Sehnenscheidenentzündung

@Barratt ich habe auch das Gefühl dass mein Fall meinen Orthopäden einfach nicht wirklich interessiert, bringt vermutlich kein Geld...

Ich werde jetzt Mal einen Termin beim Handtherapie-Zentrum München machen, da mein Orthopäde mir keine KrGym verschreibt da er der Meinung ist dass das sinnlos ist werd ich Mal meine Hausärztin darum anbetteln.
 
Ich möchte mich schonmal für die große Hilfsbereitschaft und die vielen Tipps bedanken!!

(Meine Frau hat btw. neuerdings exact die gleichen Probleme, was meine Vermutung bestärkt dass das Kindergetragen der Auslöser ist...)
 
Sport- und Veterinärmediziner rücken solchen Erkrankungen des Bewegungsapparats erheblich offensiver zu Leibe
Nicht unbedingt. Mein Schulterspezi, der sich normalerweise ausschließlich um Sportler kümmert, war im Gegensatz sehr vorsichtig mit offensiver Therapie, denn er kannte auch deren Folgen. Und da ich kein wertvoller Union-Spieler oder Tennisprofi war, dessen Existenz vom nächsten Turnier abhängt, hat er mir eine offensive Therapie zwar vorgestellt, aber gleichzeitig davon abgeraten, so lange es irgend wie möglich ist. Tja, seit diesem Tag spiele ich zwar kein Tennis mehr, kann dafür aber ohne große Einschränkungen auf Dächern rumhüpfen.
 
Übt ihr denn weiter wenn ihr Verletzungen im Spielapparat habt?

Bei Verletzungen auf keinen Fall! Nur mental!
Bei geringfügigen Überlasterscheinungen was anderes üben. In keinem Fall mit Gewalt in die gleiche Richtung weiterüben, die das Problem verursacht hat.
Bei Dingen, die sicher nichts mit dem Üben zu tun haben (Zerrungen vom Sport, Überdehnungen von Stürzen, ...) geht alles, was die Problemzone nicht reizt.
 
Ich habe ein ganzes Jahr mit einer Sehnenscheidenentzündung am Daumensattelgelenk gekämpft.
Das ganze Prozedere mit KG, Salben usw.wurde alles vergeblich gemacht.
Coetisonpritzen wollte ich nicht.
Nachdem dann der OP Termin endlich feststand hat sich der Handchirug seine rechte Hand gebrochen und die OP wurde verschoben.
Seltsamerweise war nach 8 Wochen meine Sehnenscheidenentzündung komplett ausgeheilt .
Habe in der Wartezeit gar nix mehr anstengendes mit der Hand gemacht.
Nach bereits 4 Wochen konnte ich wieder mit Messer und Gabel essen. Ich habe mich gefühlt wie ein König.
Mein Rat, nix aber auch wirklich nichts mit der Hand machen.
Vielleicht hilft es ja auch bei dir.
 
Mein Rat, nix aber auch wirklich nichts mit der Hand machen.
Vielleicht hilft es ja auch bei dir.
Bei mir hat das Abwarten leider nicht geholfen, nach 18 Monaten Geduld meinerseits konnte ich den Daumen eines Tages gar nicht mehr bewegen. Der Handchirurg schnitt die Sehnenscheide auf, entfernte das Bindegewebe, das sich in der Sehenscheide durch die Entzündung gebildet hatte, und bestätigte mir, dass sich dieses Gewebe nicht mehr von alleine zurückgebildet hätte.

Nach der OP, die nur 10 Minuten dauerte, war die Sehne wieder frei, der Schmerz sofort verschwunden, der Daumen beweglich wie vor der Sehnenscheidentzündung. Nachdem zehn Tage später die Fäden gezogen waren, durfte ich wieder ans Klavier.
 
Ein Lehrer, der Erfahrung mit Feuchtwanger hat, ist etwas ganz anderes als ein Alexanderlehrer oder Feldenkraislehrer. Die Ausbildung in diesen Techniken der Körperarbeit dauert mehrere Jahre und kann hinterher als vollwertiger Beruf ausgeübt werden (was auch oft so ist). Die Menschen haben einen sehr genauen und guten Blick für Haltungen, Bewegungen, Spannungen usw., so genau, wie ein "normaler Klavierlehrer" ihn nie haben wird. Ich kann in Bamberg und Würzburg Leute Empfehlen... aber in München wird es sicher auch jemanden geben. Evtl. kannst du an der MuHo fragen, wer dort entsprechende Fächer im Lehrauftrag unterrichtet.

Ansonsten, was das Schonen angeht: Ich würde mir niemals aus Gründen des Schonens eine obere Extremität eingipsen lassen. Lieber stützende, stabilisierende Verbände anlegen etc.

@Klimperline Das wusste ich gar nicht, klingt echt interessant, danke!
 

Ich habe ein ganzes Jahr mit einer Sehnenscheidenentzündung am Daumensattelgelenk gekämpft.
Das ganze Prozedere mit KG, Salben usw.wurde alles vergeblich gemacht.
Coetisonpritzen wollte ich nicht.
Nachdem dann der OP Termin endlich feststand hat sich der Handchirug seine rechte Hand gebrochen und die OP wurde verschoben.
Seltsamerweise war nach 8 Wochen meine Sehnenscheidenentzündung komplett ausgeheilt .
Habe in der Wartezeit gar nix mehr anstengendes mit der Hand gemacht.
Nach bereits 4 Wochen konnte ich wieder mit Messer und Gabel essen. Ich habe mich gefühlt wie ein König.
Mein Rat, nix aber auch wirklich nichts mit der Hand machen.
Vielleicht hilft es ja auch bei dir.

Genau die gleiche Geschichte hab ich von einem Bekannten gehört! Der hatte es ein Jahr an der Achilles Sehne und ne Woche vorm OP Termin war es auf einmal weg!
Bleibt also noch Hoffnung.
 
@Klimperline gut zu wissen dass bei dir die OP so problemlos ging! Noch hoffe ich es ohne hinzubekommen aber nach 18 Monaten würde ich es vermutlich auch operieren lassen!
 
Ach, solche Geschichten gibt es viele. Ich kenne zwei Musikstudenten (Pärchen), die erst der eine, dann die andere, eine SSE hatten - auch so schlimm, dass sie kaum Besteck halten konnten. Sie fürchteten einige Monate um ihr Studium. Irgendwann beschlossen sie: Entweder, es soll sein, oder es soll nicht sein. Und begannen, wieder zu üben. Die SSE ging weg und kam nie wieder.

Ich finde, das ist eine wirklich merkwürdige Krankheit - so real und doch schwer greifbar. Ich hatte mal mit 14 Jahren eine an beiden Armen (kann kaum vom Üben gekommen sein, damals habe ich zu wenig geübt, denke ich). Sie blieb ein paar Monate, verschwand unter genauso unklaren Umständen, wie sie gekommen war, und seitdem hatte ich nie wieder ernsthafte Probleme, auch nicht nach intensiven Übetagen oder -wochen mit 8h am Klavier oder mehr. Wer weiß, vielleicht gibt es doch irgendwelche Auslöser, die wir nicht kennen, und die mit Überlastung gar nichts zu tun haben. Manchmal scheint mir gar, sie sei ansteckend. Aber nun will ich mal nicht esoterisch werden.
 
@Klimperline Das wusste ich gar nicht, klingt echt interessant, danke!

@Klimperline gut zu wissen dass bei dir die OP so problemlos ging!

Ich weiß, jeder Eingriff stellt ein zumindest theoretisches Risiko dar, aber es ist gut zu wissen, dass es diese Möglichkeit gibt.

Die Daumensehne mit seiner Sehnenscheide befindet sich oberflächlich direkt unter der Haut, in meinem Fall gab es einen 2cm langen Längsschnitt, der hinterher mit zwei oder drei Stichen subkutan genäht wurde. Die "Operation" wurde ambulant und unter lokaler Betäubung durchgeführt und tat hinterher weniger weh als ein Schnitt in den Finger beim Kartoffelschälen. Unangenehm war höchstens der dicke Verband, den ich die ersten paar Tage aus Sicherheitsgründen tragen musste, bis dann nur noch ein Pflaster über den Fäden klebte.

Heute erinnert daran lediglich ein weißer Strich am Handgelenk.
 
Wirklich interessant dass doch einige schon damit zu kämpfen hatten.
 
Ich hatte mal mit 14 Jahren eine an beiden Armen (kann kaum vom Üben gekommen sein, damals habe ich zu wenig geübt, denke ich). Sie blieb ein paar Monate, verschwand unter genauso unklaren Umständen, wie sie gekommen war, und seitdem hatte ich nie wieder ernsthafte Probleme

Ich tippe auf "Wachstum". :001: Die physiologische Gesamtstatik kann dabei kurzfristig aus dem Tritt kommen.
Hat man bei jungen Pferden leider auch nicht selten.
 
Ich hatte in jungen Jahren immer wieder Sehnenscheidenentzündungen. Bis ich wie schon erwähnt auf die Idee kam meinen Arzt um Physiotherapie zu bitten. Fand er unüblich, war aber bereit es aus zu probieren. Da habe ich dann gelernt wie ich es weg bekomme. Später hat mir eine Physiotherapeutin mit der ich befreundet bin erklärt: Die meisten Sehenscheidenentzündungen entstehen weil die Sehne sich verkürzt hat, die wird dann auch dicker und härter, und dann reibt die in der Sehnenscheide. Durchs viele Handarbeiten und die Tatsache das ich tendenziell dazu neige, mich zu sehr anzuspannen, bin ich einfach sehr anfällig für SSE. Seit damals habe ich, in den Händen, nie mehr eine gehabt und ich habe das Wissen wie man Dehnt fleißig unter meinen Handarbeitsfreunden verbreitet. Ich bin überzeugt, dass die Krankenkassen viel Geld gespart haben, weil mein Arzt damals meinem Wunsch gefolgt ist.
 

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