Ja, wenn ich mal wüßt wie ich den Eimer drunter krieg :D :D :D
Sehr oft findet man aus älteren Zeiten auch gewachste Oberflächen vor, was auch sehr hübsch aussieht wenn es denn wieder so aufgearbeitet ist - mit dem Copal finde ich allerdings recht interessant - es läßt sich in der That genau wie Schellack verarbeiten, glänzt allerdings doch sehr viel weicher - insbesondere wenn es zu guter Letzt mit Benzoe auspoliert wurde.
Das faszinierende an Schellack ist diese sehr starke 3 Dimensionalität der Holzmaserungen, da wird man (je nach Furnier) Gesichter, Grimmassen, Landschaften oder was weiß der Geier alles erkennen können. Ich denke mal auch daß hier die Furnierschnitte entsprechend den Polituren auserwählt wurden. Ich habe kürzlich bei einem kleinem Schränkchen von mir einfach mal europäisches Nußbaumfurnier in der schlichten Streifenanordnung (wie es halt bei modernen Möbeln der Fall ist) aufgeleimt und es Schellack poliert - mei, spiegelt zwar, aber genau so gut hätt man auch Polyester raufklatschen können. Hier liegt offensichtlich auch die Kunst der Furnierzuschnitte für die Schellackpolitur zu Grunde. Möglicherweise wird der alte Tabernakschrank seinen Furnierschnitt auf eine andere Oberflächenbehandlung gehabt haben.
Viele Grüße
Styx