betreffen dann manchmal die ganze Hand, sind aber nicht sehr schlimm oder intensiv.

Würdet ihr in so einer Situation weiterüben bis zum Orthopädentermin?
Die Hausärztin hat gemeint, na dann spielen's halt....
 
Weiterspielen! Amputieren kann man im Notfall auch noch später.
 
Ich empfehle, hier keine medizinischen Ratschläge zu geben. Schon gar nicht, wenn man selbst noch nicht mal den Bundeswehrarzt kennen gelernt hat!

1. Das war kein medizinischer Ratschlag, sondern Ironie.
2. Den Bundeswehrarzt werde ich wohl niemals kennenlernen. Die Wehrpflicht wurde in Deutschland nämlich ausgesetzt.

Weiterhin empfehle ich, mit Schmerzen nicht zu spielen, bis diese nicht abgeklärt sind.

Wenn das mal kein medizinischer Ratschlag ist ...
 
Das sollte doch jeder selber wissen, ob es ihm gut tut zu spielen oder es lieber lassen sollte.
Hatte mir mal den Mittelfinger extrem gezerrt, so das ich dachte er wäre gebrochen. Als nach 4 Wochen er immer noch sehr weh tat ging ich zum Arzt, der mir sagte, gebrochen wäre nichts, ich solle ich nur schonen. Das dauerte so knapp 3 Monate, dann erst waren die Schmerzen ganz vorbei. Sie gingen aber nur sehr schleichend weg.

Das Klavierspiel hatte ich in der Zeit gelassen, weil es einfach zu sehr weh tat.

Also holri, selber entscheiden ob spielen oder nicht. Du weißt doch selber am besten, obs dir gut tut oder nicht.

LG Jörg
 
Wenn's n Militärhubschrauber war, freut sich Holri doppelt, dass die Wehrpflicht ausgesetzt wurde - sonst hätte er womöglich noch dringesessen.
 
So etwas ähnliches ist mir auch mal vor Jahren widerfahren - Hand angehauen und einfach weitergespielt.....war interessant wie oft man den 4.Finger beim spielen benutzt, die Hand machte sich jedesmal deutlich bemerkbar sobald der 4. Finger eine Taste niederstreckte...............so im Laufe der Zeit hat sich dann der Mittelhandknochen ein wenig verschoben, da ich nicht realisierte daß dieser nun ein "Gelenk" mehr hatte :D :D :D

Viele Grüße

Styx
 
hast du den Finger bei der Verletzung verdreht oder nur angeschlagen?

Kommt dann eben bei wie du schreibst unauffälligem Röntgen( Schälchenabsplitterungen des Gelenks hätte man da gesehen) entweder eine Prellung oder Zerrung in Betracht, ganz selten gibt es bei heftigen Prellungen Knochenmarksödeme.

Der Orthopäde wird auf Grund des unauffälligen Röntgens vielleicht noch ein MR anordnen, meistens ist man danach auch nicht viel schlauer, therapeutische Konsequenz hat es sehr selten.

Außerdem wird er dir, was die Hausärzten vielleicht auch schon getan hat, Physiotherapie empfehlen, würde ich dir jedenfalls auch empfehlen, Ultraschall, Mikrowelle, Magnetfeld, Iontophorese usw, wenn der Knorpel was abgekriegt hat zusätzlich Chondroitinsulfat für 3 Monate schlucken, falls nur die Seitenbänder des Gelenks betroffen sind nicht nötig, lokal entzündungshemmende Salben helfen mitunter, Krallendorn Salbe hilft auch mitunter, ausprobieren, kann man nicht falsch machen, Moor-Bäder wenn Wärme angenehm ist.

Was das Klavierspielen angeht: Schmerz ist normalerweise ein Zeichen, dass da was nicht ganz in Ordnung ist und Entlastung braucht, in den Schmerz rein zu trainieren ist nicht immer eine gute Idee, also nur so viel üben, dass noch keine Schmerzen auftreten, da bist du auf der sicheren Seite.
 

Auf keinen Fall spielen bis Du das ok vom Arzt hast! Lieber jetzt noch eine Woche aussetzen als später paar Wochen darauf verzichten müssen! Ich hatte vor zwei jahren auch einen Entzündung, war in der Wettbewerbsvorbereitung und habe dann lieber drei Wochen ausgesetzt. Ist mir zwar schwer gefallen aber es war die bessere Entscheidung ;)
 
Auf jeden Fall erst mal abklären und hören, was das medizinische Fachpersonal sagt. Wenn was weh tut, neigt man in der Regel zu unbewusstem Schonen, wodurch andere Partien überlastet werden oder verkrampfen (deshalb tut Dir vielleicht auch die komplette Hand weh).

Es gibt aber auch einige wenige Fälle (Arthrose z.B., aber nicht Arthritis), in denen man über den Schmerz hinwegarbeiten muss, weil er dann besser wird. Wenn der Schmerz durch Belastung intensiver wird, wimmert die Stelle eher nach Schonung.

Aber Du hast doch zwei Hände. ;) Zum Überbrücken könntest Du ja uneingeschränkt etwas üben, wo die andere Hand vermehrt gefordert wird.
gute_be.gif
 
Das ganze ist ein Balanceakt: Deine Leidenschaft, Klavier zu spielen, wird sich gegen Deine Schmerzen im Finger aufwiegen. Der Stärkere gewinnt: wenn die Schmerzen größer sind als Deine Leidenschaft, wirst Du's bleiben lassen. Wenn Deine Leidenschaft größer ist als die SChmerzen, wirst Du die Zähne zusammenbeißen und spielen, spielen, spielen ;-)
 

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