- Dabei seit
- 31. Jan. 2008
- Beiträge
- 1.324
- Reaktionen
- 1.195
Dimo hatte angeregt, hier mal einen neue, spanischer Faden zu eröffnen. Beim Querlesen des Threads „aktuelles Stück“ ist mir aufgefallen, dass die gängigen spanischen Komponisten praktisch nicht vorkommen. Es gibt da so reizvolle Kompositionen, die auch für das mittlere Niveau zugänglich sind. Habe mich gefragt, wie das kommt.
Liegt es daran, dass diese Musik den deutschen Klavierlehrern weitgehend unbekannt ist ? Oder liegt es daran, dass es eine deutsche Musiktradition (vor allem Musikkritiker) gibt, die Bach in den Himmel hinauf lobt, Beethoven und Mozart einen gehobenen bodenständigen Platz gibt, Schumann und Brahms jeweils einen guten Mann sein lassen, Chopin schon als verdächtig und Liszt als Schmuddelkind gilt und Rachmaninow ist eh schon bäh! Spieltechnik gilt dort nur als notwendiges Übel um sich in größere Höhen aufzuschwingen. Die Geistigkeit lässt die garstige Körperlichkeit weit hinter sich! (Die griechischen Philosophen lassen grüßen!) Diese Leute sind dann so vergeistigt, dass sie nur noch über Musik reden ...
Währenddessen werden bei uns die Konzertsäle immer leerer und das Durchschnittsalter der Besucher immer höher.
Während wir in Deutschland darüber reden, wie die Sonaten Beethovens denn noch gemeint sein könnten, glänzen die Chinesen, Russen, aber auch Amerikaner und andere mit den Horowitz-Bearbeitungen. – Igitt! Wie kann man die Technik so zum Selbstzweck machen! Und diese Leute haben auch noch Zulauf!
Lass aber diese Chinesen usw. mal noch 10 Jahre älter werden, dann sehen wir Mitteleuropäer auch in Hinsicht Interpretation ihnen gegenüber alt aus.
Jetzt habe ich es denen aber mal richtig gezeigt!!!
Hier mal ein paar Stücke aus dem spanischen Repertoire (bäh!), die ich für Schülerhände sehr geeignet halte:
Albeniz:
Espana (6 Albumstücke Op. 165, Nr. 1 Preludio, Nr. 3 der berühmte Tango, Nr. 5 Capricho Catalan)
Suite Espagnole (8 Stücke, Nr. 1 Granada, Nr. 2 Cataluna, ... , Nr. 5 Asturias ....)
Cantos de Espana (5 Stücke, Nr. 1 Prelude, ist identisch mit Asturias)
Pavane für kleine Hände
Die Suite Iberia, hinreißende Musik ist wohl für die meisten von uns geeignet, sich einen lebenslangen Frust einzufangen.
Grandados: 12 spanische Tänze, bei der Durchsicht nicht bei Nr. 1 anfangen, die Nr. 5 und die Nr. 10 sind oft mit Gitarre zu hören, die Nr. 4 Villanesca muss am besten auswendig gespielt werden wegen dem ständigen Übergreifen. Es gibt noch weitere geeignete Stücke von Granados.
Die Goyescas von Granados: s. Iberia von Albeniz.
de Falla : Tanz des Müller aus dem Dreispitz
Zwei Komponisten, die keine Spanier waren, die aber mit spanischem Einschlag geschrieben haben:
Domenico Scarlatti (selbst schon halber Spanier): viele Sonaten haben spanisches Kolorit.
Moszkowski: Spanische Tänze Op. 12 mit dem berühmten Bolero, (Original 4-händig, gibt es in sehr klangvoller zweihändiger Version), andere Stücke Moszkowskis mit spanischem Hintergrund sind allerdings schon sehr anspruchsvoll.
Fast alle diese Musik darf als mp3 frei heruntergeladen werden bei www.claudiocolombo.web
Viele spanische Grüße
Walter
Liegt es daran, dass diese Musik den deutschen Klavierlehrern weitgehend unbekannt ist ? Oder liegt es daran, dass es eine deutsche Musiktradition (vor allem Musikkritiker) gibt, die Bach in den Himmel hinauf lobt, Beethoven und Mozart einen gehobenen bodenständigen Platz gibt, Schumann und Brahms jeweils einen guten Mann sein lassen, Chopin schon als verdächtig und Liszt als Schmuddelkind gilt und Rachmaninow ist eh schon bäh! Spieltechnik gilt dort nur als notwendiges Übel um sich in größere Höhen aufzuschwingen. Die Geistigkeit lässt die garstige Körperlichkeit weit hinter sich! (Die griechischen Philosophen lassen grüßen!) Diese Leute sind dann so vergeistigt, dass sie nur noch über Musik reden ...
Währenddessen werden bei uns die Konzertsäle immer leerer und das Durchschnittsalter der Besucher immer höher.
Während wir in Deutschland darüber reden, wie die Sonaten Beethovens denn noch gemeint sein könnten, glänzen die Chinesen, Russen, aber auch Amerikaner und andere mit den Horowitz-Bearbeitungen. – Igitt! Wie kann man die Technik so zum Selbstzweck machen! Und diese Leute haben auch noch Zulauf!
Lass aber diese Chinesen usw. mal noch 10 Jahre älter werden, dann sehen wir Mitteleuropäer auch in Hinsicht Interpretation ihnen gegenüber alt aus.
Jetzt habe ich es denen aber mal richtig gezeigt!!!
Hier mal ein paar Stücke aus dem spanischen Repertoire (bäh!), die ich für Schülerhände sehr geeignet halte:
Albeniz:
Espana (6 Albumstücke Op. 165, Nr. 1 Preludio, Nr. 3 der berühmte Tango, Nr. 5 Capricho Catalan)
Suite Espagnole (8 Stücke, Nr. 1 Granada, Nr. 2 Cataluna, ... , Nr. 5 Asturias ....)
Cantos de Espana (5 Stücke, Nr. 1 Prelude, ist identisch mit Asturias)
Pavane für kleine Hände
Die Suite Iberia, hinreißende Musik ist wohl für die meisten von uns geeignet, sich einen lebenslangen Frust einzufangen.
Grandados: 12 spanische Tänze, bei der Durchsicht nicht bei Nr. 1 anfangen, die Nr. 5 und die Nr. 10 sind oft mit Gitarre zu hören, die Nr. 4 Villanesca muss am besten auswendig gespielt werden wegen dem ständigen Übergreifen. Es gibt noch weitere geeignete Stücke von Granados.
Die Goyescas von Granados: s. Iberia von Albeniz.
de Falla : Tanz des Müller aus dem Dreispitz
Zwei Komponisten, die keine Spanier waren, die aber mit spanischem Einschlag geschrieben haben:
Domenico Scarlatti (selbst schon halber Spanier): viele Sonaten haben spanisches Kolorit.
Moszkowski: Spanische Tänze Op. 12 mit dem berühmten Bolero, (Original 4-händig, gibt es in sehr klangvoller zweihändiger Version), andere Stücke Moszkowskis mit spanischem Hintergrund sind allerdings schon sehr anspruchsvoll.
Fast alle diese Musik darf als mp3 frei heruntergeladen werden bei www.claudiocolombo.web
Viele spanische Grüße
Walter