G
Gomez de Riquet
Guest
Ich dachte, es seinen vier?
Es gibt je nach Zählung sechs oder sogar sieben Gnossiennes -
wobei die Stücke Nr.4 bis 6 zu den unbekannteren Zählen.
Nr.4 fällt satztechnisch aus dem Rahmen: In der rechten Hand
die gewohnte orientalisierende Melodik - links dazu gebrochene,
auf - und absteigende Moll- und Dur-Akkorde.
Nr.5 fällt aus dem Rahmen mit ihrer von vielen Melismen durchsetzten
Melodik in der rechten Hand, während in der linken Hand
mit nachklappenden Akkorden gearbeitet wird, deren Harmonik -
ganz satietypisch - an Barmusik oder Café-Concert erinnert.
Nr.6 ist die spödeste aus dem gesamten Zyklus: melodisch und harmonisch
sehr fremd, von eigenartigen Chromatismen durchsetzt.
Sie weist schon auf den nächsten Zyklus hinaus: Die "Airs à faire fuire"
(=Lieder zum Verjagen).
Nr.7 ist die originale zweihändige Version des ersten
der insgesant sieben vierhändigen "Stücke in Birnenform":
'Manière de Commencement' betitelt - ursprünglich Bestandteil
der Bühnenmusik zu Péladans Schauspiel "Le Fils des Etoiles",
und erinnert an die erste Gnossienne.
Herzliche Grüße,
Gomez