Schubert Liszt Ave Maria

motz-art

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View: https://www.youtube.com/watch?v=QuMoc4nQxIU


Ich habe mich mal an diesem Stück versucht.
Ärgerlich sind meine Konzentrationsprobleme (Anfang 2.Strophe als Beispiel)
Wie kann man sich davor bewahren, dass mitten im Spiel störende Gedanken an irgendwelche Nebensächlichkeiten im Gehirn querschießen und zu völlig unnötigen Fehlen führen???
Ich bin jetzt 67 und werde in diesem Leben wohl keine Lösung dieses Problems mehr finden.

Wer sich für die Noten interessiert:

https://www.dropbox.com/s/vvidauude69t5s6/LTHN.PDF?dl=0
 
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https://www.dropbox.com/s/jlf4qm9ztlrez03/Schubert Liszt Ave Maria.MOV?dl=0

Ich habe mich mal an diesem Stück versucht.
Ärgerlich sind meine Konzentrationsprobleme (Anfang 2.Strophe als Beispiel)
Wie kann man sich davor bewahren, dass mitten im Spiel störende Gedanken an irgendwelche Nebensächlichkeiten im Gehirn querschießen und zu völlig unnötigen Fehlen führen???
Ich bin jetzt 67 und werde in diesem Leben wohl keine Lösung dieses Problems mehr finden.

Wer sich für die Noten interessiert:

https://www.dropbox.com/s/vvidauude69t5s6/LTHN.PDF?dl=0

Von Deinen Konzentrationsproblemen hört man aber (bis auf kleinere Fehler, die den Gesamteindruck nicht trüben) überhaupt nichts! :001:

Gut gespielt: Die Stimmung kommt rüber. Und der Klang Deines Flügels gefällt mir ausgezeichnet!

Was die musikalische Qualität von "Ave Maria" betrifft, kann man da natürlich geteilter Meinung sein. Die einen finden das kitischig und rührselig, die anderen schön. (Bei mir wechselt die Stimmung nach Tagesform. :004:)

Zu den "störenden Gedanken":
Das ist völlig normal. Sprich mal mit Leuten, die sich mit Meditation beschäftigen. Da ist es eine bekannte Tatsache, dass ständig ablenkende Gedanken auftreten und es braucht Jahre der Übung, um das Denken für bestimmte Zeit unterbrechen zu können.
Die Neurobiologen sprechen vom "Default Mode" des Gehirns und meinen damit, dass es zum normalen Funktionieren des Gehirns gehört, auch im vermeintlich entspannten Zustand ständig irgendwelche Gedanken zu produzieren. (Das hat den evolutionären Vorteil, keine Zeit ungenutzt verstreichen zu lassen und sich auch im Ruhezustand mit der Lösung von Problemen zu beschäftigen.)

Als Klavierspieler kannst Du - auch ohne zu meditieren - das permanente Denken eine Weile unterbrechen, indem Du Dich auf die Musik konzentrierst.

Statt also zu glauben, Du hättest "Konzentrationsprobleme", würde ich eher sagen: Dir gelingt es schon ganz gut, den Normalzustand des ständigen Denkens zu unterbrechen und Dich auf die Musik zu konzentrieren.
 
Gut gespielt: Die Stimmung kommt rüber. Und der Klang Deines Flügels gefällt mir ausgezeichnet!

Was die musikalische Qualität von "Ave Maria" betrifft, kann man da natürlich geteilter Meinung sein. Die einen finden das kitischig und rührselig, die anderen schön. (Bei mir wechselt die Stimmung nach Tagesform. :004:)

Danke für deine ausführliche Stellungnahme.
Was die künstlerische Qualität der Liszt Bearbeitungen angeht, habe ich mich während der Stunden, die ich mit diesem und einigen artverwandten Stücken beschäftigt habe oft gefragt, ob es sinnvoll ist, die langsam knapp werdende Lebenszeit auf solche Musik zu verwenden.
Wirklich genial ist die Qualität des virtuell dreihändigen Klaviersatzes. Und dann war beim Durchblättern der Noten dieses herausfordernde und den Ehrgeiz anstachelnde Notenbild...
Noch ein unbestreitbarer Vorteil der Liszt Bearbeitung ist in diesem Fall, dass man den Text des Schubert Originals nicht ertragen muss:003:
 
Ich habe gerade einmal reingehört. Was mir auffällt: Du versuchst sauber und fehlerfrei zu spielen. Leider klingt es als würdest Du im Übestadium nach Metronom spielen, ohne jegliche Agogik oder Dynamik. Alleine diese Sequenzen aus jeweils fünf bzw. sechs Sechzehnteln hat eine Wellenbewegung mit eigener Dynamik. Du denkst zudem auch bei der Hauptmelodie nicht in großer Linie. Das ist es aber, was das Stück aus- und vor allem auch so schwer macht! Wer dies wunderbar rüber bringt ist Lazar Berman:


View: https://youtu.be/rR69JepxMtI
 
Ich habe gerade einmal reingehört. Was mir auffällt: Du versuchst sauber und fehlerfrei zu spielen. Leider klingt es als würdest Du im Übestadium nach Metronom spielen, ohne jegliche Agogik oder Dynamik.

Vielleicht verlangst du da ein bisschen zu viel von einem mehr oder weniger Hobby Pianisten. Ich will und kann mich nicht mit Größen wie Lazar Bermann vergleichen. Der FC Klein Kleckersdorf vergleicht sich ja auch nicht mit dem FC Barcelona.....

Frau Lisitza verfehlt das Thema zu 100%. Nirgendwo steht in den Noten ein fff. Hier degeneriert das Ave Maria zum knalligen Effektstück.
 
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Vielleicht verlangst du da ein bisschen zu viel von einem mehr oder weniger Hobby Pianisten. Ich will und kann mich nicht mit Größen wie Lazar Bermann vergleichen. Der FC Klein Kleckersdorf vergleicht sich ja auch nicht mit dem FC Barcelona.....

Frau Lisitza verfehlt das Thema zu 100%. Nirgendwo steht in den Noten ein fff. Hier degeneriert das Ave Maria zum knalligen Effektstück.

Die Interpretation von Frau Lisitsa gefällt mir auch nicht ;) Aber Du hast um Feedback gebeten... es geht nicht um Vergleich, sondern um Veranschaulichung und Anregung ;)
 

Tja, mir gefällt die Version von Berman und mir gefällt auch die Version von Lisitsa.

Ich hoffe, dass das kein schwerwiegender Fehler ist.

CW
 
@Pianojayjay: Was du nicht zu Unrecht bemängelst ist wohl der Tatsache geschuldet, dass mir wohl die pianistischen Mittel fehlen, meine Sicht auf dieses Stück adäquat rüber zu bringen.
Ich möchte eine kitschbefreite Version spielen, die verlogene "Gebet einer Jungfrau" Emotionen meidet und die unbestreitbare Schönheit von Schuberts Melodie in den Fokus rückt.
So sollte im Idealfall die etwas überladene zweite Hälfte der zweiten Strophe leggiero und maximal mf erklingen.
Vielleicht gelingt mir das in einem anderen Leben einmal.....:001:
 
die verlogene "Gebet einer Jungfrau" Emotionen
Die gibt es weder im Text (dort geht es - irgendwie immer aktuell - um die Not einer Geflüchteten, die sich vor der Rache des Königs Jakob V. von Schottland fürchtet) noch in Schuberts Musik, die die etwas naive Frömmigkeit der Ellen Douglas wunderbar zum Ausdruck bringt. Für die zahllosen, meist unsäglich verkitschten Adaptionen sind weder Walter Scott noch Schubert verantwortlich - deren Absichten waren andere.
 
@motz-art
Finde es toll dass du hier einstellst, mutig. Mir fehlt ein wenig der Flow.

Vom Bücher-Lesen ist bekannt, dass die Gedanken abschweifen können wenn das Gehirn unterfordert ist. Das Gehirn ist unterfordert und sucht sich etwas anderes.
Überlege mal ob das bei dir beim Klavier spielen sein kann.
 
Kannst du das mit dem Flow mal etwas präzisieren???
 
Mir kommt vor es ruckelt ab und zu und das kommt vlt daher wenn die linke Hand nach außen(links) geht eine kleine zeitliche Verzögerung entsteht.
 

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