Ich habe die Henle-Ausgabe, die ist gut zu lesen. Die Fingersätze sollte man übermalen, bevor man in Gefahr gerät, sie sich aus Versehen anzugucken. Ansonsten wird das damit Stück um 30% schwieriger.
Grundsätzlich sind Kriterien für Notenkauf:
1. Urtext ohne irgendwelche Zusätze (es sei denn, deutlich als solche gekennzeichnet - z.B. mit Anmerkungen von dafür bekannten Pianisten - aber dann bitte auch als solche verstehen)
2. Gute Lesbarkeit (es gibt Noten, aus denen man überhaupt nicht spielen kann, da hat man die doppelte Arbeit beim Lesen)
3. Notenheft muss nicht vorher mit einer Walze überfahren werden, damit es offen bleibt
4. Papierqualität (weiß ist unangenehm fürs Auge; manches Papier löst sich auf, wenn man drauf radiert und der Druck gleich mit...)
Einzelausgaben sind dann gut, wenn man nicht immer 10 KG an Noten mitschleppen möchte. Ansonsten sind die Estampes zwar schwierig, aber wenn man die Toccata aus Pour le Piano gut spielen kann, kann man auch die Estampes spielen. Letztere ist nämlich wirklich anspruchsvoll. Das Prélude hat ein paar unangenehme Momente, ist aber deutlich einfacher, die Sarabande ist auch nicht so schwierig, wenn man sich erlaubt, die Akkord-Mixturen in einem langsameren Tempo zu spielen als den Rest.
Allerdings ist die Toccata auch der schönste Satz. Haben Toccaten so an sich

Die Einspielung von Werner Haas (gibt's auf YouTube) der Toccata finde ich sehr gut, weil er kein Ritardando vor dem Höhepunkt macht.