Henry
ehemals Alb/Styx
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Hier mal die Sonate B -Dur:
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Der gute Richard hat zum Glück früh genug selbst erkannt, dass dies nicht sein Ding ist.
Ich bin jedenfalls froh, dass er sowas nicht weiter gemacht hat.
Er war auch erst 18 Jahre alt, als er sie schrieb.Es passt irgendwie nicht so recht zu Wagner - obwohl mir die Sonate durchaus gefallt.
Also, Mozart und Beethoven musst du ja mit diesem Beispiel nicht beleidigen.Was mir aufgefallen ist - der erste Satz klang doch etwas nach Beethoven und der letzte Satz eher nach Mozart.
Es passt irgendwie nicht so recht zu Wagner - obwohl mir die Sonate durchaus gefallt.
Das letzte überlieferte Gelegenheitswerk, das Albumblatt für Frau Betty Schott aus dem Jahre 1875, halte ich noch für recht ansprechend gemacht und im Klaviersatz für weniger sperrig gesetzt als die ganzen Frühwerke, die ständig erkennen lassen, dass er zum Klavier ein weitaus distanzierteres Verhältnis hatte als viele seiner Zeitgenossen. Auch in den Liedern aus der nicht mehr ganz so frühen Schaffenszeit ist der Klavierpart oft wenig pianistisch dankbar, manchmal als Vorstudie zu einer möglichen Orchesterfassung gedacht, mitunter recht überladen, wenn nicht sogar ungeschickt. Auch wenn die Wesendonck-Lieder orchestral angelegt sind (das fünfte und letzte Lied, "Träume", hat Wagner selbst für Orchester bearbeitet) und von Felix Mottl orchestriert wurden, liegt hier der Klavierpart gut in der Hand. Diese sind wirklich ein kompositorischer Glücksfall auf Augenhöhe mit späteren Liedvertonungen von Richard Strauss, die gleichermaßen als Klavier- und als Orchesterlied überzeugen. In die "Rienzi"-Zeit um 1839 fallen weitere Vertonungen meist französischer Texte, die trotz reizvoller Passagen und Einzelzüge erkennbar hinter Liedvertonungen der gleichen Zeit von Franz Liszt oder Robert Schumann zurückbleiben. Auch hier sind die Schwächen oftmals im Klavierpart zu lokalisieren.Albumsonate, Albumblatt "Ankunft bei den schwarzen Schwänen", Wesendonck-Lieder: das ist vom Könner Wagner für Klavier (und auf jeden Fall in den Liedern exzellent) - die Jugend- und Studiensachen lohnen sich nicht.
Ja, da stimme ich Dir zu!Ein wirklich echter Wagner für Klavier mit eigener Handschrift ist dann die As-Dur-Sonate für Mathilde Wesendonck.
Mir drängen sich bei den frühen Klaviersachen eher stilistische Vergleiche mit Hummel, Kalkbrenner und anderen Zeitgenossen auf. Nur waren auch diese mit dem Klavier vertrauter und haben einen ansprechenderen Klaviersatz zustande gebracht. Das war Wagner sehr wohl bewusst und er hat sich in der Folgezeit auf seine Stärken konzentriert - im Gegenzug hält niemand etwa seinem Zeitgenossen Chopin vor, dass dieser dem Orchesterapparat eher wenig an Farben abzugewinnen vermochte, obwohl er sich in seinen Lehrjahren bei Elsner mit der Materie durchaus beschäftigt hat.Also, Mozart und Beethoven musst du ja mit diesem Beispiel nicht beleidigen.
Wagner ist ein Titan in seinen Opern. Das ist es, was ihn heraushebt. Brahms, von Wagner als Bänkelsänger verspottet, tat gut daran, sich auf sein bewährtes Metier zu brschränken.
Hinsichtlich der Alt-Rhapsodie und des Schicksalslieds hat er ihm ganz sicher unrecht getan. Auch wenn sich beide Komponisten in der Behandlung des Orchesterapparats klar voneinander unterscheiden.Brahms, von Wagner als Bänkelsänger verspottet, tat gut daran, sich auf sein bewährtes Metier zu brschränken.
Wagner hat nicht nur musikalisch von so Manchem profitiert, sondern auch finanziell. Meyerbeer z.B. hat den aus Sachsen dahergelaufenen Kapellmeister großzügigst unterstützt (wie auch den Literaten Heine). Beide gießen aus Dank kübelweise Häme und Spott über Meyerbeer. Die künstlerischen Qualitäten von Wagner und Heine mögen unumstritten sein, die charakterlichen Qualitäten tendieren in meinen Augen gegen Null (aber das haben sie dann wieder mit vielen anderen Künstlern gemein.Es ist seltsam - Wagner hat von so vielen Menschen musikalisch profitiert, aber ein gutes Wort fand er wohl nicht für sie.
hätte er es bei clavio zur Diskussion gestellt...aber mit 18 Jahren sollte man schon selbstkritisch genug sein, dergleichen plakatives Geklimper gar nicht erst drucken zu lassen.
Ja, man stelle sich nur mal vor, das wäre hier als eigene Komposition eines Mitgliedes vorgestellt worden.hätte er es bei clavio zur Diskussion gestellt...
Zum Glück geht das Zeitalter bedingungsloser Verehrung solcher "Giganten" zuende.Ich halte beide für Giganten.