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Nachtmusikerin
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Wieviel würde man dann verdienen bei so einer 100% Stelle?
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In Radevormwalde ist man doch sehr fürsorglich: das Deputat des Kirchenmusikers kann aufgestockt werden mit der Küsterstelle und ergibt so satte 25 Wochenstunden. Entgeltgruppe steht leider nicht dabei, aber man darf eigenverantwortlich die Kirche aufschließen und in einem freundlichen Team mitarbeiten.Kölner Stellenmarkt, au weia (reichstes EB Deutschlands...)
Es gibt alles, 100% C, 4 (!)Wochenstunden mit Chor+Orgel (wie soll das gehen?, befristet auch), Wesseling, ua. 7 Orgeln, für ein Heidengeld errichtet, Chor... 19h. Rest Jobcenter?Stellenmarkt Kirchenmusik
www.erzbistum-koeln.de
Mannomann. Man wünscht denen eigentlich stille Messen. Ich frage mich auch immer, was die sogenannte Mitarbeitervertretung da eigentlich macht....
Diese "großen" C-Stellen sind aber wohl eine regionale Sache; hier wird alles über 50 % automatisch zur hauptamtlichen Stelle.4 Wochenstunden ist doch ok. Das darf ich sogar als Beamter nebenbei machen. Halt eine echte C-Stelle. Viel übler finder ich in Köln die C-Stellen mit 50 oder 100%. Das ist zuviel für nebenbei und als Hauptjob eben bei der Gehaltsklasse zu wenig. Dazu muss man eben sagen, dass C-Kurs-Absolventen oft einfach mit einer hauptamtlichen Stelle überfordert sind. Das ist eben kein berufsqualifizierender Abschluss.
Also die Bistümer sind sich da nciht ganz einig bei der Eingruppierung: Trier scheint C-Examen mit Gruppe 6 zu bewerten, Köln nur mit 5.Wieviel würde man dann verdienen bei so einer 100% Stelle?
Kommt darauf an. Mein Musiklehrer an der Schule war nebenbei Organist und Chorleiter. Bei den intendierten Arbeitszeiten gibt es eigentlich wenig Überschneidungen mit "normalen" Arbeitszeiten (sowas wie Mo-Fr, 0 - 17 oder so).Rest Jobcenter?
Einen solchen C-Job machen dürfen oder wollen, das dürfte für Dich eher eine Grundsatzentscheidung darstellen: möchte man mit der Qualifikation eines B- oder gar A-Musikers den Lückenbüßer abgeben zugunsten eines Stelleninhabers, der womöglich selbst kaum oder gar nicht besser qualifiziert ist als der "Ersatzmann"? Ich habe noch Kontakt mit meinem Musiklehrer in meiner Mittel- und Oberstufenzeit am Gymnasium, der auch als Ruheständler immer noch Orgeldienste spielt. In der zweiten Hälfte der 1960er sah er sich an seiner Musikhochschule eindringlichen Vorwürfen und nachdrücklichem Unverständnis ausgesetzt, als er auf sein abgeschlossenes Schulmusikstudium mit Hauptfach Orgel noch den C-Abschluss für evangelische Kirchenmusik draufsattelte. Was für ein Blödsinn, schimpfte man damals, das sei eine glatte Entwertung des Orgel-Abschlusses. Vermutlich wäre eine Anerkennung der Ausbildungsleistungen auf dem B-Niveau spätestens nach dem Besuch entsprechender Ergänzungsfächer mit Schein in Reichweite gewesen - notfalls plus Nachweis einschlägiger Berufspraxis, da er seit frühester Jugend regelmäßig Orgeldienste übernommen hatte. Ich habe ihn nur als äußerst kenntnisreichen Musikvermittler mit brillantem Schreibstil und etlichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen erlebt, der als Musikwissenschaftler oder im Archivwesen bestens aufgehoben gewesen wäre, aber im Schuldienst hoffnungslos untergegangen und im rauen Schulalltag wie eine Schießbudenfigur behandelt worden ist. Da wäre auch eine B-Kantorenstelle in einer vernünftigen evangelischen Kirchengemeinde die bessere Alternative gewesen - vielleicht in Verbindung mit weiteren Tätigkeiten etwa an einer Volkshochschule oder als Leiter diverser Musikvereine. Der dort vorzufindende Personenkreis hat ja auch nicht zu neunzig Prozent keinerlei Interesse für Musik übrig, wie das im Schuldienst der Regelfall sein dürfte.4 Wochenstunden ist doch ok. Das darf ich sogar als Beamter nebenbei machen. Halt eine echte C-Stelle. Viel übler finder ich in Köln die C-Stellen mit 50 oder 100%. Das ist zuviel für nebenbei und als Hauptjob eben bei der Gehaltsklasse zu wenig.
Durchaus berufsqualifizierend sind die Abschlüsse schon, aber eben auf eine nebenberufliche Tätigkeit ausgerichtet. Spätestens seit der Neugliederung und Zusammenlegung von Pfarrbezirken und Kirchenkreisen und der Ausdehnung der hauptamtlichen Tätigkeit auf immer weitere Standorte zusätzlich kann nicht mehr alles durch einen Planstelleninhaber abgedeckt werden. Wenn nun die Schaffung einer weiteren Vollzeitposition nicht in Betracht kommt, bleibt nur der Einsatz nebenberuflicher Kräfte oder auch von fachfremd tätigen Berufsmusikern, sofern diese beispielsweise akzeptable Fertigkeiten auf der Orgel und/oder weiteren Tasteninstrumenten mitbringen können. Zu dem letztgenannten Personenkreis würde ich mich selbst zählen: zwar Berufsmusiker mit Abschlüssen, aber in anderen Fachrichtungen, somit als Kirchenmusiker fachfremd oder allenfalls Seiteneinsteiger. Damit lassen sich immer noch längst nicht alle anfallenden kirchenmusikalischen Dienste (Instrumentalspiel und Ensembleleitung) adäquat besetzen. Dann bleibt nur noch die Rekrutierung von Nachwuchs im neben- und außerberuflichen Bereich, der nicht als Berufsmusiker ausgebildet und/oder tätig ist, etwa Schüler(innen), Hausfrauen oder -männer oder auch Personen im Ruhestandsalter. Die C- und D-Kurse dienen somit einem Personenkreis, der sonst keinerlei musikalischen Eignungs- und Qualifikationsnachweis in schriftlicher Form vorlegen könnte - und da hierzulande ohne Papier, Brief und Siegel nun mal nichts geht...!Dazu muss man eben sagen, dass C-Kurs-Absolventen oft einfach mit einer hauptamtlichen Stelle überfordert sind. Das ist eben kein berufsqualifizierender Abschluss.
Jein. Wenn die Stelle auf 100% gesetzt ist, arbeitet man eben auch die 100% inkl. Beerdigungen um 14 oder 15 Uhr. Je nachdem, wie der Pfarrer drauf ist, kann da ein Musikschuljob erheblichen Ärger geben. Ich finde auch, man sollte von einer vollen Stelle leben können und nicht 150% arbeiten müssen.Kommt darauf an. Mein Musiklehrer an der Schule war nebenbei Organist und Chorleiter. Bei den intendierten Arbeitszeiten gibt es eigentlich wenig Überschneidungen mit "normalen" Arbeitszeiten (sowas wie Mo-Fr, 0 - 17 oder so).
Grüße
Häretiker
Genau darauf wollte ich hinaus. Doch, es gibt tatsächlich manchmal Bewerber auf so etwas. Ich habe allerdings noch keinen guten erlebt.Eigentlich ist so eine fünfzig- oder gar hundertprozentige C-Stelle ein Widerspruch in sich, wenn nicht sogar lächerlich zu nennen. Entweder wird die Qualifikation und die Einsetzbarkeit einer hauptberuflich tätigen Kraft erwartet, dann müsste ein tatsächlicher A- oder B-Job auch als ein solcher bezahlt werden - aber man will offensichtlich nur auf C-Niveau bezahlen. Was soll das? Aber vermutlich gibt es wohl auch dafür noch Bewerber. Oder man müsste diese Position zigfach teilen und dann ein ganzes Team von Dienstleistern beschäftigen. Eine Einzelperson, die dann auch noch einen PKW benötigt für die Tätigkeit an mehreren Standorten im schnellen zeitlichen Wechsel, erzielt dann wohl ein Salär, das kaum besser als sittenwidrig zu nennen wäre. Stehen da die Bewerber Schlange? Fällt mir schwer zu glauben. Oder es herrscht eine rege Fluktuation...!
LG von Rheinkultur
Wie heißt es so schön?: Wer Peanuts anbietet, darf sich nicht wundern, dass nur Affen zugreifen. Ist zwar boshaft formuliert, enthält aber einen wahren Kern. Na dann frohes Schaffen.Doch, es gibt tatsächlich manchmal Bewerber auf so etwas. Ich habe allerdings noch keinen guten erlebt.
Eben nur auf nebenberuflicher Basis oder als Durchgangsstation etwa für Kandidaten im Jugendalter, die den C-Abschluss als Einstiegsqualifikation erwerben und nach Beendigung ihrer schulischen Ausbildung ein Kirchenmusikstudium absolvieren, das sie dann mit dem B- oder A-Examen abschließen. Diese Abschlüsse qualifizieren dann für eine hauptberufliche Tätigkeit - für eine C-Stelle bewirbt sich aus diesem Personenkreis wohl niemand.Dazu kommt eben der Pfusch: ein C-Examen ist - wie bereits oben geschrieben - kein berufsqualifizierender Abschluss.
das kommt stark drauf an, was sich die Leute sonst noch aufgebaut haben. Wenn der Umfang einer normalen C-Stelle noch gut zu leisten ist zu sonstigen Tätigkeiten - warum nicht. Außerdem gibt es Regionen, in denen bei hauptamtlichen Stellen jahrelang so gut wie keine Fluktuation herrschte. Wer eine hatte, blieb bis zur Rente. Wenn dann doch mal Personalwechsel war, hat man diesen auch genutzt zu einer Deputatskürzung; dann blieb eine Teilzeitstelle im Bereich von 60% übrig, das reicht dann auch nicht weit.Wie heißt es so schön?: Wer Peanuts anbietet, darf sich nicht wundern, dass nur Affen zugreifen. Ist zwar boshaft formuliert, enthält aber einen wahren Kern. Na dann frohes Schaffen.
Eben nur auf nebenberuflicher Basis oder als Durchgangsstation etwa für Kandidaten im Jugendalter, die den C-Abschluss als Einstiegsqualifikation erwerben und nach Beendigung ihrer schulischen Ausbildung ein Kirchenmusikstudium absolvieren, das sie dann mit dem B- oder A-Examen abschließen. Diese Abschlüsse qualifizieren dann für eine hauptberufliche Tätigkeit - für eine C-Stelle bewirbt sich aus diesem Personenkreis wohl niemand.
LG von Rheinkultur
das kommt stark drauf an, was sich die Leute sonst noch aufgebaut haben. Wenn der Umfang einer normalen C-Stelle noch gut zu leisten ist zu sonstigen Tätigkeiten - warum nicht. Außerdem gibt es Regionen, in denen bei hauptamtlichen Stellen jahrelang so gut wie keine Fluktuation herrschte. Wer eine hatte, blieb bis zur Rente. Wenn dann doch mal Personalwechsel war, hat man diesen auch genutzt zu einer Deputatskürzung; dann blieb eine Teilzeitstelle im Bereich von 60% übrig, das reicht dann auch nicht weit.
Ich fand die Diskussion hier um die Situation in Köln und Umgebung recht interessant. Ich habe mir mal den Link mit den Stellen angeschaut. Die meisten erfordern ja das C-Examen. Das C-Examen erfordert aber z.B. zumindest in Köln, das man jeden Samstag über 2 Jahre von 10 - 17 Uhr, also quasi den ganzen Tag dort verbringt.
Ich finde das ehrlich gesagt kaum realisierbar, weshalb ich den C-Kurs selbst auch nicht machen werde und kann.
Als Berufstätiger bleibt einem oft gerade nur der Samstag um viele Dinge zu erledigen. Da kann man nicht 2 Jahre lang in so einen Kurs gehen. Vielleicht ist es auch genau sowas, was zusätzlich zum Organistenmangel führt.
Bei meinem C-Kurs in Münster (vor etlichen Jahren) waren es auch nach meiner Erinnerung 90 % Studenten und vereinzelt Schüler, und ich glaube eine Hausfrau war auch dabei. Wüsste auch nicht wie man sowas neben einem vollen Job organisieren sollte.Das kann man vielleicht als Student
Bei meinem C-Kurs in Münster (vor etlichen Jahren) waren es auch nach meiner Erinnerung 90 % Studenten und vereinzelt Schüler, und ich glaube eine Hausfrau war auch dabei. Wüsste auch nicht wie man sowas neben einem vollen Job organisieren sollte.
Würde ich in dem Fall so nicht unterschreiben. Selbst wenn ich die größte Motivation habe, dann ist das, was zumindest hier in Köln gefordert wird für Vollzeitberufstätige quasi nicht umsetzbar.Ist eine Frage des Inneren Antriebs und des Organisationstalents.