gestern war der Micha bei mir und hat sich meines Flügels angenommen:
Hier ein kleiner Griff, dort ein kleiner Wischer, nochmal ein kleiner Griff, Wechsel des Werkzeugs, wieder ein kleiner Dreher, ein kontrollierender Blick, noch ein kleiner Dreher, alles wieder von vorne usw usw.
Sein Zauberkasten enthält außer Krötenessenz (und auch da bin ich mir nicht ganz sicher) alles, was die Jungs von Oceans Eleven gerne zur Verfügung gehabt hätten, um ihre Streiche zu spielen. Und kaum vergehen vier Stunden, da verwandelt sich ein 08/15 Flügel in einen gefühlten "Faziway" (oder "Steinioli", je nach Gusto
) der Spitzenklasse. Sogar mein Holzohr bemerkt, wie angenehm offen, präsent und erwachsen mein Flügel jetzt klingt. Aber ohne auch nur einen Anflug von Aufdringlichkeit.
Ich darf mich dann auch mal hinsetzen und spielen. Hoppla, denke ich, warum hab ich denn auf einmal so viel Kraft im kleinen Finger? Ach so, der Tastenflüsterer hat "nur" alles so perfekt reguliert, dass auch ein Anfänger wie ich mühelos spielen kann. Er setzt der japanischen Mechanik seinen Wiener Charme auf und sagt zur fernöstlichen Imperfektion: "Das gewöhne ich ihm ab." Und tut´s einfach.
Nebenbei bemerkt ist es eine Freude, einfach nur daneben zu sitzen und Micha zuzusehen. Seine Ruhe, Gelassenheit und seine beinahe schon furchteinflößende Souveränität erfüllen den gesamten Raum. Dann zwischendurch ein kleines Grinsen, eine kleine Melodie und es wird klar: Der Typ hat einfach goldene Hände.
Lieber Micha
@klaviermacher , ich bedanke mich noch einmal ganz herzlich für Deine Mühe, die so mühelos rüber kommt.
Alles Gute auf Deiner weiteren Fahrt,
"Servas und baba"
hennes