Ibächlein
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Ich muß immer innerlich grinsen, wenn ich das Wort "Repertoire" höre.
Es gibt Stücke die hat man schon mal geübt und andere, die hat man noch niemals geübt/gespielt. Das ist der ganze Unterschied.
Eine eindeutige Definition von Repertoire dürfte es hier auch nicht geben. Das Repertoire eines Konzertpianisten läßt sich halt nicht vergleichen mit dem eines noch nicht weit fortgeschrittenen Klavierschülers - nicht nur dem Umfang nach nicht, sondern auch weil mit zunehmender Routine Stücke ganz anders einstudiert werden und anders im Gedächtnis bleiben.
Walter hat in seiner Eröffnungsfrage ja etliche Gruppen genannt, für die die Frage sicher unterschiedlich zu beantworten ist: Schüler, Studenten, Hobbymusiker, Profis ...
Ich bin Hobbyklavierspielerin, nicht sehr weit fortgeschritten, daher lautet meine Einschätzung so:
"schon mal geübt" heißt für mich: Ich habe es grundsätzlich verstanden und habe es schon einmal so weit geübt, dass ich es hätte vorspielen können. Je nachdem, wie lange das zurück liegt, ist der Aufwand es wieder flott zu machen, größer oder geringer.
"noch niemals geübt" heißt: Ich weiß, dass ich beträchtliche Zeit benötige, um das Stück zu lernen. (Meine Blattspielfähigkeiten sind noch nicht sehr weit entwickelt! Das spielt ja auch eine große Rolle.)
Tatsächlich gibt es einige Stücke, die ich mal geübt (und gekonnt) habe, die mich aber jetzt nicht weiter interessieren und die ich deshalb nicht wiederhole. (Da ich nicht unbegrenzt Zeit habe, muss ich halt auswählen.)
Stücke, die mir wichtig sind, hole ich immer nach einiger Zeit wieder raus - entweder, um nur mal zu prüfen, wie gut sie noch gehen und gegebenenfalls aufzufrischen - oder, weil ich noch mal weiter daran arbeiten möchte.
lg vom Ibächlein