Toccata+Fuge d-Boll von Bach BWV 565 - Triller

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Atra

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Hallo,
nach langer Abwesenheit habe ich mich mal wieder an das Forum hier erinnert (und oh Wunder, meinen Account gabs auch noch).

Ich habe eine technische Frage zur im Betreff genannten berühmten Toccata+Fuge - nein bitte keine Diskussion ob BWV 565 nun von Bach oder Kellner ist oder vielleicht ein Frühwerk von Bach...

Es geht mir um den Triller in der linken bzw. rechten Hand ab Takt 87 in der Fuge. Es wird auf dem G getrillert. Wird von oben, also a-g getrillert oder von unten, also f-g? Ich finde ja,dass die f-g Variante besser in der Hand liegt, habe mir auch schon einige Videos bei Youtube angeschaut und das ist dann klanglich schwierig rauszuhören, bin mir auch nicht sicher ob es nicht der eine Organist so oder so macht (und leider sind meist nicht die Hände zu sehen...).
Da es ein Barockwerk ist, müsste man ja eigentlich von oben trillern (ich habe einst gelernt, dass man im Barock immer von oben trillert....). Aber bei Bach weiß man ja nie, der hat sich ja da auch nciht unbedingt an irgendwelche Standards gehalten....

Vielleicht weiß es ja jemand, wie man es macht.
Danke
LG Atra
 
Ohne Frage mit der oberen Nebennote a. Diskutabel könnte sein, einen Orgelpunkttriller entgegen der Gepflogenheit mit der Hauptnote zu beginnen. Hab da leider keine Quelle zu, mein Orgelprof. favorisierte das.

Grüße
Axel
 
Trillern ohne Vorschlag spielt man doch im Allgemeinen von unten (also in deinem Falle f-g), oder?
 
@ Digedag: Nein...:D

Und was ich mich vielmehr frage, ist, ob es nicht vielleicht sinnvoll wäre, an dieser Stelle - die bei Laukvik explizit mit Notenbeispiel erwähnt wird, denn Triller auf der Hauptnote beginnen zu lassen! Trillern würde ich vermutlich mit der oberen Nebennote. Ich habe auch schon Ausgaben mit tief alterierter oberer Nebennote gesehen. Mit der unteren Nebennote würde ich nicht trillern.

Für einen Hauptnotentriller ( mit appuye, also kurzem verharren (etwas mehr als eine 8tel) sprechen:

1. Die Harmonik!

2. Die Tatsache, das es sich hier vermutlich um ein Frühwerk handelt (wenn überhaupt :D ): Gerade der frühe Bach tendierte noch ein wenig zum älteren italienischen Hauptnotentriller, wohingegen der reife Bach eigentlich ausnahmslos den französischen melodischeren Obertontriller benutzte.

3. Es handelt sich hier um einen "Belebungstriller", der der lang gehaltenen Note mehr Ausdruck verleihen soll, ähnlich der "Bebung" bei Bachs Lieblingsinstrument, dem Clavichord. Auch hier geht es also um die Hauptnote, die durch leichtes Beben ähnlich einem Vibrato belebt werden soll, nicht um die melodisch relevante Wendung eines "Trillers"!

Herzliche Grüße

Dein Lisztomanie
 

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