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Improvio
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Hallo an alle "Örgler"
Ich habe mich als Neulig gefragt, was denn überhaupt die Fazination der Orgel ausmacht. Was ist besser an der orgel als am kla4 und umgekehrt? Warum soll man anfangen orgel zu spielen?
Vielen dank für die Antworten:D
Was ist besser an der orgel als am kla4 und umgekehrt?
Stilblüte Guendola,
- ein Klavier ist billiger und kann man zuhause stehen haben
Zwischen dem Orgelspiel und dem Klavierspiel liegen Welten.
Früher hieß es einmal: "Ein guter Pianist ist niemals ein guter Organist und ein guter Organist ist niemals ein guter Pianist". Heute soll alles multifunktional und gleichzeitig spitzenmäßig sein. Das geht aber nicht. Irgendwann muss man sich für ein Instrument entscheiden ...
Gruß Inventio
Orgel- und Klavier(spiel)welt lassen sich problemlos verbinden, ohne auf der einen oder anderen Seite Kompromisse eingehen zu müssen! Hierfür gibt es sehr viele exzellente Beispiele. Trotzdem können eine sehr gute Klaviertechnik sowie exzellente Kenntnisse in Komposition und der zugrundeliegenden Theorie dem (eigenen) Orgelspiel sehr guttun. Nicht umsonst haben weltweit fast alle technisch und musikalisch ausgezeichneten Organisten während oder vor Abschluß eines Orgel-Konzertexamens bereits Klavier und oft auch Komposition studiert, damit hinterher das Improvisieren nicht zum Glücksspiel wird ...Zwischen dem Orgelspiel und dem Klavierspiel liegen Welten.
Früher hieß es einmal: "Ein guter Pianist ist niemals ein guter Organist und ein guter Organist ist niemals ein guter Pianist". Heute soll alles multifunktional und gleichzeitig spitzenmäßig sein. Das geht aber nicht. Irgendwann muss man sich für ein Instrument entscheiden ...
Gruß Inventio
So ein Instrument hat Charles V. Alkan (Zeitgenosse und Freund von Chopin) besessen, und er soll auch ganz besessen davon gewesen sein.
Schumann auch. Das steht in Zwickau rum.
Hallo,
(...) Guillou's Klavieraufnahmen kommen in Pianistenkreisen nicht gut an. Umgekehrt ist mir das mal in einem Orgelkonzert mit W. Marshall passiert, auf der Orgel war es schnell, aber deshalb noch lange nicht gut.
Schöne Grüße
Axel
Ein wichtiger Punkt ist auch, dass heute von einem Berufs-Organisten profunde Kenntnis historischer Aufführungspraxis verlangt wird. Das steht dann dem Cembalo weit näher als dem Klavier. Ich erinnere mich, dass mir die Bach-Auffassung meiner Klavier-Professorin in späteren Semestern deutlich gegen den Strich ging... Da ist vieles an Spielkonventionen nicht kompatibel.
Leider geht es OT, aber dieser Punkt interessiert mich sehr. Was hatte deine Klavier-Professorin für eine Auffassung bzgl. Bach-Interpretation? Wenn es länger her ist, vermute ich mal, eine Interpretation, die sich an einer romantischen Spielweise orientiert?
Ich finde diesen Punkt deshalb so besonder interessant, weil offensichtlich zwar bei Kammermusik und auch Orgelmusik sich historisch informierte Aufführungspraxis durchzusetzen scheint (gehe erstmal von Gestaltungsdingen aus, die unabhängig von der Verwendung eines historischen Instruments sind, wie z.B. Artikulation), aber beim Klavier dies noch im "Dornröschenschlaf" zu sein scheint. Habe zumindest bisher noch von niemandem WTK-Stücke auf dem Klavier spielen gehört, die sich der historisch orientierten Spielweise bzgl. Artikulation bedienen. Auch meine Klavierlehrerin ist durch und durch romantisch veranlagt (egal von welcher Stilepoche das Stück ist), daher spiele ich nicht mehr Bach bei ihr :D
ich weiss nicht, ob historische Aufführungspraxis auf dem Klavier wirklich Sinn macht. Dann lieber romantisch, das finde ich zumindest auf dem Klavier sehr angebracht, es ist halt ein Instrument des 19. Jh.
Viel schlimmer finde ich ein unterkühltes, hart artikuliertes Klavierspiel ohne Poesie, das dann von sich behauptet, es sei an historischer Aufführungspraxis orientiert.