https://www.dropbox.com/s/jlf4qm9ztlrez03/Schubert Liszt Ave Maria.MOV?dl=0
Ich habe mich mal an diesem Stück versucht.
Ärgerlich sind meine Konzentrationsprobleme (Anfang 2.Strophe als Beispiel)
Wie kann man sich davor bewahren, dass mitten im Spiel störende Gedanken an irgendwelche Nebensächlichkeiten im Gehirn querschießen und zu völlig unnötigen Fehlen führen???
Ich bin jetzt 67 und werde in diesem Leben wohl keine Lösung dieses Problems mehr finden.
Wer sich für die Noten interessiert:
https://www.dropbox.com/s/vvidauude69t5s6/LTHN.PDF?dl=0
Von Deinen Konzentrationsproblemen hört man aber (bis auf kleinere Fehler, die den Gesamteindruck nicht trüben) überhaupt nichts!
Gut gespielt: Die Stimmung kommt rüber. Und der Klang Deines Flügels gefällt mir ausgezeichnet!
Was die musikalische Qualität von "Ave Maria" betrifft, kann man da natürlich geteilter Meinung sein. Die einen finden das kitischig und rührselig, die anderen schön. (Bei mir wechselt die Stimmung nach Tagesform.
)
Zu den "störenden Gedanken":
Das ist völlig normal. Sprich mal mit Leuten, die sich mit Meditation beschäftigen. Da ist es eine bekannte Tatsache, dass ständig ablenkende Gedanken auftreten und es braucht Jahre der Übung, um das Denken für bestimmte Zeit unterbrechen zu können.
Die Neurobiologen sprechen vom "Default Mode" des Gehirns und meinen damit, dass es zum normalen Funktionieren des Gehirns gehört, auch im vermeintlich entspannten Zustand ständig irgendwelche Gedanken zu produzieren. (Das hat den evolutionären Vorteil, keine Zeit ungenutzt verstreichen zu lassen und sich auch im Ruhezustand mit der Lösung von Problemen zu beschäftigen.)
Als Klavierspieler kannst Du - auch ohne zu meditieren - das permanente Denken eine Weile unterbrechen, indem Du Dich auf die Musik konzentrierst.
Statt also zu glauben, Du hättest "Konzentrationsprobleme", würde ich eher sagen: Dir gelingt es schon ganz gut, den Normalzustand des ständigen Denkens zu unterbrechen und Dich auf die Musik zu konzentrieren.