Rhythmus

Lese ich das richtig? Du bist nur motiviert, wenn sie entsprechende Begeisterung zeigt?
 
Wäre eine KL von mir in irgend einer Weise "begeistert", wäre ich arg skeptisch, da ich es "inzwischen" als heuchlerisch empfinden würde. Ich merke nur zu Gut, mit jedem weiteren Schritt, was so einen Hobbyklimperer wie mich von einem beruflichen Vollblutmusiker unterscheidet. Aber der Weg ist das Ziel. Lasse dir das KL Thema nicht "zu madig" reden, da es schnell geht, kenne es auch. Aber in manch dieser Aussagen ist schon ein interessanter Kern. Wichtig ist es mit seinem KL Tacheless reden zu können und nicht immer alles unter ne "Respektkuppel" zu verbergen. Wenn mich Dinge arg stören, spreche ich sie an, und manchmal recht harsch. Bis jetzt ging es immer gut.

LG Lustknabe
 
Lese ich das richtig? Du bist nur motiviert, wenn sie entsprechende Begeisterung zeigt?

Lasst doch mal gut sein...
Klimpern ist nen einsames Hobby, bis auf ein paar Momente, wenn man es als Laie praktiziert. Die Momente es aufzuführen sind nur Spitzen vom Eisberg. Und wenn es einen totalen Anfänger motiviert, wenn jemand ""begeistert"" ist, was nichts anderes als wahrscheinlich ehrlich erfühltes interesse (vielleicht auch vorgeheuchelt) beherbergt, ist es doch ganz ok. Anfangs braucht man das ein wenig, bis man Vertrauen in sein eigenes Klimpern bekommt. Ist quasi auch ein Vorgang des allseits bekannten Abnabeln.

LG lustknabe
 
Motivieren kann ich als Lehrer z.B. durch:

- Auswahl ansprechender Stücke
- Zeigen guter Übestrategien; zeigen, wie man die Übestrategien mit Spaß und Abwechslung umsetzt
- dem Schüler, wenn er denkt, er komme nicht voran, auf ehrliche Weise klarmachen, dass sehr wohl ein Fortschritt stattgefunden hat (oder dass z.B. Lernplateaus vorkommen und normal sind)
- dem Schüler immer wieder vermitteln, dass ich an sein Potential glaube (und ihn nicht für einen völlig ungeeigneten Trottel halte), welches jedoch natürlich nur durch ausreichendes und zweckmäßiges Üben entfaltet werden kann; d.h., wenn's nicht klappt, liegt es nicht am "Zu-doof-Sein", sondern einfach an änderbarem unzweckmäßigem Verhalten
- usw.

Es gibt also mehr als genug Möglichkeiten, da muss man nicht auf so ein blödes Mittel wie "pädagogisches Loben" zurückgreifen.
 
Naja, die Begeisterung und das Lob kann schon ehrlich sein, nämlich dann, wenn der Schüler so ziemlich der Einzige ist, der tatsächlich 1-2 Std. am Tag übt. Und das merkt ein Lehrer sofort.
 
Mein Saxlehrer hat mich mal eine ganze Unterrischtsstunde mit zwei Takten fertiggemacht.

Nach der Stunder wollte er sich bei mir entschuldigen. Da sagte ich ihm: "Nee, ist schon Ok. Das war zwar hart, aber ich zahle nicht dafür, dass mir jemand Honig um den Bart schmiert, sondern mich weiter bringt."

Die Stunde hatte es wirklich gebracht. :-) Ist halt auch 功夫 (Kung Fu: ‚Etwas durch harte/geduldige Arbeit Erreichtes‘).

Grüße
Häretiker
 
Hallo,
also ich lasse auf meine Klavierlehrerin absolut nichts kommen.
Zum einen bin ich immer wieder überrascht welche Geduld Sie mit mir (und auch anderen Schülern) aufbringt.
Aber Geduld und Ausdauer sind halt beim Klavierspiel Grundvoraussetzung.
Und das praktiziert Sie eben auch bei den Klavierstunden.
Zum anderen verstehen wir uns auch gut und das ist gut für uns beide auch wenn es vielleicht nicht viel bringt.
Aber ich denke die Chemie sollte schon stimmen damit es letzlich auch klappt.
Sie läßt mir natürlich gewisse Freiheiten bei der Auswahl der Stücke aber lenkt mich letztlich doch weiter damit ich auch voran komme. Und genau das finde ich gut.

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trigger
 

Ganz banal: Mir hat Klatschen geholfen. Einfach das Stück "trocken" hernehmen (also, ohne am Klavier überhaupt eine Taste anzuschlagen), Taktangabe anschauen und mal probieren, den Rhythmus in einem Fluss durchzuklatschen. Wenn das nicht gelingt, sollte man vielleicht gar nicht anfangen, es schon mit Noten zu üben. Oder einfachere Stücke raussuchen und die mal so durchklatschen.

Oder die Verständnisschwierigkeit liegt grundsätzlich woanders, z.B., dass man noch gar nicht alle einzelnen Notenwerte, Pausenzeichen etc. zuverlässig erkennen kann? Ist bei einem Anfänger, wenn er vielleicht vorher wenig mit notierter Musik zu tun hatte, ja durchaus verständlich. Dann das Problem einfach mal beim Lehrer ansprechen...
 

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