Rönisch 118 aus den 90ern, Renner Mechanik - taugt das?

Das schlichte Design und zeitlos-zurückhaltende Dekor find ich richtig gut. Nicht so schwül wie vieles andere in Holzoptik und doch nicht so "normal" wie die schwarzen Kommoden.
 
Super! Danke euch für die Rückmeldungen.

Ich bin ganz froh über die Optik. Erstens ist es noch sehr gepflegt und zweitens wäre es in Kirsche oder Hochglanz schwarz schon weg oder deutlich deutlich teurer.

Ich habe jetzt einen Termin einem Klavierbauer zur Besichtigung am Donnerstag. Manche Dinge, wie die Festigkeit der Stimmwirbel, kann ich ja doch nicht alleine testen. Sicher ist sicher. Außerdem kriege ich dann ja gleich eine Schätzung für noch anfallende Arbeiten und Kosten und wie wir damit am besten vorgehen. :)
 
Leider musste der Termin seitens der Verkäuferin abgesagt werden, aber hoffentlich kriegen wir nächste oder spätestens übernächste Woche einen Termin hin.
Nachdem ich die allermeisten Geschäfte in Berlin abgeklappert habe bin ich überzeugt, mit dem Feurich ein sehr sehr gutes Instrument zu einem sehr guten Preis zu bekommen.

Sagt mal... Was kostet eigentlich ca. eine professionelle Lackierung in Hochglanz schwarz? Nicht, dass ich das gleich machen wollen würde, ich finde es aber schon viel, viel schöner. Ist das Ergebnis auch vergleichbar mit dem Lack eines fabrikneuen Klaviers?
 
Zitat von Eddie:
Sagt mal... Was kostet eigentlich ca. eine professionelle Lackierung in Hochglanz schwarz? Nicht, dass ich das gleich machen wollen würde, ich finde es aber schon viel, viel schöner. Ist das Ergebnis auch vergleichbar mit dem Lack eines fabrikneuen Klaviers?
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4380 ,- wenns ordentlich gemacht werden soll.

Gibt aber auch Billig Lackiererei im Ostblock.

In wie weit da immer die Qualität stimmig ist, steht auf einem anderen Blatt.
 
Auf jeden Fall mehr als es wert ist. Dann lieber gleich ein solches Instrument suchen.
 
Es gibt doch genügend tiefschwarze Klaviere da draußen, die man kaufen könnte. Weshalb ein schönes nussbaumbraunes Klavier in schwarzen Kunststoff tauchen?
 
Zitat von Eddie:
Ja, ist richtig und werde ich auch nicht machen. :) Die Preise wundern mich aber schön - ist ja gar nicht so selten, dass Klavierhändler auch solche Klaviere umlackieren.
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Das passiert dann in Polen bzw. Tschechien zu einem wesentlich kleineren Preis, wobei die Transporte nicht so ins Gewicht fallen, weil es da fast schon einen Linienverkehr gibt. Sofern man größere Mengen zu lackieren hat.
 

Zitat von Eddie:
ist ja gar nicht so selten, dass Klavierhändler auch solche Klaviere umlackieren.
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Ist richtig.

Wir hatten mal ein recht gut klingendes Grotrian Steinweg, war allerdings in moderner Form und in Eiche Natur.

Hatten wir günstig angeboten, wollte aber aufgrund der Optik niemand.

Irgendwann haben wir es in die Lackiererei gebracht und schwarz Hochglanz Polyester rauf.

Kostete dann zwar 4k mehr, aber es ging dann recht schnell weg.

Es ist schon seltsam, daß man in einer Zeit wo man so sehr auf häßliche Wohnungseinrichtung bedacht ist, sich an der falschen Farbe eines modernistischen Klavieres stört :016:
 
Das ist eben wie bei Autos: Manche Farben sind "Anschaffungen fürs Leben", die bringt man nicht mehr los.
 
Wird alles wiederkommen, wartet's nur ab!
Dauert keine 10 Jahre mehr, da werden holzfurnierte Klaviere im allgemeinen und Nussbaumfurnierklaviere im besonderen wieder total hip sein!
Ich rechne eher mit 6-7 Jahren.
In den Metropolen kann man diese Entwicklung bereits jetzt schon beobachten.
In der Provinz dauert es naturgemäß immer länger.

Ist ernst gemeint.

Hätte auch nicht für möglich gehalten, daß diese furchtbaren 80er-Jahre-Karotten-und-über-den-Bauchnabel-zieh-Jeans wiederkommen. :014:
 
Ich habe gerade Bedenken, ob ich mir wirklich das Feurich zulegen soll.
Das hängt gar nicht mit dem Feurich an sich zusammen. Das ist bestimmt ein qualitativ sehr hochwertiges Klavier, so wie es aussieht in exzellentem Zustand und das auch noch zu einem Wahnsinnspreis. Was falsch mache ich damit bestimmt nicht.

Aber es hat mich ehrlich gesagt vom Klang auch nicht so richtig umgehauen (so wie kein <120cm Klavier aus den 60ern und jünger). Vielleicht wäre ich mit einem restauriertem alten Klavier besser bedient. Hört euch mal die Aufnahmen von diesen alten großen August Förster Klavieren an:







Oder auch dieses Seiler:



Die klingen ja wie sehr gute Flügel! Da kann kein modernes kleineres Klavier mithalten... Die Überlegung für das Feurich ging in die Richtung, dass es ja so günstig ist und in gutem Zustand (in Zukunft muss ich mir wegen Mechanik und Co. keine Sorgen machen) und gestimmt und intoniert klingt es sicher auch gut, aber mit solchen Klavieren in den Videos kann es klanglich mit Sicherheit nicht mithalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwischen 116cm und 122cm oder noch mehr liegt klanglich ein wesentlicher Unterschied. Allerdings würde ich diesen nicht an Videoaufnahmen festmachen, deren Rahmenbedingungen Du nicht kennst. Zum Spaß kannst Du ein Instrument anspielen und jemanden bitten, eine Videoaufnahme zu erstellen und sich dabei im Raum zu bewegen. Du wirst feststellen, dass sich der wahrgenommene Klang verändert. Zumal einer der Spieler das Instrument ohne Vorderwand spielt - das ist auch nochmal was anderes.

Wenn Dir ein voluminöser Klang wichtig ist, dann schau dir Klaviere ab 120cm an - junge gebrauchte wie alte restaurierte. So viel teurer sind die oft nicht, gerade aus den 70er/80er Jahren gibt es nur leider viel weniger auf dem Markt. Zu beachten ist dabei, dass Klaviere bis 1945 oft eine stattliche Höhe hatten, ohne dass diese auch wirklich für möglichst lange Saiten ausgenutzt wurde. Die Philosophie war wohl eher, dass das Klavier auch repräsentativ sein sollte und nicht bloß funktional.
 
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Pianisten ein hochwertiges Klavier besser einordnen können als Nichtmusiker. Eigentlich könnt es nur darauf an, ob man schon oft und lange mit musikalischen Klängen zu tun hat und die Fähigkeit entwickelt hat, genauer hinzuhören. Aber so wie nicht nur Köche gutes Essen erkennen, erkennen auch nicht nur Musiker gute Instrumente.
 
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