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pianoboe
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Ich arbeite mal wieder ein wenig an den Moments Musicaux von Schubert, genauer gesagt Nr.1-3 und ich habe mir für dieses Mal vorgenommen, sie tatsächlich auch vorspielreif zu üben und nicht nur mal so wie sonst. Am weitesten fortgeschritten bin ich aus meine Sicht bei Nr.1. Die Stellen, die nie funktionierten werden weniger, das Verständnis für die Übergänge wächst. Dennoch habe ich etliche Fragen denen ich versuche nachzugehen und bei denen mir hier vielleicht jemand helfen kann.
Was ich in solchen Fällen üblicherweise mache, und auch hier getan habe, ist, dass ich mir Aufnahmen verschiedener Pianisten anhöre. Allerdings immer nur bestimmte Passagen, nämlich die Passagen, bei denen ich mir besonders unsicher bin. Für die Nr.1 habe ich daher versucht mir bei Brendel, Curzon, Kempff, Pires und Uchida Inspiration und Hilfe zu holen. Das hat leider nur bedingt geholfen, ich bin teilweise verwirrter als vorher. Aber nun hier mal die Fragen, die mir vielleicht jemand hier beantworten kann.
1) Akzente bei Schubert
Wie werden Akzente bei Schubert bzw. hier gespielt? Eher als Längung der Note oder über Dynamik? Vor gar nicht so langer Zeit habe ich im Orchester Schubert #8 (Die Grosse C-Dur) mitgespielt. Dort sollten wir die Akzente weich spielen, das geht bei Bläsern über das Anstossen der Note (viel Zunge, wenig Zunge) lässt sich am Klavier aber so natürlich nicht übertragen. Konkret geht es mir um die Akzente in Takt 6 bzw. in den Parallelstellen.
2) Phrasenhöhepunkt
In Takt 7 ist mir in einigen Aufnahmen aufgefallen, dass nach dem ersten Schlag gebremst wird und der Akkord auf 1+ als gedehnter Auftakt zu Schlag 2 gespielt wird. Ich kann mir das so erklären, dass die Passage von Takt 5/6 auf Schlag 1 in Takt 7 der Höhepunkt ist und dann was "neues" beginnt, quasi ein Abgesang. Kann mir jemand musikalisch begründen, ob diese Bremse gerechtfertigt ist oder nicht?
3) Betonung der Mittelstimmen
In Takt 34/35 fiel mir bei einer Aufnahme von Gilels auf, dass er bei der Wiederholung in der quasi Alt-Stimme von den Triolen-Gruppen jeweils die letzte und die erste betont also h-g, h-fis, c-a, c-g. Jetzt gibt es in dem Takt ja auf Schlag 1 eine Betonung wodurch der Rest ja theoretisch unbetont sein sollte. Wirklich werktreu ist diese Ausführung dann ja nicht wirklich, oder?
4) Punktierungen bei Triolen
Im Vorwort der Wiener Urtext Ausgabe steht, dass Schubert die Notation punktierte 8tel mit 16tel nicht nur im üblichen Sinn verwendet, sondern oft auch in der Bedeutung 1 punktierte 8tel = 2 Triolen Achtel und 1 16tel = 1 Triolen Achtel. Jetzt gibt es ab Takt 38 eine Passage, in der der Bass gleichmäßig in Triolen Achtel verläuft und in der rechten Hand genau diese Notation vorkommt. Wie soll das nun gespielt werden? Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine in den Aufnahmen alle Varianten gehört zu haben.
Soweit erst mal meine bisherigen Probleme bei dem ersten Moment Musical. Die nächsten tauchen bestimmt bald auf.
Was ich in solchen Fällen üblicherweise mache, und auch hier getan habe, ist, dass ich mir Aufnahmen verschiedener Pianisten anhöre. Allerdings immer nur bestimmte Passagen, nämlich die Passagen, bei denen ich mir besonders unsicher bin. Für die Nr.1 habe ich daher versucht mir bei Brendel, Curzon, Kempff, Pires und Uchida Inspiration und Hilfe zu holen. Das hat leider nur bedingt geholfen, ich bin teilweise verwirrter als vorher. Aber nun hier mal die Fragen, die mir vielleicht jemand hier beantworten kann.
1) Akzente bei Schubert
Wie werden Akzente bei Schubert bzw. hier gespielt? Eher als Längung der Note oder über Dynamik? Vor gar nicht so langer Zeit habe ich im Orchester Schubert #8 (Die Grosse C-Dur) mitgespielt. Dort sollten wir die Akzente weich spielen, das geht bei Bläsern über das Anstossen der Note (viel Zunge, wenig Zunge) lässt sich am Klavier aber so natürlich nicht übertragen. Konkret geht es mir um die Akzente in Takt 6 bzw. in den Parallelstellen.
2) Phrasenhöhepunkt
In Takt 7 ist mir in einigen Aufnahmen aufgefallen, dass nach dem ersten Schlag gebremst wird und der Akkord auf 1+ als gedehnter Auftakt zu Schlag 2 gespielt wird. Ich kann mir das so erklären, dass die Passage von Takt 5/6 auf Schlag 1 in Takt 7 der Höhepunkt ist und dann was "neues" beginnt, quasi ein Abgesang. Kann mir jemand musikalisch begründen, ob diese Bremse gerechtfertigt ist oder nicht?
3) Betonung der Mittelstimmen
In Takt 34/35 fiel mir bei einer Aufnahme von Gilels auf, dass er bei der Wiederholung in der quasi Alt-Stimme von den Triolen-Gruppen jeweils die letzte und die erste betont also h-g, h-fis, c-a, c-g. Jetzt gibt es in dem Takt ja auf Schlag 1 eine Betonung wodurch der Rest ja theoretisch unbetont sein sollte. Wirklich werktreu ist diese Ausführung dann ja nicht wirklich, oder?
4) Punktierungen bei Triolen
Im Vorwort der Wiener Urtext Ausgabe steht, dass Schubert die Notation punktierte 8tel mit 16tel nicht nur im üblichen Sinn verwendet, sondern oft auch in der Bedeutung 1 punktierte 8tel = 2 Triolen Achtel und 1 16tel = 1 Triolen Achtel. Jetzt gibt es ab Takt 38 eine Passage, in der der Bass gleichmäßig in Triolen Achtel verläuft und in der rechten Hand genau diese Notation vorkommt. Wie soll das nun gespielt werden? Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine in den Aufnahmen alle Varianten gehört zu haben.
Soweit erst mal meine bisherigen Probleme bei dem ersten Moment Musical. Die nächsten tauchen bestimmt bald auf.