Suche nach zweiter Meinung zum Alter meines Pianinos

Es geht mir ja vor allem um die höheren Frequenzen ... links rum ist die Lautstärke OK ... aber im Diskant fängt es eben an, etwas zu kneifen.
Das war mit der Wolldecke tatsächlich etwas besser ... leider haben die Basssaiten das bisschen Präsenz, was sie noch haben, dadurch auch verloren.

Ich habe jetzt das linke Pedal wieder etwas angezogen ... das ist erstmal eine praktikable Lösung für mich ... auch wenn ich das dann nicht mehr beim Spielen einsetzen kann (ich stehe dann ja ständig drauf).

Es geht mir nicht so sehr darum, dass die Nachbarn es nicht so laut hören ... es geht mir um meinen eigenen Hörgenuß ... und der leidet leider etwas unter Lautstärke. Bei einem Flügel wäre es wohl OK ... aber son Klavier schreit einen halt direkt an.
 

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Ich habe jetzt das linke Pedal wieder etwas angezogen ... das ist erstmal eine praktikable Lösung für mich ... auch wenn ich das dann nicht mehr beim Spielen einsetzen kann (ich stehe dann ja ständig drauf).
Ich behaupte mal, dass das linke Pedal das Klavier nicht leiser macht. Soll es auch gar nicht, das ist ein Missverständnis. Es soll die Klangfarbe verändern, so wie beim Flügel. Allerdings funktioniert das beim Flügel recht gut, weil nur noch 2 Saiten angeschlagen werden. Beim Klavier hört man meist keinen Unterschied und schon gar keinen Lautstärkeunterschied. Dafür aber hat man dann mit Schnabelluft zu kämpfen. D.h. man spürt einen gewissen Leerlauf in der Taste, bevor man einen Widerstand spürt beim anheben des Hebeglieds. Allerdings hat das linke Pedal offensichtlich eine große psychologische Wirkung. Total viele Kunden behaupten, sie würden einen Unterschied hören. Ich nicht. Wahrscheinlich spielt man anders mit getretenem linken Pedal. Denn man will ja einen Effekt erzielen, weswegen man ja das Pedal überhaupt erst tritt. Und unterbewusst spielt man dann auch anders. Hinzu kommt noch die Schnabelluft und so spielt man tatsächlich anders. Und glaubt, es gäbe einen klanglichen Unterschied.
 
Ich dachte, das linke Pedal rückt die Hämmer näher an die Saiten wodurch der Hammer weniger Zeit für die Beschleunigung hat und bei gleich starkem Druck auf die Taste entsprechend langsamer auf der Saite auftrifft. Aber ja, die Auswirkung ist überschaubar. Und man 'korrigiert' unbewusst und spielt dann lauter - also gleich laut, aber man drückt die Tasten fester.
Beim Flügel kommt (je nach Einstellung des Verschubs) ja noch dazu, dass eine weichere Stelle des Hammers auf die Saite trifft (zwischen den hartgeklopften Rillen).
 
Beim betätigen des linken Pedales, erhöht sich die " Schnabelluft" und verringert die Steighöhe.

In der Regel ist das linke Pedal so eingestellt , daß ein Unterschied kaum wahrnehmbar ist.

Eine stärkere Einstellung kann durchaus die Dynamik reduzieren.

Man kann natürlich auch einfach einen Keil in die Klappleiste klemmen.

Ist die Steighöhe mehr als die Hälfte reduziert , ist der Anschlag deutlich leiser.

Man hat dann allerdings sehr viel Schnabelluft, was das Spielen unangenehm macht.

Die Schnabelluft kann man rausgehen, nur passt dann der Tiefgang und der Halbgang nimmer.

Dies müsst dann auch alles angepasst werden.
 
Man kann natürlich auch einfach einen Keil in die Klappleiste klemmen.

Ist die Steighöhe mehr als die Hälfte reduziert , ist der Anschlag deutlich leiser.

Man hat dann allerdings sehr viel Schnabelluft, was das Spielen unangenehm macht.

Die Schnabelluft kann man rausgehen, nur passt dann der Tiefgang und der Halbgang nimmer.

Dies müsst dann auch alles angepasst werden.

Das hatte ich beim Kriebel ernsthaft auch überlegt so zu machen, aber "mal eben" Schnabelluft, Tiefgang und Halbgang beim nem Klavier über die komplette Klaviatur neu einzuregulieren ist ein absurder Aufwand im Vergleich zu Schaumstoff zwischen die Rasten fummeln.

Insbesondere wenns nicht gefällt und man das rückgängig machen wollte...

Die Lautstärke war bei mir beim linken Pedal aber auch deutlich leiser!
 
Mit der Schnabelluft komme ich klar, weil ich jahrelang nur mit linkem Pedal gespielt habe.

Natürlich habe ich das Pedal so eingestellt, dass es einen Lautstärkeunterschied gibt ... und der ist nicht nur hör- sondern auch messbar ... obwohl es ein Klavier ist.
Auch das Spielgefühl verändert sich natürlich merklich (die Schnabelluft fällt echt auf), aber da ich dieses Klavier bisher fast nur mit getretenem linken Pedal gespielt habe, bin ich dran gewöhnt ... ich finde eher das Gefühl ohne linkes Pedal ungewohnt ... ich fange dann an, die Tasten nur zu streicheln, damit das nicht immer gleich so reinknallt.
Ein Kumpel von mir fragte mich tatsächlich, ob man das Klavier denn auch leise spielen könne ... ich konnte nur antworten, dass ICH das kann (er ist Schlagzeuger und kein Pianist). Ein akustisches Klavier leise zu spielen, erfordert einfach etwas Übung und vielleicht fehlt mir die momentan mal wieder.

Dass durch das linke Pedal auch Dynamik flöten geht, habe ich erst beim Digi bemerkt. Tritt man da das linke Pedal, wird Dynamik zur Herausforderung ... am Klavier ist es lediglich etwas weniger range.
 
Ich behaupte mal, dass das linke Pedal das Klavier nicht leiser macht. Soll es auch gar nicht, das ist ein Missverständnis. Es soll die Klangfarbe verändern, so wie beim Flügel. Allerdings funktioniert das beim Flügel recht gut, weil nur noch 2 Saiten angeschlagen werden. Beim Klavier hört man meist keinen Unterschied und schon gar keinen Lautstärkeunterschied. Dafür aber hat man dann mit Schnabelluft zu kämpfen. D.h. man spürt einen gewissen Leerlauf in der Taste, bevor man einen Widerstand spürt beim anheben des Hebeglieds. Allerdings hat das linke Pedal offensichtlich eine große psychologische Wirkung. Total viele Kunden behaupten, sie würden einen Unterschied hören. Ich nicht. Wahrscheinlich spielt man anders mit getretenem linken Pedal. Denn man will ja einen Effekt erzielen, weswegen man ja das Pedal überhaupt erst tritt. Und unterbewusst spielt man dann auch anders. Hinzu kommt noch die Schnabelluft und so spielt man tatsächlich anders. Und glaubt, es gäbe einen klanglichen Unterschied.
Ich finde, das Leisespielen wird durch das linke Pedal erleichtert, Unterschiede in der Klangfarbe kann ich auch nicht hören. Beim Fortespiel ist deutlich zu bemerken, dass die maximale Lautstärke bei getretenem linken Pedal nicht zu erreichen ist.

Hat jemand diese Erfindung ausprobieren können?
https://eu.steinway.com/de/pianos/klaviere-pianos/dolce-pedal/
 
Natürlich habe ich das Pedal so eingestellt, dass es einen Lautstärkeunterschied gibt ... und der ist nicht nur hör- sondern auch messbar ... obwohl es ein Klavier ist.
Das Messergebnis würde ich nur akzeptieren, wenn die Tasten maschinell runtergedrückt werden. Also mit einem Vorsetzer (das ist ein mobiler Selbstspielautomat für Klaviere und Flügel). Somit wäre gleichbleibende Kraft gewährleistet. Wahrgenommene Lautstärkeunterschiede würde ich nur akzeptieren, wenn sie im Doppelblindversuch ermittelt werden.
 

Nein, leider nicht. Was in dem Video fehlt: Wenn die Tasten abgesenkt werden, wird dann die Spieltiefe reduziert? Kann man die Tasten dann nur 5 mm statt 10 mm drücken? Denn andernfalls müsste der Spieltisch gekippt werden und davon gehe ich einmal nicht aus.
Ich finde, dass sich schon eine Reduktion auf 9 mm ungewohnt anfühlt. Und in dem Video bewegen sich die Tasten deutlich mehr als 1 mm...
 
Nein, leider nicht. Was in dem Video fehlt: Wenn die Tasten abgesenkt werden, wird dann die Spieltiefe reduziert? Kann man die Tasten dann nur 5 mm statt 10 mm drücken? Denn andernfalls müsste der Spieltisch gekippt werden und davon gehe ich einmal nicht aus.
Ich finde, dass sich schon eine Reduktion auf 9 mm ungewohnt anfühlt. Und in dem Video bewegen sich die Tasten deutlich mehr als 1 mm...

Bei einer Steighöhe von 22 mm brauchst kein Tiefgang mehr von 10 oder 11 mm.

Da würde die Taste nur ungenutzt ins Leer laufen und die Repetition wäre dahin.

Geringere Steighöhe erfordert auch geringeren Tiefgang.
 
Bei der Steingraeber Magnetmechanik passiert übrigens das Gleiche wie beim Dolce Pedal. Die Magneten in der Hammernuss zieht praktisch den Magneten in der Stoßzunge mit nach oben. Also nichts neues.
 

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